Pseudogetreide

Was ist Amaranth? Das können die kleinen Körner

Was ist Amaranth? Die Antwort darauf und ob Amaranth gesund ist, wie es um die Nährwerte steht und ob du mit Amaranth abnehmen kannst, erfährst du hier.

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Schon seit Tausenden von Jahren ist Amaranth als Nutzpflanze sehr beliebt. Aber Was ist Amaranth? Doch was kann können die kleinen Körnchen eigentlich genau? Und warum ist Amaranth gesund?

Bereits die Inkas wussten die vielen Vorteile der Amaranth-Pflanze zu schätzen. Die Blätter und Samenkörner der Nutzpflanze standen regelmäßig auf ihrem Speiseplan. Bei den Azteken galt die Amaranthpflanze sogar als heilig. Leider geriet Amaranth für eine ganze Weile in Vergessenheit. Inzwischen hat sich die Pflanze ihren Platz aber zurück erobert - denn auch die Amaranth-Nährwerte sind gut.

Und lass dich nicht verwirren: Amaranth wird manchmal auch Amarant geschrieben - doch ob mit oder ohne h, am Ende hast du es mit einem überwiegend gesunden Lebensmittel zu tun. Zusätzlich ist die Zubereitung von Amaranth super einfach.

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Was ist Amaranth?

Ähnlich wie Quinoa wird Amaranth häufig als Getreide gezählt. Das stimmt aber nicht. Tatsächlich handelt es sich bei Quinoa und Amaranth statt um Getreide um sogenanntes "Pseudogetreide". Dieser Begriff wird erstens verwendet, weil Amaranth so aussieht wie echtes Getreide und zweitens, weil die Körner genauso zubereitet werden.

Amaranth ist ein Pseudogetreide und eigentlich ein Fuchsschwanzgewächs Foto: debibishop/iStock

Die Amaranthkörner, die wir aus Reformhaus oder dem Bio-Supermarkt kennen, sind in Wahrheit aber die Samenkörner eines Fuchsschwanzgewächses. Allein eine einzige Pflanze kann bis zu 50.000 Samenkörner enthalten. Die kleinen Körnchen, die noch nicht einmal die Größe eines Senfkorns haben, wiegen selbst in großen Mengen so gut wie nichts. 1.500 Amaranthkörner bringen es zusammen gerade einmal auf ein einziges Gramm.

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Amaranth-Nährwerte: So gesund ist das Wunderkorn

Was die Kalorien angeht, sind Amaranthkörner mit den üblichen Getreidesorten vergleichbar. 100 Gramm schlagen mit 371 kcal zu Buche. Damit enthalten die Körnchen sogar mehr Kalorien als Weizen (339 kcal pro 100 Gramm). Allerdings überzeugen die Amaranth-Nährwerte mit vielen anderen Vorteilen.

Mit einem Eiweißanteil von 18 Prozent in jedem einzelnen Körnchen liefert Amaranth mehr Proteine als jedes echte Getreide - die Amaranth-Nährwerte sind einfach spitze. Ein kleiner Vergleich: 100 Gramm enthalten bis zu 16 Gramm Eiweiß. 100 Gramm Reis kommen gerade einmal auf 7,6 Gramm Proteine.

Doch nicht nur das. Zusätzlich enthalten die Samenkörner sowohl Magnesium, Kalzium, Vitamin E und jede Menge Eisen. Mit nur 100 Gramm Amaranth können wir bereits 90 Prozent unseres täglichen Eisenbedarfs abdecken.

Die Samen enthalten außerdem Öl, welches bis zu 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren besteht, die dem Cholesterinspiegel guttun. Und weil das alles ja nun noch nicht reicht, kann Amaranth auch noch mit einem hohen Lysingehalt aufwarten. Diese Aminosäure wiederum ist uns deswegen so sympathisch, weil sie die Fettverbrennung und den Stoffwechsel antreibt.

Extra-Hinweis: Amaranth ist glutenfrei und eignet sich somit auch für all diejenigen, die aufgrund einer Unverträglichkeit auf viele Getreidesorten verzichten müssen.

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Mit Amaranth abnehmen: Was kann das Powerkorn?

Durch die angekurbelte Fettverbrennung kannst du mit Amaranth abnehmen, es ist also auch bei einer Diät geeignet. Dank vieler Ballaststoffe, die bei der Verdauung helfen, und dem hohen Lysingehalt kann Amaranth gut dabei unterstützen, ein bisschen abzunehmen.

Wer regelmäßig von dem Scheingetreide ist, kann möglicherweise aber auch Kopfschmerzen und Migräneattacken lindern. Außerdem soll Amaranth die Atemwege stärken und bei Schlafstörungen helfen. Gegen Bauchschmerzen sollen die kleinen Körnchen ebenfalls ein wirksames Mittel sein.

Du kannst also mit Amaranth abnehmen und mit Amaranth gesund leben - es ist eben ein echt vielseitiges Körnchen. Mit dem richtigen Rezept kannst du Amarantha auch schnell zubereiten.

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Amaranth zubereiten - das Rezept

Amaranth zubereiten kannst du ähnlich wie bei Reis. Hier das passende Rezept: Vor dem Kochen müssen die Körnchen einmal abgespült werden. Dann füllst du sie in dem Verhältnis 1:2 zusammen mit Wasser in einen Kochtopf. Auf 1 Tasse Amaranth kommen dabei zwei Tassen ungesalzenes Wasser.

Bei Bedarf kannst du später noch eine dritte Tasse hinzufügen. Die Mischung kurz aufkochen und dann den Amaranth etwa 30 Minuten kochen und dabei aufquellen lassen. Danach können die Körner 10 Minuten auf der ausgeschaltenen Herdplatte nachquellen. Amaranth kann sowohl mit süßen wie auch mit salzigen Speisen oder einem Salat kombiniert werden. Der leicht nussige Geschmack des zubereiteten Amaranths sorgt in jedem Fall für eine interessante Note.

Gepuffter Amaranth kann zudem als Zutat im Müsli verwendet werden. Außerdem lecker sind die kleinen Körner auch als Amaranth-Bratlinge, die du als Frikadellen-Ersatz oder Burger-Patty verwenden kannst - die Welt der Amaranth-Rezepte ist vielfältig und geeignet für eine gesunde Ernährung.

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