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Duschverbot! Vermieter dreht Bewohnern das heiße Wasser ab

Wunderweib Redaktion

Harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen! Angesichts steigender Energiepreise zieht eine Wohnungsgenossenschaft der Warmwasserversorgung den Stecker.

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Heiß duschen, wann immer man möchte, das ist in den rund 300 Wohnungen der Genossenschaft Dippoldiswalde aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge seit dem 1. Juli nicht mehr möglich. Stattdessen kann dort nur noch nach strengem Zeitplan geduscht und geheizt werden.

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Die Energiekosten steigen und steigen. Ein Ende? Das ist aktuell nicht in Sicht. Aus diesem Grund greift die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde zu einer drastischen Spar-Maßnahme.

Seit dem 1. Juli kann in den rund 300 Wohnungen nur noch zwischen vier und acht Uhr am Morgen, 11 und 13 Uhr am Mittag sowie 17 bis 21 Uhr am Abend warm geduscht werden. In den Zeiten dazwischen kommt nur noch kaltes Wasser aus dem Wasserhahn. Zudem bleibt die Heizung bis September aus, ohne Wenn und Aber!

"Bei uns wohnen keine Einkommensmillionäre. Die Leute müssen einfach die Preisspirale bewältigen können. Es geht nicht darum, die Mieter zu ärgern, sondern sich auf das einzustellen, was wir im nächsten Jahr vielleicht sonst nicht mehr bezahlen können. Wir wollen, dass Mieter gut durch diese Krise kommen. Das Leben ist so schon teuer genug", erklärt Genossenschafts-Vorstand Falk Kühn-Meisegeier gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

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"Für das Vorgehen gibt es bisher keine Rechtsgrundlage. Nach geltendem Mietrecht wird eine 24-Stunden-Versorgung mit Warmwasser für eine mangelfreie Wohnung vorausgesetzt. Ansonsten können sie gegebenenfalls die Miete mindern oder ihr Recht mit gerichtlicher Hilfe durchsetzen", so Florian Bau, Sprecher Landesverband Sachsen des Deutschen Mieterbundes gegenüber dem "MDR".

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