Barfußschuhe im Test: Welches Modell ist das beste?

Barfußschuhe haben einige Vorteile, die gesundheitsfördernd sein können. Der größte Vorteil ist, dass die Schuhe die natürliche Fußbewegung unterstützen und deinen Zehen viel Platz bieten, was mehr Flexibilität und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Das kann deine Fußmuskulatur und Stabilität fördern.

Die dünne Sohle ermöglicht dir einen besseren Bodenkontakt und den Boden besser wahrzunehmen, wodurch sich Balance und Koordination verbessern. Außerdem können Barfußschuhe die Körperhaltung positiv beeinflussen, da sie die Ferse nicht erhöhen und so eine natürlichere Haltung fördern.

Es gibt ein paar Faktoren, die du beim Kauf von Barfußschuhen beachten solltest. Eine gute Barfußschuhsohle sollte dünn und flexibel sein, um die natürliche Bewegung des Fußes zu ermöglichen und eine bessere sensorische Wahrnehmung des Bodens zu bieten. Zudem sollten Barfußschuhe leicht sein, um die natürliche Bewegung des Fußes nicht zu behindern und ein barfußähnliches Gefühl zu vermitteln.

Außerdem sollten sie eine breite Zehenbox haben, um die Balance und Stabilität deines Fußes zu unterstützen. Achte zudem auf atmungsaktives Material und darauf, dass die Schuhe je nach Verwendungszweck wasserdicht sind. Die Schuhe sollten gut an deinem Fuß sitzen, ohne Reibung zu verursachen.

Ein echter Bonus vieler Barfußschuhhersteller ist, dass sie auf Nachhaltigkeit achten und verwenden umweltfreundliche Materialien verwenden.

Seit einigen Jahren boomt der Markt mit den Barfußschuhen. Vom leichten Straßenschuh, über Barfuß-Laufschuhe bis hin zu Schwimmschuhen ist Auswahl inzwischen sehr groß. Damit du das passende Paar für dich findest, haben wir sechs Top-Modelle getestet und haben außerdem Tipps für weitere Schuhe zusammengestellt, mit denen du dich von der dickeren Sohle herkömmlicher Sneaker verabschieden kannst.

Unser Favorit stand schnell fest: Der Xero Shoes HFS bietet auf Asphalt und im Park ein sehr gutes Bodengefühl und eignet sich sowohl zum Spazieren als auch zum Joggen. Zudem überzeugte uns die gelungene Sneaker-Optik und die große Farbauswahl. Mehr zu dem HFS findest du unten in unserem Testbeitrag.

Barfußschuhe zeichnen sich durch eine sehr dünne Sohle und eine breite Zehenbox aus. Dadurch bekommen nicht nur breite Füße mehr Platz. Auch mit einer schmalen Fußform kannst du so zurück zu einem natürlicheren Gang finden - fast wie barfuß. Die dünne Sohle bietet quasi keine Dämpfung, was anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, langfristig jedoch die Fußmuskulatur stärkt. Dadurch werden auch Knie- und Rückenschmerzen gelindert.

Anfänger*innen sollten erstmal vorsichtig starten, da zu langes Tragen zu Beginn schnell zu Muskelkater führen kann. Auch die Optik ist bei vielen Barfußschuhen noch verbesserungswürdig. Manche Hersteller haben diesen Punkt aber inzwischen erkannt und entwickeln immer mehr Schuhe, die mit normalen Sneakern mithalten können. Wir haben unterschiedliche Barfußschuh-Modelle getestet, die sich für verschiedene Einsatzgebiete von Alltag bis Urlaub eignen. 

Der leichte und überraschend bequeme Xero Shoes HFS ist der Sieger in unserem Barfußschuh-Test. Wir haben den HFS sowohl im Alltag als auch auf einer lockeren Laufrunde auf Asphalt und befestigten Parkwegen getestet.

Die herausnehmbare Sohle hilft bei der Eingewöhnung, solltest du vorher noch nie in Barfußschuhen unterwegs gewesen sein. Auch für die Joggingrunde würden wir das Einsetzen der Sohle empfehlen, sind aber auch mit dieser zusätzlichen Schicht begeistert vom Bodengefühl.

Der HFS kommt in vielen unterschiedlichen Farben und kann optisch durchaus mit normalen Straßenlaufschuhen mithalten. Bei uns passte die normale Schuhgröße wie angegossen, auch wenn der Hersteller eine halbe Größe weniger empfiehlt.

Details:

• vegan

• 5.5 mm dünne Sohle

• Material: Gummi/Polyester

Saguaro Barfußschuhe dürften den meisten ein Begriff sein, besonders die Badeschuhe von Saguaro sind beliebte Urlaubsbegleiter. Das weiche Material erleichtert das schnelle An- und Ausziehen auch im nassen Zustand. Die Schuhe trocknen schnell in der Sonne und dank der griffigen Sohle verhindern sie das Rutschen auf nassen Oberflächen.

Die Badeschuhe sind leicht, in vielen Farben erhältlich und eignen sich bestens für Strand und Pool. Lediglich die Haltbarkeit lässt ein wenig zu wünschen übrig. 

Details:

• Material: Synthetik/Gummi

• speziell für Wasser

• atmungsaktiv

Wenn du dir einen veganen Barfußschuh von einem deutschen Unternehmen wünschst, wirst du beim Sole Runner Pure 4 fündig. Wir haben besonders die asymmetrisch gepolsterte Zunge zu schätzen gewusst, denn diese verhindert ein Reiben auf der Fußoberseite.

Generell ist der Schuh ergonomisch bestens durchdacht, sitzt sicher und kann dank der herausnehmbaren Innensohle individuell an unsere Bedürfnisse angepasst werden. Der Schuh fällt größer aus als die anderen Modelle in unserem Test, hält dank der Schnürung aber dennoch gut. Im Kundenservice wurde uns sehr freundlich und unkompliziert geholfen. Für Spaziergänge und den normalen Alltag konnten wir den Pure 4 gut nutzen.

Auf der drei Kilometer langen Laufrunde haben wir jedoch die Dynamik eines Laufschuhs vermisst. Geschmackssache ist zudem die Optik. Derzeit sind nur zwei Farben erhältlich und das Design ist durchaus ein anderes als bei üblichen Straßenschuhen.

Details:

• Material: Gummi/Synthetik

• 6 mm dünne Sohle

• 400 g leicht

Wer Barfußschuhe mit ein wenig mehr Profil sucht, wird mit dem Xero Shoes Mesa Trail wahrscheinlich eine gute Erfahrung machen. Die übliche dünne Sohle wird durch ein griffiges Profil ergänzt, ohne dadurch am typischen Barfußgefühl zu verlieren. Besonders lieben wir die Flexibilität der Sohle - der Mesa Trail kann komplett zusammengerollt und platzsparend verstaut werden.

Mit modernen Trailschuhen kann der Mesa Trail noch nicht mithalten, da wir uns auf Wanderwegen ein wenig mehr Stabilität im Fersenbereich wünschen würden. Auch solltest du vor dem Kauf beachten, dass der Schuh nicht wasserdicht ist - er orientiert sich an Trail-Laufschuhen, weniger an klassischen Wanderschuhen. Aber auf kurzen Touren über einfaches Gelände ist uns dieser Schuh ein treuer Begleiter. 

Details:

• Material: Polyester/Gummi

• Gewicht: 215 g

• herausnehmbare Innensohle

Der Groundies Balance Vegan Barfußschuh besticht mit einer flexiblen und ultraleichten Performance-Sohle, die das Barfußgefühl nachahmen soll. In unserem Tragetest ist uns die dünne Sohle beim ersten Anprobieren nicht positiv aufgefallen und das Gefühl von Barfußlaufen wollte sich auch nicht so recht einstellen. Beim Laufen auf harten Untergründen fehlte uns eindeutig die Federung durch die Sohle und auch das Geräusch beim Aufprall empfanden wir eher als störend.

Dagegen ist die weitere Passform im Zehenbereich angenehm und bietet genügend Platz. Zudem ist der Groundies ein echtes Fliegengewicht. Das atmungsaktive Obermaterial aus nachhaltigen Materialien soll laut Groundies eine angenehme Luftzirkulation ermöglichen, was wir im Test bei sommerlichen Temperaturen anders empfunden haben. Ohne Socken fühlt sich der Schuh schnell unangenehm an den Füßen an und auch die Verarbeitung im Inneren kratzt teilweise beim Tragen auf der nackten Haut. Alles in allem ist der Groundies Balance Vegan Barfußschuh ein netter Sneaker für den Alltag, wenn man den Fokus nicht unbedingt auf das Barfußgefühl legt.

Details:

• Bambusfaser/recyceltes Polyamid/Mikrofaser

• 5 mm starke Sohle

• Maschinenwaschbar

Der Bär High Performance 2.5 Schnürer ist im eigentlichen Sinne kein echter Barfußschuh, doch sein Aufbau soll laut Hersteller eine hundertprozentige Zehenfreiheit ermöglichen und die spezielle Sohle gelenkschonendes Abrollen gewährleisten. Im Test konnte uns der Tragekomfort dieses Sportschuhs überzeugen, der schon beim ersten Anziehen angenehm überrascht.

Auch ohne vorheriges Einlaufen sind die Schuhe von Bär sehr bequem, ohne zu drücken. Das Resilienz-Schaum-Fußbett macht auch lange Strecken mit den Schuhen zum Spaziergang. Optisch geht der derbe Schuh glatt als modischer Dad Sneaker durch und kann auch im Alltag abseits vom Sport getragen werden. Einziges Manko ist für uns ein rein optischer Faktor: Der breite Zehenbereich, der natürlich die Zehenfreiheit garantiert, aber für unseren Geschmack zu sehr ins Auge springt. Preislich ist dieses Modell nicht das günstigste, jedoch werden die Schuhe von Bär von Hand hergestellt, was für uns ein nennenswerter Aspekt ist.

Die Details:

• Materialmix

• Gewicht 410 g

• leichte Federung

Wir haben mit zwei Redakteurinnen die Barfußschuhe von Xero Shoes, Groundies, Sole Runner und Co. im Alltag, beim entspannten Spaziergang, aber auch beim Joggen auf Asphalt und befestigten Parkwegen getestet. Über einen Zeitraum von vier Wochen wurden die Schuhe auf ihre Eigenschaften im Wald, Park und auf gepflasterten Gehwegen von uns geprüft und bewertet. Für uns war im Test der Tragekomfort ein entscheidender Faktor als Barfußschuhneulinge. Auch der preisliche Aspekt war ein kleiner, aber entscheidender Punkt beim Testen, da viele Modelle nicht ganz preisgünstig ausfallen und im Gegensatz zu normalen Sneakern eine höhere Investition sind.

Nachdem wir verschiedene Barfußschuhe einen Monat lang getestet haben, hat sich der Xero Shoes HFS als eindeutiger Favorit herauskristallisiert. Das Modell bietet auf Asphalt und im Park ein sehr gutes Bodengefühl und eignet sich im Alltag, aber auch zum Joggen. Die große Farbpalette ist ein zusätzlicher Pluspunkt, der den Schuh für jeden Geschmack passend macht.

Preis-Leistungs-Sieger sind dagegen die Saguaro Barfußschuhe. Die jedoch reine Badeschuhe sind und nicht im Alltag und Co. eingesetzt werden können. Doch im Wasser erfüllen sie solide ihren Zweck, sind schnelltrocknend und die Sohle verhindert das Rutschen auf nassen Klippen oder Kiessand.

Barfußschuhe sind für die meisten Menschen eine Möglichkeit, zu einer natürlichen Gangart zurückzufinden. Durch die dünne Sohle und die breite Zehenbox wird die Fußmuskulatur gestärkt, die in normalen Straßenschuhen durch die Dämpfung nicht viel zum Einsatz kommt. Rückenprobleme und Knieschmerzen können dadurch gelindert werden. Auch die Körperhaltung wird verbessert.

Um Barfußschuhe den ganzen Tag tragen zu können, braucht es etwas Übung. Gerade Anfänger*innen sollten langsam starten, damit die Muskulatur Zeit hat, sich an die meist schon ungewohnte Belastung des Barfußgehens zu gewöhnen. Solltest du jedoch sowieso viel barfuß gehen, steht einem längerfristigen Tragen nichts entgegen.

Wenn du ausgeprägte Fehlstellungen hast, die dir auch das Barfußgehen ohne Schuhe erschweren, solltest du keine Barfußschuhe verwenden.