Schwierige Kindheit

Marius Müller-Westernhagen: Erschütterndes Familiendrama!

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Heute spricht Marius Müller-Westernhagen offen wie nie über seine Gefühle. Doch kaum jemand ahnt, wie hart seine Kindheit war ...

Foto: IMAGO / Stefan Schmidbauer

Fast 60 Jahre ist es her, doch die Bilder in seinem Kopf sind immer noch nicht verblasst. Vielleicht wird das nie geschehen. Marius Müller-Westernhagen (73) trägt die Erinnerungen an seine schwierige Kindheit immer mit sich herum. Besonders die an seine Mutter Liselotte (†). "Sie war so damit beschäftigt, loyal zu sein, dass sie nie sie selbst war", erzählt er. „Sie versuchte auch, mich klein zuhalten …“ Und die an seinen Vater Hans († 44): "Ein gebrochener Mann!"

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Zum ersten Mal spricht der Sänger und Kinostar ("Theo gegen den Rest der Welt") so offen über seinen Vater, der auch Schauspieler war. Über den Mann, der ihm so viel beigebracht hat. "Demut und Dankbarkeit", erzählt Marius Müller-Westernhagen. "Das Wissen, dass man Dinge einfach nicht mach" So viel Gutes – aber auch so viel Schlechtes hat er von Papa gelernt. "Er war alkoholkrank", erinnert sich Marius.

Oft habe Hans Müller-Westernhagen Monate das Bett nicht verlassen. Dann kamen die Depressionen, der Verfolgungswahn. Eine Behandlung kam für den Schauspieler nicht infrage. 1963, das war eine andere Zeit. Damals sprach man nicht über Depressionen, tat sie als "Schwermut" ab. Und so "wurde die Krankheit nicht behandelt", erzählt Marius.

Als der Junge 14 Jahre alt ist, stirbt sein Vater. Mutter Liselotte und Schwester Christiane (75) erziehen ihn. Mal gut, mal schlecht. Leicht war es jedenfalls nie. Vielleicht war das der Moment, in dem der junge Mann den Entschluss fasst: Wie mein Vater will ich nicht werden!

"Meine Generation wollte nicht sein wie unsere Eltern", erinnert er sich. Das Verklemmte, das Spießbürgertum lehnte er ab. "So bestand mein Zimmer aus einer Matratze, aus einer Stereoanlage und einer Glühbirne, die von der Decke hing", schmunzelt Westernhagen, während er sich an die wilden Zeiten erinnert.

Ohne Geheimnisse: Marius Müller-Westernhagen spricht offen über seine Gefühle

Doch nicht nur äußerlich wollte der junge Sänger sich von seinen Eltern distanzieren. Auch innerlich. Und so wurde aus dem Jungen, dessen Vater sich im Alkohol verlor und nicht über seine Gefühle sprechen konnte, ein Mann, der offen zu dem steht, was er fühlt. Der sogar darüber singt. Mit lauter Stimme, ehrlich, ohne Geheimnisse.

Der – anders als seine Mutter – sich gefunden hat und sich treu bleibt. Nicht aus falscher Loyalität Dinge sagt oder macht, weil andere das von ihm erwarten. Der trotz aller Dramen in seiner Kindheit sagen kann: "Ich hätte mir keinen anderen Vater gewünscht. Wir waren Seelenverwandte. Ich kann nur in Liebe an ihn denken."

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Artikelbild und Social Media: IMAGO / Stefan Schmidbauer