Giftiger Spinnenbiss

Achtung! Braune Einsiedlerspinne - Giftspinne jetzt auch in Deutschland

Fast wäre eine junge Frau im US-Bundesstaat Arkansas an einem Spinnenbiss gestorben. Die unscheinbare aber sehr gefährliche Braune Einsiedlerspinne kann mit nur einem Biss eine Nekrose verursachen, die das Zellgewebe des Körpers zerstört.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Diese Geschichte zeigt, was der Biss einer Braunen Einsiedlerspinne anrichten kann: Die 29-jährige Claressa Colemann dachte, dass sie bloß eine Mücke gestochen hätte. Doch am nächsten Morgen hatte sich am Einstich ein schwarzer Punkt gebildet. Trotzdem ging Claressa zur Arbeit. Dort übergab sie sich ganz plötzlich mehrfach und ihr Chef schickte sie umgehend wieder nach Hause. Weil das Brechen aber immer schlimmer wurde, fuhr die US-Amerikanerin gleich in ein Krankenhaus.

Ein Spinnenbiss mit fatalen Folgen

"Mein Magen verkrampfte sich alle fünf Minuten. Die Ärzte fragten mich, ob ich schwanger sei oder die Krämpfe eventuell durch Stress auf der Arbeit verursacht worden seien. Aber es war Gift, das sich in meinem ganzen Körper ausgebreitet hatte", erklärte Claressa im Interview mit der Daily Mail. Das stellten dann auch schnell die Ärzte im Krankenhaus fest und begannen mit einer entsprechenden Behandlung. Doch das Gift der Braunen Einsiedlerspinne löste bei Claressa zusätzlich schwere allergische Reaktionen aus. So musste sie über einen Monat im Krankenhaus bleiben.

In dieser Zeit versagten ihren Nieren und ihr Körper schwill ungewöhnlich stark an. Claressa war auf eine Dialyse (Blutreinigung) angewiesen und die Haut rund um den Spinnenbiss musst entfernt werden.

Auch interessant: 7 Mythen über Spinnen: Stimmt das eigentlich?

Braune Einsiedlerspinne - auch in Deutschland?

Wer jetzt denkt, dass uns das nicht passieren könne, immerhin ist Amerika ja schon etwas weiter weg, der irrt. Denn auch in Europa wird die Braune Einsiedlerspinne immer häufiger entdeckt. Durch den globalen Handel wurde die Spinne nach Deutschland eingeschleppt und sucht nun auch in unseren Häusern Unterschlupf. Zudem bauen sie für den Beutefang kein Nest, sondern gehen nachts aktiv auf die Jagd.

Der Biss der Braunen Einsiedlerspinne ist giftig.
Die Braune Einsiedlerspinne sieht zwar unscheinbar aus, ist aber giftig. Foto: iStock

So erkennst du die giftige Spinne

Die Braune Einsiedlerspinne wird sechs bis elf Millimeter groß (Körperlänge), wirkt durch ihre langen Beine aber meist größer. Sie sieht der ungefährlichen Hausspinne sehr ähnlich und wird daher oft mit ihr verwechselt. "Es ist eine hellbraune Spinne mit längeren Beinen und einer dunkelbraunen violinenförmigen Markierung auf dem Kopf. Ihr Gift enthält Chemikalien, die die Haut und das Gewebe darunter nekrotisch angreifen, was eine böse Wunde verursachen oder eine Narbe hinterlassen kann", beschreibt Spinnenexperte Jason Dunlop vom Berliner Museum für Naturkunde dem Daily Star das Spinnentier.

Auch interessant: Spinnen in der Wohnung: Zu dieser Uhrzeit krabbeln sie aus dem Versteck

Biss einer Braunen Einsiedlerspinne - Was du wissen solltest

Wer glaubt von einer Braunen Einsiedlerspinne gebissen worden zu sein, sollte den Biss auswaschen, kühlen und dann umgehend einen Arzt aufsuchen. Hilfreich wäre es, die betreffende Spinne einzufangen und zum Termin mitzunehmen, damit festgestellt werden kann, ob von diesem Tier wirklich eine Gefahr ausgeht. Immerhin gibt es mehrere braune Spinnen, die der Braunen Einsiedlerspinne sehr ähnlich sehen, aber ungefährlich sind. 

Weiterlesen: