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Caroline von Monaco: Ihre Schwiegertochter überführt den Killer-Prinzen!

Carolines Schwiegertochter überführt einen Killer-Prinzen. Diese wahre Geschichte wird jetzt bei Netflix verfilmt.

Beatrice Borromeo
Foto: Marc Piasecki / Kontributor / Getty Images
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Ein deutscher Teenager wird auf Korsika erschossen. Die Spur führt in den italienischen Hochadel. Eine wunderschöne adelige Journalistin, ein verbannter Prinz und ein Jahrzehnte alter ungelöster Mord. Was klingt wie aus einem Agatha-Christie-Buch, ist eine wahre Geschichte, die jetzt in der Netflix-Dokuserie „Der König, der niemals einer war“ verfilmt wurde.

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Carolines Schwiegertochter Beatrice Borromeo ist die treibende Kraft

Die treibende Kraft hinter der Doku ist Beatrice Borromeo. Die italienische Aristokratin heiratete 2015 in die Fürstenfamilie von Monaco ein, indem sie mit Pierre Casiraghi, dem jüngsten Sohn von Prinzessin Caroline, den Bund fürs Leben schloss.

Doch statt sich mit einem luxuriösen und beschaulichen Leben am Hof zufrieden zu geben, setzte Beatrice ihre erfolgreiche Karriere als investigative Journalistin fort.

Ihr größter Coup war es zweifellos, zur Klärung eines Mordes beizutragen, der vor 45 Jahren im Mittelmeer begangen wurde. „Solange ich mich erinnern kann, war die Geschichte dieses Falles immer Teil unseres Lebens“, so Beatrice.

Beatrice Borromeo: Der Mord geschah vor ihrer Geburt

Die Geschichte begann lange vor ihrer Geburt im Sommer 1978, als ein deutscher Teenager vor der Küste Korsikas erschossen wurde. Dirk Hamer und seine Schwester Birgit, die ihren Familienurlaub auf Sardinien verbrachten, schipperten in der Nacht zum 18. August mit einigen jungen reichen Italienern nach Cavallo, einer französischen Insel zwischen Korsika und Sardinien.

Dort musste ihr Boot wegen schlechten Wetters im Jachthafen ankern. Ein paar der Jugendlichen beschlossen, auf eigene Faust zurückzufahren und stahlen zu diesem Zweck ein Schlauchboot – das Prinz Vittorio Emanuele di Savoie gehörte, dem letzten Thronfolger des Königreichs Italien, der 1946 im Alter von nur 9 Jahren mit seiner Familie ins Exil gezwungen worden war.

Gemeinsam mit Beatrice Borromeo suchte die Opfer-Familie nach beweisen

Erzürnt griff der verbannte Adelige zur Waffe und feuerte zwei Schüsse in die Nacht ab, um die Gruppe zu „erschrecken“, wie er später vor Gericht aussagte. Dirk, der zu diesem Zeitpunkt schlief, wurde von einer Kugel in den Unterleib getroffen und starb vier Monate später in einem deutschen Krankenhaus an den Folgen der schweren Verletzung.

Der Prinz wurde verhaftet und zwei Monate lang auf Korsika im Gefängnis festgehalten, wobei er in einem Brief vom 28. August die zivilrechtliche Verantwortung für den Tod einräumte. 1991 wurde er lediglich des unbefugten Besitzes und Tragens einer Waffe für schuldig befunden. Birgit Hamer, die ihren Bruder auf so schreckliche Weise verloren hatte, schwor Rache. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Paola Marzotto und deren Tochter Beatrice Borromeo suchte sie nach Beweisen.

„Er lacht darüber, dass er einen Jungen getötet hat“

Sie hatten Glück: 2006 wurde Viktor Emanuel wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet und in einem italienischen Gefängnis festgehalten. Während er in Haft saß, soll er einem Mithäftling seine Schuld in jener Nacht gestanden haben, was auf Tonband festgehalten wurde. „Ich war im Unrecht, [...] aber ich muss sagen, dass ich sie [die französischen Richter] getäuscht habe“, sagt er in der Aufnahme.

Beatrice, die zu jener Zeit für die Zeitung Il Fatto Quotidiano arbeitete, bekam die Bänder zugespielt und veröffentlichte die Geschichte. Daraufhin verklagte der Prinz Beatrice – und verlor. „Es ist immer schön, einen Fall zu gewinnen, aber gegen Viktor Emanuel von Savoyen ist das Vergnügen doppelt“, schrieb Beatrice danach auf Twitter. Nach der Veröffentlichung des Tonbands wurden immer wieder Forderungen laut, den mutmaßlichen Todesschützen in Italien erneut vor Gericht zu stellen – sie verhallten ungehört.

„Was für uns ein Geständnis ist, ist für ihn eine Prahlerei“, so Birgit damals verbittert in der Times. „Er lacht darüber, dass er einen Jungen getötet hat.“ Obwohl die Verjährungsfrist mittlerweile in ganz Europa abgelaufen ist, hofft Beatrice, dass ihre Doku dazu beitragen wird, den Hinterbliebenen eine Art „Abschluss“ zu ermöglichen.

„Birgit will nur, dass die Wahrheit bekannt wird. Ich denke, mit diesem Dokumentarfilm werden die Leute alle Fakten haben, um sich ihre eigene Meinung zu bilden. Das ist das Ziel meiner Arbeit.“

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Artikelbild und Social Media: Marc Piasecki / Kontributor / Getty Images

Text: Redaktion CLOSER