Kämpferin

Aglaia Szyszkowitz: „Mein Mann hat mich durch die Krise getragen“

Vergangenes Jahr erlitt Aglaia Szyszkowitz einen Zusammenbruch. Ihr Mann war ihre stärkte Stütze.

Aglaia Szyszkowitz: „Mein Mann hat mich durch die Krise getragen“
Foto: IMAGO / Elmar Gubisch
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Wie soll man nur damit umgehen, wenn das eigene Leben ganz plötzlich total aus der Bahn gerät? Vor dieser Herausforderung stand Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz (55) im vergangenen Jahr. Gesundheitliche Probleme machten ihr zu schaffen, noch dazu zogen ihre Söhne aus und hinterließen ein leeres Nest. Dann zerbrach auch noch Aglaias Ehe. Alles ging den Bach runter und sie erlitt einen Zusammenbruch.

„Diese Zeit war rückblickend mein persönlicher Tiefpunkt“, sagt die Österreicherin. Doch ihr gelang es, aus dem Tief herauszukommen und überraschenderweise war ihr Mann, von dem sie sich gerade getrennt hatte, ihre größte Stütze: „Marcus hat mich durch die Krise getragen.“

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Aglaia Szyszkowitz: Ohne Schmerzmittel ging nichts mehr

„Alles begann mit Rückenschmerzen, die mich schon seit Jahren quälten, aber Anfang 2022 wurden sie unerträglich“, erinnert sich die Schauspielerin an die wohl herausforderndste Zeit ihres Lebens. Ohne Schmerzmittel konnte Aglaia ihren Alltag irgendwann gar nicht mehr meistern. „Ich war physisch am Ende.“ Ihr Leidensweg begann. Die Österreicherin suchte Hilfe bei verschiedenen Ärzten und Osteopathen. Niemand konnte ihr helfen. In ihrer Verzweiflung versuchte sie sogar ihr Glück bei einem Schamanen. Aber auch der konnte nichts für sie tun …

Sie verlor alles, was ihr wichtig war

Doch nicht nur körperlich ging es der 55-Jährigen immer schlechter, auch ihr Privatleben geriet ins Straucheln. Ihre beiden Söhne Frederic und Samuel waren ausgezogen. Aglaia Szyszkowitz konnte mit der neuen Situation nicht umgehen. „Das Haus war also plötzlich leer.“ Alles veränderte sich …

In diesem leeren Haus, in dem jetzt nur noch sie und ihr Ehemann lebten, wurde der Schauspielerin dann plötzlich klar: „Mein Mann Marcus und ich hatten uns irgendwie aus den Augen verloren.“ Aus diesem Grund beschlossen die beiden, eine Auszeit zu nehmen.

Nach 30 gemeinsamen Jahren zog Aglaia aus und suchte sich eine neue Wohnung in Wien. Völlig übereilt, wie die Österreicherin heute rückblickend sagt.

Sie dachte, ihr neues Leben in Wien würde ihr guttun. Doch körperlich ging es ihr immer schlechter, nun erlitt Aglaia auch noch einen Bandscheibenvorfall. Eine persönliche Katastrophe für die Schauspielerin. Sie war das erste Mal gezwungen, Rollen abzusagen. Alles brach ihr weg: die Familie, das Zuhause, der Job …

Aglaia Szyszkowitz: So kämpfte sie sich zurück ins Leben

Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, nutzte Aglaia Szyszkowitz die neugewonnene Zeit, um an sich selbst zu arbeiten. Zunächst musste sie ihre körperlichen Beschwerden in den Griff bekommen. Nach einem halben Jahr fand die Schauspielerin schließlich eine „ganz tolle Osteopathin“, die ihr helfen konnte. „Ich war konsequent schwimmen und habe Übungen bekommen, die ich gemacht habe.“ Außerdem ging sie viel in der Natur spazieren, besuchte ihre Schwestern auf dem Land. Jeden Tag arbeitete die Zweifachmama an sich.

Nebenbei kümmerte sie sich um ihre andere Baustelle – die Sorgen und Verlustängste. „Ich habe mir Hilfe gesucht. Ich mache Psychotherapie“, sagt sie offen.

Und während sich Aglaia Szyszkowitz Stück für Stück ins Leben zurück kämpfte, war ihr Mann Marcus trotz der Trennung stets an ihrer Seite. „Ich habe einen Mann, der sich einfach dazu entschlossen hat, mir da rauszuhelfen, obwohl wir uns davor voneinander entfernt hatten. Und das hat mich getragen.“ In einem Interview erklärte sie weiter: „Mein Mann hat sich in dieser Phase sehr klug verhalten. Er hat nicht den Retter gemimt, der mich aus dem Schlamassel rettet, sondern war verlässlich für mich da.“

Die schwere Zeit brachte sie wieder mit ihrem Mann zusammen

Während dieser Zeit näherte sich das Ehepaar sogar wieder an. „Wir haben uns als Paar an den Anfang unserer Beziehung zurückerinnert und an die erste Zeit unserer Liebe angeknüpft. Das ist ganz neu, wenn du dich ohne Kinder dann nochmal verabredest. Es ist einfach ein neues Leben.“ Aglaia konnte das „leere Nest“ plötzlich aus einer ganz anderen Perspektive sehen.

Heute ist die Schauspielerin wieder glücklich mit ihrem Mann zusammen. Vor allem aber ist sie glücklich mit sich selbst – und wieder gesund.

Was Miyabi Kawai zum Thema Medizin denkt, erfährst du im Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Autor: jsh

Artikelbild und Social Media: IMAGO / Elmar Gubisch