Was ist Dogging?

Dogging! So heiß ist Outdoor-Sex mit Zuschauern

Diese Sexpraktik ist nicht zu verwechseln mit Doggy-Style. Beim Dogging habt ihr draußen Sex - und zwar unbedingt mit Zuschauern.

Dogging steht für verruchten Outdoor-Sex mit Zuschauern.
Dogging steht für verruchten Outdoor-Sex mit Zuschauern. Foto: YouraPechkin/iStock
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Die Bezeichnung Doggy-Style für Sex von hinten ist mittlerweile fest in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Jetzt muss man aufpassen, ihn nicht mit dem ganz ähnlich klingenden Begriff Dogging zu verwechseln.

Wird man zum Dogging eingeladen, geht es nämlich nicht um eine bestimmte Sexstellung sondern um ein Treffen zum Beischlaf in der freien Natur. Und zwar mit der ganz gezielten Absicht dabei von anderen Eingeweihten beobachtet zu werden.

Die sogenannten Dogger lassen Gleichgesinnte wissen, wo sie beim Kopulieren in freier Wildbahn zu beobachten sind. Hin und wieder werden die Voyeure von den Exhibitionisten auch zum Mitmachen oder „Gruppen-Dogging“ eingeladen. Denn auch in der Swinger-Szene hat sich der Begriff etabliert.

Die Regeln scheinen hier nicht so streng genommen zu werden. In jedem Fall geht es um den Nervenkitzel auf allen Seiten. Für die Pärchen und die Voyeure. Im Volksmund auch "Spanner" genannt.

Übrigens erfährst du hier die 15 wichtigsten Sex-Arten, die jede(r) kennen sollte!

Begriff "Dogging": Bedeutung & Herkunft

Richtig neu ist der Begriff "Dogging" als vermeintlicher Sex-Trend nicht. Schon in den 1970er Jahren trat der Ausdruck erstmals in England auf. Woher genau die Begriffsherkunft herrührt? Da gibt es gleich mehrere Erklärungen - je nachdem welche Quelle man befragt. 

Angeblich lässt sich der Begriff auf Voyeure zurückzuführen, die mit ihrem Hund spazieren gingen und gezielt nach Paaren Ausschau hielten, die Sex im Freien hatten.

Etwas spöttisch wurden diese, als Hundebesitzer getarnten, Voyeure später als "Dogger" bezeichnet. Dafür spricht auch die Ableitung vom englischen "to dog someone", was so viel heißt wie: jemanden begleiten oder verfolgen.

Eine andere Erklärung besagt, dass sich im selben Jahrzehnt Gruppen zum Outdoor Sex verabredeten und sich bei den Polizisten mit den Worten "Just walking the dog" (deu. Ich führe nur meinen Hund aus) herausredeten, um einer Strafe zu entwischen. Später hat den Begriff sicher auch die Swinger-Szene geprägt, indem sie ihre Treffen im Sommer ins Freie verlegte.

Allerdings bezeichnet das Wort "Dogging" aber auch die ganz harmlose Sport-Aktivität mit dem Hund.

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Dogging als Sex-Praktik: Was ist das?

Im Internet, in Foren, auf bestimmten Websites und Co. verabreden sich Single-Männer, Single-Frauen und / oder Paare zum Outdoor-Sex. Ob auf Parkplätzen, im Park, im Wald, im Auto (mit Beobachtern) oder anderen öffentlichen Orten: Erfahrene und Anfänger suchen sich von der Polizei wenig besuchte Orte, um dort verschiedene Sex-Praktiken auszuleben.

Unter ihnen sind zum einen Voyeure, die dem Sexspiel mal mehr mal weniger heimlich zuschauen, Videos oder Fotos machen und dabei auf ihre Kosten kommen. Zum anderen Menschen, die Zuschauer beim Sex wollen (Exhibitionisten). Diese genießen es bewundert zu werden und fühlen sich befriedigt, wenn sie sich anderen beim Sex zeigen.

Insgesamt geht es beim Dogging darum, diverse Bedürfnisse und facettenreiche sexuelle Fantasien zu erfüllen. Beteiligt sind aber grundsätzlich sowohl aktive als auch passive Teilnehmer. Dabei können die passiven Teilnehmer allerdings auch im weiteren Verlauf eine aktive Rolle übernehmen. Vom Anfassen und Streicheln bis hin zu Partnertausch, Gruppensex oder Dreiern ist damit ebenfalls nichts ausgeschlossen. Grundsätzlich ist also alles möglich.

Welche Verhaltensregeln gelten und wie weit wer involviert werden soll, wird im Idealfall im Vorfeld geklärt. Nichtsdestotrotz bietet Dogging im Gegensatz zu einem Swinger-Club keinen sicheren, geschützten Raum. Was das Dogging gefährlich macht, liest du im nächsten Abschnitt.

Ist Dogging-Sex gefährlich?

Wer sich online mit Fremden an abgelegenen Orten zum Sex verabredet, geht immer ein hohes Risiko ein. Wie oben erwähnt, ist diese Art von Outdoor-Sex nicht vergleichbar mit einem Swinger-Club, in dem es Türsteher, Aufpasser und klare Verhaltensrichtlinien gibt.

Was Dogging zusätzlich gefährlich macht ist, dass einfach jeder mitmachen kann. Unerwünschte Berührungen und Übergriffe sind demnach definitiv eine Gefahr. Bei allem Dogging-Fun sollte immer ein Kondom übergezogen werden. Denn gerade bei häufig wechselnden Geschlechtspartnern wird nur auf diese Weise sexuell übertragbaren Krankheiten vorgebeugt.

Wie das Magazin "Focus" berichtet, kann es bei den Treffen außerdem auch zu Drogen-Missbrauch kommen. Gerade, wenn Frauen in der Minderheit sind kommt es auch zu sexueller Nötigung, so das Magazin. Außerdem sollten dringend keine Locations ausgesucht werden, bei denen sich ungewollte Zuschauer wie Spaziergänger oder Kinder aufhalten könnten. Ansonsten besteht die Gefahr eine Straftat begangen zu haben.

Ist Dogging offiziell verboten?

Zwar ist Sex in der Öffentlichkeit an sich nicht strafbar, kann aber als Erregung öffentlichen Ärgernisses dennoch bestraft werden. Je nach Ausmaß der sexuellen Handlungen drohen Geldstrafen von bis zu 1000 € und schlimmstenfalls eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr.

Doch prinzipiell ist Outdoor Sex nicht verboten. Solang sich niemand gestört fühlt und die Ordnungshüter herbei ruft, ist keine Panik angesagt. Die Frage ist jedoch, ob Dogger in öffentlichen Parks unbedingt unfreiwillig Beteiligte irritieren und selber eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses riskieren müssen.

Wird nämlich die Polizei gerufen, kann es dann doch unangenehm werden. Vor allem, wenn unbeabsichtigt Kinder Zeugen des öffentlichen Beischlafs geworden sind. Deshalb ist es unbedingt zu empfehlen, eher wenig frequentierte Areale zu suchen, wenn einen die Lust nach draußen zieht. Wer heiß auf intime Einblicke in Outdoorsex ist, sollte dabei nicht vergessen an die Menschen zu denken, die keine wollen. Denn, dass niemand aufgrund von sexuellen Vorlieben oder Aktivitäten Schaden nehmen darf, sollte allen klar sein. 

Die 5 besten Tipps, für aufregenden Outdoor-Sex, erfährst du im Video:

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Was muss ich beim Dogging beachten?

Wer das Dogging ausprobieren möchte, sollte es auf keinen Fall leichtfertig tun. Ob als Pärchen oder Single, vor dem eigentlichen Outdoor-Event, solltet ihr euch auf jeden Fall vorher an einer anderen öffentlichen Location treffen, um euch kennenzulernen. Klare Regeln sollten immer im Vorfeld aufgestellt werden. Wer soll nur zuschauen, ob und wie darf angefasst werden und Co.

So ist zum Beispiel auch oft von Dogging Sex die Rede, bei der Paare im Auto Sex haben, während andere von draußen zuschauen. Diese Variante bietet zumindest eine etwas sicherere Alternative, als die Verabredung zum Sex im Freien.

Wenn du Single bist, solltest du auf jeden Fall eine Vertrauensperson mitnehmen und zumindest auf Abruf in deiner Nähe haben. Dein Handy solltest du immer parat haben. Solltest du zu irgendeinem Zeitpunkt ein komisches Gefühl haben, solltest du unbedingt auf deine Intuition hören und sofort abbrechen.

Ein plötzlicher Meinungswechsel, ein komisches Bauchgefühl, die  Location passt dir nicht etc. Ein klares "Nein" ist im Zweifelsfall die beste Entscheidung. Gleichzeitig wird den oftmals abendlichen oder nächtlichen Treffs ein zu nachlässiger Umgang in Sachen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten vorgeworfen. Gerade, wenn „geswingt“ wird. Achte also immer darauf, dass Kondome verwendet werden.

Kritische Stimmen ärgern sich zudem über zurückgelassen Müll der Dogger in Parks. Kondome und Gleitgeltütchen möchte schließlich keiner am Nachmittag beim Ballspiel mit den Kindern finden. 

Auch die Gefahr von Übergriffen auf Beteiligte sollte nochmal erwähnt werden. Einen geschützten Raum bietet Dogging nun mal nicht.

Was macht Dogging so reizvoll?

Ob nun Sex im Auto, Sex an öffentlichen Orten oder Sex im Freien. In erster Linie geht es auch beim Dogging Sex darum, sich außerhalb der eigenen vier Wände zu vergnügen. Besonders reizvoll ist dabei die Vorstellung des Verbotenen und der Kick, dass man erwischt werden könnte.

Im Unterschied zum Pärchen-Sex im abgelegenen Waldstück, bei dem man nicht wirklich erwischt werden möchte, bedient Dogging Sex noch diverse andere Vorlieben. Unter anderem die Fantasie beim Sex beobachtet zu werden, die voyeuristische Fantasie andere beim Akt zu beobachten oder auch im Laufe des Sex, in allseitigem Einverständnis, vom Beobachtenden zum Mitmachenden zu werden.

Sicherlich spielt der Reiz der Anonymität, ähnlich wie beim Sex mit Fremden auch eine Rolle. Ähnlich wie beim Candaulismus oder Wife Sharing empfinden es viele Menschen besonders reizvoll der*dem Partner*in dabei zuzuschauen, wie sie*er von anderen sexuell befriedigt wird.

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