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„Wir haben Lust Mädchen zu bleiben“: Wie kindliche Leichtigkeit und tiefe Verbundenheit die Langhaarmädchen-Gründerinnen in ein selbstbestimmtes Leben führten

Friseurinnen, Freundinnen, Gründerinnen – das sind Julia und Mona, die mit ihrer Haarpflegeserie Langhaarmädchen riesige Erfolge feiern. Im Gespräch verriet uns Julia spannende und inspirierende Einblicke in ihr neues Buch „MUTIG ist das neue SCHÖN“!

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Langhaarmädchen, das sind Mona und Julia, ihre Love-Brand und unzählige Frauen in Deutschland und Europa, die es sich nicht nehmen lassen, ihr inneres Kind, ihr Langhaarmädchen, zu feiern und mit einer gemeinsamen Liebe für Haare und Styling zusammenkommen. In mittlerweile 13 Ländern ist Langhaarmädchen nun mit unzähligen Styling- und Pflegeprodukten auf dem Markt und in den Regalen von dm zu finden. Hier hat alles angefangen, als erste dm-Exklusivmarke, die mit einem Start-up entwickelt wurde – ein riesiger Erfolg für die beiden besten Freundinnen Mona und Julia.

Wobei, ganz stimmen tut das natürlich nicht. Man landet nicht von heute auf morgen in den Regalen bei dm. Entstanden ist die Idee der eigenen Haarpflege-Serie Jahre vorher auf Monas Weltreise in Australien. Dort gab die Friseurmeisterin Styling-Partys für Work and Traveller und reiste in ihrem VW-Bus von Hostel zu Hostel. Während sie ihre Vision immer weiter im Kopf entwickelte, sich Wissen aus Büchern und TedTalks über das Gründen aneignete, wusste sie, um die Langhaarmädchenwelt ins Leben zu rufen, braucht sie eine ganz besondere Person an ihrer Seite – Julia.

Beide hatten sich im selben Friseursalon kennengelernt, beide sind nie wirklich angekommen, bis auf einmal Langhaarmädchen an die imaginäre Tür klopfte. War die Tür erstmal geöffnet, gab es kein Zurück mehr für Mona und Julia. Gemeinsam in Australien, in ihrem kleinen VW-Bus sprudelten die Ideen nur so aus ihnen heraus. Beide wuchsen dadurch nur noch mehr zusammen und wussten, sie haben genau die richtige Person an ihrer Seite, um diesen Traum umzusetzen.

Zu den Produkten in 13 Ländern gesellte sich auch noch ein eigener Langhaarmädchen-Salon und  ein umgebauter Styling-Bus, mit dem sie auf Tour gingen. Alles nur, weil sich zwei beste Freundinnen erlaubt haben zu träumen.

Jüngster Meilenstein der beiden ist das neue Buch „MUTIG ist das neue SCHÖN“, in dem Julia detailliert von der Entstehung von Langhaarmädchen, über die persönliche Entwicklung, die sie durchmachen mussten, um heute als Frauen, wie auch Gründerinnen, dort zu sein, wo sie sind und was nach dem Gründen auf sie zukam, spricht. Dabei ist „Mutig ist das neue Schön“ längst kein Buch, das nur für Gründerinnen in spe ist. Es ist ein Buch, das jeden inspirieren kann und jedem Mut verleihen kann, sich selbst zu entwickeln, über sich hinauszuwachsen und seine Träume zu verfolgen.

Mona (links) und Julia (rechts) mit ihrem neuen Buch "Mutig ist das neue Schön". Foto: Malia Verlag/Jonas Blank

Diese Botschaft vermittelte uns Julia auch im gemeinsamen Gespräch, in dem wir darüber sprachen, wie sie ihre Schüchternheit überwinden konnte, was das Erfolgsrezept von Langhaarmädchen und ihrer langjährigen Freundschaft ist, wie ein neues Mindset ihr Leben verändert hat und warum es so wichtig ist, immer ein stückweit Kind zu bleiben.

Mut zur Selbstverwirklichung: „Was wäre, wenn wir trotz unserer Ängste, Dinge tun, die wir lieben?“

Schüchtern sein und trotzdem Boss sein? Das geht! In ihrem Buch widmet Julia ihrer Reise vom schüchternen Julchen zum Boss ein ganzes Kapitel. Heute begegnen ihr immer wieder Menschen, die davon ausgehen, dass sie total selbstbewusst sei. Was sie nicht wissen, Julia war schon immer eher schüchtern und bekommt vor Aufregung oft rote Flecken im Gesicht und Dekolleté. Etwas, dass ihr lange sehr unangenehm war. Auch zu Beginn von Langhaarmädchen wollte sie sich zunächst bedeckt halten, hätte laut ihrer Aussage auch eigentlich nie vor die Kamera gemusst und sah sich eher als rechte Hand von Mona.

Doch dann kam der Wandel. Mit der Gründung von Langhaarmädchen, entstanden nämlich nicht nur äußere Meilensteine, sondern auch unzählige Innere. Für Julia und Mona war es eine Reise mit ganz viel Erfüllung und Persönlichkeitsentwicklung, die nicht nur für sie als Privatperson, sondern auch für das Unternehmen von Bedeutung war. „Es heißt ja, dein Unternehmen ist 80% deiner Persönlichkeit und da hat Mona gesagt „boah, da müssen wir ja erstmal bei uns anfangen‘“, erzählt uns Julia.

Mit jedem Meilenstein, den sie erreicht haben, mit jedem Tag, an dem sich die Freundinnen gegenseitig empowert haben, hat Julia gelernt, dass sie sich selbst vertrauen kann und sich nicht hinter Mona verstecken muss.Diese Mission, dass wir andere mit unserer Geschichte ermutigen wollen, den eigenen Weg zu gehen, ist viel größer geworden. Es ging am Ende nicht mehr um unser Ego und damit konnte ich unfassbar viele Dinge wie meine Schüchternheit und diese Angst vorm Rotwerden überwinden. Ich bekomme immer noch rote Flecken auf dem Dekolleté oder werde rot. Ich habe aber gelernt, das nicht zu verdrängen oder zu sagen, ‚Ich habe irgendwann das Ziel total selbstbewusst und selbstsicher zu sein‘, sondern diese Perfektion, mal auf Seite zu legen und zu sagen:

„Was wäre, wenn wir trotz unserer Ängste, Dinge tun, die wir lieben?“
Julia

Dinge trotz seiner Angst oder Unsicherheiten zu tun, das ist es, was Mut bedeutet. Das ist für Julia die größte Botschaft, die sie in ihrem Buch nach außen tragen möchte. Sie möchte Menschen dazu inspirieren, nicht darauf zu warten, bis alles perfekt ist, sondern für die eigenen Träume und Ziele auch dann schon loszugehen, wenn es das noch nicht ist. Denn nur, wenn wir den mutigen Sprung wagen, können wir über uns hinauswachsen, dazu lernen und gewinnen mit jedem Schritt, mit jeder Hürde, die wir überwinden, etwas mehr Selbstvertrauen dazu. Und irgendwann befinden wir uns an einem Punkt, an dem wir völlig überrascht von uns selbst sind: „Wow, das habe ich gerade wirklich getan? Das hätte ich mich vor ein paar Jahren noch nicht getraut“.

In diesem Moment erkennen wir, dass Selbstliebe und Selbstvertrauen nun mal etwas ist, das nicht von heute auf morgen kommt und das nicht erzwungen werden kann. Wie Julia so schön sagte, entsteht Selbstliebe und Vertrauen automatisch, während man, in ihrem Beispiel, trotzdem auf die Bühne geht, obwohl man sich vielleicht noch gar nicht sicher fühlt. 

Aber auch das, muss man nicht allein schaffen. Manchmal braucht es eben einen ganz besonderen Menschen, der einen stets aufbaut, beflügelt, unterstützt, anspornt über sich hinauszuwachsen und den finalen Schubser in die richtige Richtung gibt. Für Julia hat es eben Mona gebraucht, die ihr immer wieder so viel Wertschätzung und Liebe entgegenbrachte, die Julia komplett aufsog. Und irgendwann war der Gedanke „Mona denkt ich bin genug“, auch genug für sie, um auch ein Stückchen mehr an sich zu glauben und den Schritt auf eine Bühne zu wagen. Und wie ist das bei Julia heute? „Jetzt kann ich mir das selbst geben. Das ist für mich so das Schönste an dieser ganzen Langhaarmädchenwelt, dass ich wirklich noch viel mehr zu mir selbst gefunden habe.“.

Die beste Freundin als Businesspartnerin? So klappt es erfolgreich!

Mit der besten Freundin zusammenziehen? Das gibt doch nur Streit. Mit der besten Freundin gründen? Das endet nicht gut! Oftmals wird Freundinnen geraten, gewisse Dinge nicht zusammenzutun – immerhin möchte man doch nicht die Freundschaft aufs Spiel setzen, oder? Tja, für manche Freundschaften mag das wohl stimmen, bei Mona und Julia war das aber komplett anders.

Trotz geäußerter Bedenken in ihrem Umfeld, wussten die beiden, es gibt niemand besseren für ihren Traum. Ihr Business, das auf Freundschaft basiert, war keinesfalls zum Scheitern verurteilt, sondern wurde zum riesigen Erfolg. Für Julia ist das ihr Erfolgsrezept gewesen: ihre tiefe Verbundenheit zueinander. Es ist genau diese Verbundenheit, diese Liebe füreinander, die man in jedem Wort spürt, wenn Julia über Mona spricht.

Wir geben aber auch ganz ehrlich zu, dass unsere Freundschaft durch diese Langhaarmädchenwelt so stark ist und dass wir es lieben, eigentlich nur über Langhaarmädchen zu sprechen“, sagt Julia. In ihrem Fall ist die Freundschaft nicht zerbrochen, sondern wie sie beide selbst, ist sie an ihrer Vision gewachsen.

Doch wie klappt das nun, mit der Freundin erfolgreich zusammenzuarbeiten? „Wir haben eine unfassbare private Verbindung, aber gleichzeitig hat jeder sein eigenes Leben, seinen eigenen Freundeskreis, seine eigene Heimat. Das haben wir am Anfang noch versucht miteinander zu kombinieren, weil auch in unserem Kopf dieses ‚Hey, wir sind doch Freundinnen und teilen jetzt alles‘ war und haben dann gemerkt, es hilft uns unfassbar weiter, wenn jeder seinen eigenen Weg geht. Deswegen lebt Mona gerade in München und ich darf jetzt auf Mallorca leben. Wir wünschen uns nur das Beste, unterstützen natürlich auch unsere privaten Träume gegenseitig, aber wir haben gemerkt, dass es so schön ist, dass wir sagen können, durch Langhaarmädchen lebt oder blüht diese Freundschaft überhaupt, weil wir uns da so gegenseitig verwirklichen und pushen können und uns immer wieder neu entdecken.“

Grundsätzlich mit der besten Freundin zu gründen, würde Julia aber niemanden raten. Statt sich zu fragen, ob man mit der besten Freundin seine Businessidee umsetzen sollte, müsse man sich eher fragen: Wer teilt meine Werte, wer passt zu meiner Idee, wer kann mich unterstützen?

Mit wem man die Sachen umsetzt, sei das A und O. Das kann, aber muss nicht unbedingt immer die beste Freundin sein. „Bei mir und Mona hat es einfach zu 100% gematcht, weil wir viele gleiche Werte haben, aber unterschiedliche Rollen gefunden haben und unterschiedliche Stärken für die Umsetzung gebraucht haben und die hatten wir. Ich glaube, dass das jeder für sich und für sein Thema und für sein Business selbst wissen muss, weil es sehr stark darauf ankommt, was man umsetzt. Bei uns war es eben eine Langhaarmädchenwelt mit viel Liebe und Energie und Werten und Philosophie und da habe ich natürlich jemanden gebraucht, der mich komplett versteht und andersrum. Sonst hätte das alles auch nicht funktioniert.“.

Beste Freundinnen: Seit einem Jahrzehnt strahlen die beiden schon gemeinsam um die Wette. Foto: Malia Verlag/Jonas Blank

Nach 10 Jahren Freundschaft: „Unterm Strich ist es doch einfach nur Liebe“

Beide Freundinnen sind sich einig: Drama wollen sie so klein wie möglich halten und die Energie lieber in die Langhaarmädchenwelt stecken! Unterschiedliche Meinungen sind jedoch völlig normal und wenn es um Entscheidungsfragen geht, wissen beide, welche Stimme mehr wert hat. Denn jeder kennt die Stärken des jeweils anderen und ist bereit, das Ego auch mal bei Seite zu legen.

Drama halten die beiden privat wie auch bei geschäftlichen Dingen klein, indem sie jedes Thema, das sie belastet, direkt ansprechen. Es wird nichts unter den Teppich gekehrt, nichts in sich hineingefressen, bis es irgendwann aus einem hinausplatzt. „Deswegen können wir heute wirklich sagen, zwischen Mona und mir stand nie was und steht nichts.“, berichtet Julia stolz.

Diese ehrliche Kommunikation und diese unfassbare Wertschätzung füreinander, ist bei Julia und Mona das Geheimnis ihrer 10-jährigen Freundschaft.

„Ich sage, ohne Mona wäre ich heute nicht da, wo ich bin und Mona sagt, sie hat keine Ahnung, wie Langhaarmädchen ausgegangen wäre, wenn ich nicht an ihrer Seite gewesen wäre für die Umsetzung.“
Julia

Und am schönsten ist es, wenn diese Wertschätzung ganz unbewusst, von allein passiert. Für Julia, das schönste Geschenk, was man sich immer wieder unter Freunden machen kann. „Unterm Strich ist es doch einfach nur Liebe.“, schlussfolgert Julia mit einer Wärme in der Stimme, die einen spüren lässt, wie groß diese Verbindung zwischen den beiden Freundinnen wirklich ist.

Ein Buch schreiben trotz Legasthenie? Warum wir unser eigenes Potential nie in Frage stellen sollten!

Julia und Mona haben sich von Friseurinnen zu Unternehmerinnen hochgearbeitet. Obwohl ihnen ihr Leben lang erzählt wurde, sie könnten dies oder das nicht erreichen, haben sie es trotzdem getan. Sie haben an ihr Potential geglaubt und negative Glaubenssätze, die sie von außen adaptiert haben, abgelegt und so, etlichen Meinungen zum Trotz, ein Erfolgsunternehmen auf die Beine gestellt - ohne die „richtige“ wirtschaftliche Ausbildung zu haben, aber mit ganz viel Talent, Leidenschaft und die Bereitschaft, sich Wissen anzueignen.

Genau das, möchten sie heute bei ihren Mitarbeitern fördern. Für sie steht der Mensch im Fokus, nicht die harten Fakten im Lebenslauf oder auf Zeugnissen.

„Wir machen den Raum und die Plattform auf, dass sich jeder individuell entfalten kann. Vielleicht ganz anders, als es eben im Lebenslauf stand. Ich glaube, das macht uns aus, dass wir wirklich die Persönlichkeit sehen und die Stärken und Schwächen, so wie bei uns eben auch. Ich denke, dass dadurch die besten Ergebnisse und die beste Motivation entsteht, weil einfach jeder sich im Bestfall in die Richtung entwickeln kann, wo wirklich die Stärken liegen.“.

Dafür wollen sie kämpfen, denn es ist genau das, was bei Mona und Julia passiert ist. Dank dieser gegenseitigen Wertschätzung konnten sie ihre eigenen Stärken entdecken, welche die vermeintlichen Schwächen, die ihnen eingetrichtert wurden, in den Schatten stellten. So schrieb Julia „MUTIG ist das neue SCHÖN" trotz Legasthenie.

Hören wir eine bestimmte Meinung über uns selbst oft genug, glauben wir sie irgendwann selbst und machen sie zu unseren Glaubenssätzen. Menschen in unserem Umkreis oder die Gesellschaft schreiben uns vor, was wir tun und nicht tun können. Trotz schlechter Noten in der Schule erfolgreich sein? Trotz Lese-Rechtschreibstörung ein Buch schreiben? Trotz Schüchternheit auf Bühnen gehen? Das geht doch nicht, so die Norm. Und wie das geht, beweist Julia! Man müsse sich nur immer wieder an das eigene Potential erinnern und die eigene Wertschätzung aufrechterhalten.

Meist hilft da ein bestimmter Impuls: Wer war ich eigentlich, bevor die Welt mir gesagt hat, wer ich zu sein habe? Niemand anderes hat die Entscheidungsgewalt über dein Leben als du. Du kennst dich, du weißt, wer du bist und was du kannst – niemand anderes. Wer negative Glaubenssätze ablegt, nimmt sein Leben wieder selbst in die Hand und hat den Freiraum sein volles Potential zu entfalten.

Das Buch ist durchzogen von unzähligen Motivationssprüchen, die Julia selbst illustriert hat. Foto: Malia Verlag/Jonas Blank

Money Mindset: Über Geld spricht man – erst recht unter Freunden!

Hast du dir schon einmal Gedanken, über deine Einstellung zu Geld gemacht? Glaubst du vielleicht auch, dass man über Geld nicht sprechen sollte oder mit Geld oft etwas Negatives mitschwingt? Hat man es nicht, ist es peinlich, hat man es, prahlt und protzt man. Gerade Frauen wurde oftmals eine bestimmte Haltung zu Geld anerzogen. So mussten auch Julia und Mona ordentlich an ihrem Money Mindset arbeiten und lernen, dass man über Geld sehr wohl spricht, obwohl ihre Eltern zunächst ganz anderer Meinung waren.

Wir müssen nicht bei jeder Aussage, die mit Geld zu tun hat, den Nebensatz „aber Geld ist ja auch nicht das Wichtigste“ einfügen. Nein, ist es nicht, aber wir müssen auch nicht unseren eigenen Erfolg oder Verdienst runterspielen.

Für Julia und Mona hat der Shift in ihrem Money Mindset dafür gesorgt, dass sie viel größer träumen und sich höhere Ziele setzen konnten, wodurch sie letztendlich ganz anders in die Verhandlung mit dm gegangen sind. „Wir haben uns da einfach ein Selbstvertrauen und ein Selbstbewusstsein aufgebaut, was wir uns vorher hätten, nie vorstellen können. Man ist auch da schon wieder gesellschaftlich geprägt. ‚Ich bin Friseurin, ich werde mein Leben lang nicht viel verdienen. Ich war schlecht in der Schule, ich werde nicht viel verdienen. Ich bin halt eher der kreative, musikalische Typ, ich werde nicht viel verdienen‘ - das haben wir komplett verändert.“

Auch, wenn ihnen Geld nach wie vor nicht das Wichtigste ist, ist es für Julia doch ein wunderbares Beispiel dafür, was man alles erreichen und verändern kann, wenn man sich selbst in Bezug auf bestimmte Themen hinterfragt.

„Das ist für mich wirklich das Leben selbst in die Hand nehmen. Sich selbst hinterfragen, was der Verstand einem da jeden Tag erzählt und verstehen, dass man nicht all seine Gedanken ist und man seine Gedanken auch verändern kann.“
Julia

Dabei geholfen hat ihnen auch dm-Gründer Götz Werner, der ihnen mit dem schönen Impuls, dass Umsatz, der Applaus der Kund*innen sei, verständlich gemacht hat, dass man heutzutage eben über Geld sprechen und man sich auch als Frau monetäre hohe Ziele setzen darf. „Und es ist doch auch in Ordnung, mit den Dingen, die man liebt, erfolgreich zu sein und dafür dann auch toll bezahlt zu werden.“. Da können wir dir nur zustimmen, Julia!

Belustigt stellten Julia und ich während unserem Gespräch fest, dass so viele Glaubenssätze oder Einstellungen zu Geld, gar keinen Sinn ergeben. Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als über diese verqueren, lächerlichen Normen, mit denen wir aufgewachsen sind, zu lachen. Denn wenn wir wirklich anfangen diese zu hinterfragen, merken wir, dass die meisten absolut veraltet sind und nichts mehr damit zu tun haben, wie wir heutzutage unser Leben führen wollen. Deswegen sollten wir uns stets reflektieren: Mache ich das gerade nicht, weil ich es wirklich nicht kann, oder wurde es mir anerzogen zu glauben, ich könnte das nicht? Rede ich nur nicht über Geld, weil es sich laut der Gesellschaft „nicht gehört“, obwohl ich mich eigentlich unglaublich gerne darüber austauschen würde? Wer bestimmt denn, was wir können und nicht können? Das sind doch nur wir selbst, niemand anderes.

„Das war der größte Shift, den wir uns im Kopf erlaubt haben und der sich jetzt auch auf unseren Kontostand ausgewirkt hat, wo wir enorm stolz drauf sind.“.

Zu Recht!

„Wir haben Lust Mädchen zu bleiben“: Warum Julia und Mona gerne Kindsköpfe sind!

Wir alle haben mit Sicherheit schonmal die Sätze „Dafür bist du zu alt.“, „Sei nicht so kindisch!“ oder „Werde mal endlich erwachsen“ gehört. Doch wieso eigentlich? Müssen wir ab einem gewissen Alter automatisch professionell sein? Schließt sich Professionalität und kindliche Freude wirklich aus? Dürfen wir nicht in jedem Alter Freude an etwas finden, das wir auch in jungen Jahren liebten?

Natürlich dürfen wir das! Sich erlauben Kind sein zu dürfen, ist laut Mona und Julia das Beste, was man machen kann, um seiner Kreativität Flügel zu verleihen, um mit Leichtigkeit durchs Leben zu gehen und um sich das Träumen zu erlauben.

In „MUTIG ist das neue SCHÖN“ spricht Julia davon, dass wir mit fortschreitendem Alter oft unsere kindliche Naivität und die damit einhergehende Fähigkeit zu träumen verlieren. Dabei ist diese so unglaublich wichtig, um uns das Leben zu gestalten, das wir uns im tiefsten Inneren so sehr wünschen. Deshalb müssen wir diesen Teil von uns immer wieder an die Oberfläche holen. Aber wie?Ich würde sagen, auch da sich mit den richtigen Menschen umgeben. Das ist das, was Mona immer wieder in mir auslöst und ich auch in ihr. Mona und ich sind gerne auch mal im Privaten Chaoten. Ich glaub, es darf einfach mal zwischendurch erlaubt sein, nicht so viel zu denken und da hilft uns unsere Naivität. Da darf dann Kreativität wieder sein, da darf dieses Mitdenken mal losgelassen werden und ich finde dann entsteht Leichtigkeit. Und Leichtigkeit hilft uns ja wieder in Fülle zu kommen und Fülle kreiert wieder Erfolge.“

Kindliche Leichtigkeit, das leben Mona und Julia in vollen Zügen. Foto: Malia Verlag/Jonas Blank

Einfach mal loslassen, den Kopf abschalten und verstehen, dass man in diesem Moment absolut gar nichts muss, man darf einfach sein. Bei diesem Gedanken macht sich direkt ein Grinsen in Julias Gesicht breit. Es hilft ihr, leichter an die Dinge heranzugehen. Leichtigkeit ist ein unfassbar wichtiger Wert von Mona und mir und den können wir am besten leben, wenn wir Kindsköpfe zusammen sind“.

Von Kindern können wir unglaublich viel lernen oder sagen wir mal, wieder erlernen. Denn diese Leichtigkeit und das Fühlen über das Denken zu stellen, haben wir im Laufe des Lebens einfach nur verlernt. Was für Kinder absolut logisch ist, bringt unsere Köpfe zum Rauchen. Kinder sind wahre Macher. Sie probieren aus, lernen dadurch, schränken sich nicht ein und träumen groß – für sie scheint nichts unmöglich. Wir Erwachsenen dagegen machen uns abertausende Gedanken, tun unsere Träume als „kindisch“ ab und sind uns damit selbst der größte Feind.

Warum nur? Ganz einfach, weil wir uns über die Jahre von Mitmenschen und der Gesellschaft beeinflussen lassen haben. Wir fürchten, verurteilt zu werden, also halten wir uns zurück, setzen eine Maske auf, die irgendwann immer schwerer abzulegen wird, bis wir uns selbst verlieren und das Träumen aufgeben.

Sich mit Kindern zu umgeben und zu sehen, wie unbeschwert und leicht sie durchs Leben tapsen, kann da ein nötiger Wachrüttler sein.   

„Meine Tochter, habe ich mir vorgenommen, wird meine größte Lehrerin sein. Weil ich genau weiß, dass sie mir das mitgibt. Ich stelle mir gerade vor, sie hat noch keine Wörter im Kopf, um zu denken, also macht sie einfach, also ist sie einfach. Sie strahlt so unfassbar viel und das ist verrückt, wie man das über die Jahre einfach verlernt.“, erzählt Julia voller stolzer Muttergefühle.

Ein Stück Kind bei sich zu behalten, das ermöglichen sich Mona und Julia mit Langhaarmädchen. Nicht ohne Grund, heißen sie LanghaarMÄDCHEN und nicht Langhaarfrauen! Des Öfteren wurden sie bereits gefragt, ob sie sich nicht langsam als Frauen fühlen. Eine Frage, über die die beiden Kindsköpfe einfach kichern müssen! Ihre Antwort:

„Wir haben Lust Pippi Langstrumpf zu bleiben und wir haben Lust Mädchen zu bleiben. Auch, wenn es nur ein Stück in uns ist.““
Julia

Wenn du dich auch ein bisschen verloren fühlst und dich wieder mit deinem inneren Kind verbinden möchtest, stell dir die Frage, was du als Kind unheimlich gerne getan hast und ziehe das wieder in dein Leben. Während das für Julia das Malen war, weswegen in „MUTIG ist das neue SCHÖN“ unheimliche viele schöne, von ihr illustrierte Sprüche zu finden sind, war es für Mona das Tanzen. Die Entscheidung, ihrer Leidenschaft wieder nachzugehen, hat sie letztlich sogar zu ihrer großen Liebe geführt.

„Das ist für mich doch einfach nur Beweis genug, sich ans Kind sein immer wieder zu erinnern. Und ich merke auch, dass mich mein Partner total anstrahlt, wenn ich mal wieder etwas rumspinne und mein inneres Kind rauslasse. Das ist doch auch das, was die Persönlichkeit formt und nach außen bringt.“.

Sei also ruhig öfter ein bisschen kindisch, befrei dich von gesellschaftlichen Zwängen, lass die Leichtigkeit wieder in dein Leben und höre auf dein Bauchgefühl, statt ständig nur auf deinen Verstand.

Was Julia wohl ihrem jüngeren Selbst sagen würde?

 „Glaub mir Julia, du musst da durch und es ist okay, dass du Ängste hast. Es ist okay, dass da Unsicherheiten sein werden. Du musst diesen Perfektionismus nicht anstreben, dass das irgendwann weg ist, sondern tu die Dinge, die du liebst, einfach trotzdem.“

Genau diese Botschaft vermitteln uns Julia und Mona in "MUTIG ist das neue SCHÖN“. In diesem Buch herrscht, ebenso wie in Mona und Julias Leben zwischen den Meilensteinen, zwischen den Zeilen ganz, ganz viel Magie. Die Wertschätzung, die Mona und Julia für sich haben, fließt durch jede Zeile und überträgt sich auch auf den Leser. Wer einen Schubser braucht, für seine eigenen Träume loszugehen, der findet ihn in „Mutig ist das neue Schön“. Ein Buch, das auch dich darin vertrauen lässt, mit dem richtigen Mindset, kindlicher Leichtigkeit und den richtigen Leuten in deinem Umfeld, kannst du alles schaffen!

Artikelbild und Social Media: Malia Verlag/Jonas Blank