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Fürstin Gracia: Ihr Bruder wollte ihren Tod rächen und zahlte mit dem Leben

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Jack Kelly, Bruder von Fürstin Gracia, wollte den Tod seiner Schwester rächen - Zahlte er dafür mit dem Leben?

Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Jack Kelly flog zur Beerdigung seiner Schwester Fürstin Gracia nach Monaco. „Sie wurde ermordet! Ich werde die Täter jagen“, schwor er am Grab. Bald führte die tödliche Spur zu einem Mafia-Paten...

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Jack Kelly und seine Frau Sandra kamen von einer Party...

Es geschah in der Nacht des 30. Dezember 1982. Ein schwarzer Cadillac fuhr durch die menschenleeren Straßen der Stadt Fort Lauderdale (Florida). Am Steuer: John Kelly, genannt Jack, der Bruder von Monacos Fürstin Gracia. Er und seine Frau Sandra kamen von einer Party. Es war weit nach Mitternacht. Jack Kelly hatte sich verfahren und hielt an einer Telefonzelle. Plötzlich blendeten ihn Scheinwerfer. Zwei Maskierte stürmten aus einem Jeep und schossen auf ihn. Jack brach blutend zusammen. Er überlebte nur knapp.

Jack Kelly & Grace Kelly: „Sie wurde ermordet! Ich werde ihre Mörder jagen“

Der Tod schien Jack Kelly zu verfolgen. Am 13. September war seine Schwester Gracia, die als Grace Kelly zur Welt kam, mit ihrem Rover in einen Abgrund gestürzt. Augenzeugen gaben zu Protokoll, dass die Limousine von einem Geländewagen auf der steilen Bergstraße verfolgt wurde. Die Verfolger verschwanden spurlos. Fürst Rainier weinte um seine Frau.

Jack flog zu Gracias Beerdigung nach Monaco. „Sie wurde ermordet! Ich werde ihre Mörder jagen“, schwor er am Grab. Im Fürstentum waren nur wenige Tage vor der Todesfahrt Gerüchte aufgeflammt, dass der Mafia-Pate Licio Gelli in Monte Carlo sein neues Hauptquartier aufschlagen wollte.

„Gracia kämpfte mutig gegen diese dunklen Gestalten, die in Monaco untertauchen wollten. Es war ein gefährl icher Krieg“, enthüllte Gracias beste Freundin Jeanne. Und Jack begann seine Jagd auf die Männer, denen er die Schuld am Tod seiner geliebten Schwester gab.

Auf dieser Aufnahme sind Bruder und Schwester in jüngeren Jahren abgebildet:

Foto: Bettmann / Kontributor / Getty Images

Fürstin Gracia - Tochter Stephanie musste mit ansehen, wie sie verblutet

Während die Fürstin mit ihrer Tochter Stephanie auf ihrem Landgut Roc Agel in ihre dunkelgrüne Rover-Limousine stieg, betrat ein eleganter Herr im Flanellanzug mit falschem Bart und falschem Pass eine Bank in Genf. Er wollte eine Million Dollar von einem Nummernkonto abheben.

Um 10 Uhr 17 stürzte die Limousine der Fürstin in einer Steilkurve der Bergstraße über Monaco in die Tiefe. Stephanie musste hilflos mit ansehen, wie ihre Mutter innerlich verblutete. In Genf stellten nur eine Stunde später Fahnder der Bundespolizei den feinen Herrn mit dem Geldkoffer auf einem kleinen Flugplatz. Handschellen klickten. Die Fahnder entdeckten in der Aktentasche seinen echten Pass auf den Namen Licio Gelli. Der anonyme Tipp kam aus Monaco.

Doch am 10. August 1983 brach der Pate aus seiner Zelle im Bundesgefängnis Champ-Dolon in Genf aus und flüchtete nach Monte Carlo. Danach entkam er mit einem falschen Pass nach Montevideo.

Jack Kelly gab nicht auf - Doch die Spurensuche wurde ihm zum Verhängnis

Jack Kelly gab nicht auf. Er heuerte Privatdetektive an, die den Paten aufspüren sollten. Die Verfolgungsjagd wurde Jack zum Verhängnis. Am Morgen des 2. März 1985 lag er leblos auf der Callowhill Street von Philadelphia. Erschossen. Am 10. September 1998 saß ein Herr auf der Sonnenterrasse des Luxushotel Carlton in Cannes. Er trug einen falschen Bart und Strohhut. Um 13.30 Uhr stürmte die Kripo heran und verhaftete den Herrn an Tisch Nr 7. Beim Verhör beichtete er seinen echten Namen: Licio Gelli. Nach Jack Kellys Tod war er heimlich aus Südamerika zurückgekehrt. Das Urteil: 12 Jahre Gefängnis. Gelli starb 2015 im Alter von 96 Jahren. Das Geheimnis um Gracias Todesfahrt nahm er mit ins Grab.

Im Video: Grace Kelly und Fürst Rainier - Wie aus dem Märchen ein Albtraum wurde...

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Artikelbild und Social Media: IMAGO / ZUMA Wire