Partnerschaft

10 vermeintlich gute Beziehungs-Eigenschaften, die eigentlich Beziehungskiller sind

Wunderweib Redaktion

Manchmal merken wir gar nicht, dass unser Verhalten gegenüber dem*der Partner*in eigentlich ein richtiger Beziehungskiller ist. Diese zehn Liebes-Fallen kannst du umgehen.

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Er*sie ist alles für dich

Den*die Partner*in als die wichtigste Person zu bezeichnen, mag ja ganz romantisch klingen. Allerdings schwingt da etwas Negatives mit: Abhängigkeit. Machen wir ihn*sie zu unserem "everything", bedeutet das vor allem eins: Alles andere ist nicht so wichtig - du selbst inbegriffen. Das ist ziemlich ungesund, sollten wir uns selbst doch am meisten wert sein und uns vor lauter Liebe nicht vergessen. Und damit ist kein Narzissmus​ oder Egoismus gemeint, sondern eine gesunde Portion Selbstliebe. Denn, wenn es irgendwann doch aus ist - was bleibt dann, wenn wir doch eigentlich nicht ohne ihn*sie leben können?

Reden, reden, reden

Natürlich ist reden absolut notwendig und wichtig, wenn du eine intakte Beziehung führen möchtest. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen "über etwas reden" und "etwas ZERreden". Manchmal ist Schweigen eben Gold und wir sollten lieber öfter mal nichts sagen, sondern Dinge einfach geschehen lassen oder sie genau einmal besprechen. Punkt.

Zu glauben, nicht alle Gefühle seien okay

Niemand, aber auch absolut niemand, hat das Recht dir zu sagen, was du fühlen sollst. Alle Gefühle sind berechtigt, was bedeutet: Wenn du sauer auf dein*e Partner*in bist, ist das okay. Drücke deine Wut nicht herunter, weil du meinst, es sei nicht angebracht.

Das gilt natürlich für alle anderen Emotionen, die uns auch manchmal überkommen. Genauso, wie verschiedene Gedanken in unserem Kopf aufploppen, die wir nicht alle laut äußern, kannst du deine Empfindungen entweder für dich behalten oder sie, wenn dir etwas wichtig ist, aussprechen.

Ihr versucht euch gegenseitig glücklich zu machen

Und damit sind nicht kleine Aufmerksamkeiten, wie Blumen oder ein Kinobesuch gemeint. Es geht vielmehr darum, mit sich selbst zufrieden zu sein. Der Philosoph Ludwig Andreas Feuerbach hat mal gesagt: "Deine erste Pflicht ist, dich selbst glücklich zu machen. Bist du glücklich, so machst du auch andere glücklich." Sagt alles, oder?

Ihr macht nichts zusammen oder alles gemeinsam

Es gibt Paare, die treten nur noch als WIR auf - Individuen? Fehlanzeige. Dabei ist die "Ich"-Zeit unfassbar wichtig, um sich selbst und das, was man will, nicht zu vergessen. Natürlich heißt das nicht, dass "Wir"-Zeit ein genauso großer Faktor ist, allerdings sollte diese nicht nur von Einkaufen, Haushaltserledigungen und nebeneinander Fernsehen bestimmt sein.

"Im Trubel des Alltags wird der Partner oder die Partnerin oft aus den Augen verloren. Weil man sich um so vieles kümmern muss, hält man den anderen für selbstverständlich", sagt die Paartherapeutin und Diplompsychologin Ursula Nuber, die hier zwischen qualitätsloser und qulitätsvoller Zeit unterscheidet. "Qualitätszeit sollte für den gegenseitigen Austausch von Erlebnissen, Gedanken, Gefühlen reserviert oder einfach nur für Zärtlichkeit da sein."

Dem anderen alles sagen

Mal ehrlich, du willst nicht wissen, ob dein*e Partner*in die neue Kollegin oder den neuen Kollegen heiß findet, oder? Umgekehrt sollte er*sie vielleicht nicht wissen, dass dein*e Nachbar*in dich letztens angeflirtet hat. Es gibt Dinge, die sollten wir für uns behalten. Weil, sie a) dem*der Partner*in als Information nichts nützen und b) der Beziehung dadurch eher schaden.

Alles gegeneinander aufwiegen

Kleine Alltagskämpfe gehören zu einer Beziehung dazu. Schwierig wird es nur, wenn wir alles, was der*die Partner*in macht oder eben nicht macht, mit unseren Handlungen aufwerten. So führt ihr keine Partnerschaft, sondern eher einen Boxkampf. Dabei geht es doch immer noch um das Miteinander, oder?

Den*die Partner*in in Watte packen

Wenn du nie sagst, was dich stört, und immer alles akzeptierst, führt das vor allem zu Unzufriedenheit. Es geht ja nicht darum, ihn*sie anzuschreien (wir sind ja kein Arschloch), sondern ihm*ihr die Meinung zu sagen, wenn dich etwas stört oder einzufordern, dass du vielleicht einfach mal einen Abend für dich brauchst. 

Luftschlösser bauen

Eure Liebe ist eigentlich nicht zu retten, aber du versuchst es mit einer Reise, einem Umzug, einem Kind - um am Ende festzustellen: Der Kleber kann noch so groß sein - wenn er trocken ist, hilft nichts mehr. Außer die Reißleine ziehen.

Durchhalten

Früher war es normal, den*die Partner*in nicht zu verlassen, um den äußeren Schein zu wahren. Paare blieben wegen der Kinder, des Ansehens und ganz einfach, weil man sich ja nicht trennt zusammen - auch, wenn ein Teil der Ehe tief unglücklich war. Eine Liebe, die nur von dem Wort "durchhalten" bestimmt ist, ist keine Liebe. Sondern eine Last. 

Artikelbild und Social Media: LuckyBusiness/iStock