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Frauen als Team-Leader: So verschaffst du dir im Job Gehör

Neben den bekannten Karrieretipps kommt es bei einer guten Performance vor allem auf eine starke Stimme an. Was das genau bedeutet und wie du sie am besten einsetzt, verraten wir dir hier.

Frauen als Team-Leader: So verschaffst du dir im Job Gehör
Foto: iStock/Maryna Andriichenko
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Einen Job, in dem wir gehört werden und unser Ding machen können, haben wir alle gerne. Der Erfolg kommt dabei meist ganz von allein. Aber wie oft passiert es vor allem uns Frauen, dass wir nicht mit unserer innovativen Idee überzeugen konnten, im Meeting ständig unterbrochen wurden oder das große Projekt (in meinem Fall ein Interview mit einem deutschen Shootingstar) doch wieder an andere Kollegen ging?

Viele von uns in der Wunderweib.de-Redaktion haben einen unterschiedlichen Background. Und doch haben wir alle in unserem bisherigen Berufsleben gelernt, wie wichtig eine Sache ist: unsere Stimme einzusetzen.

Mit der richtigen Kommunikation, einem sicheren Auftreten und einer starken Stimme können wir uns Gehör verschaffen, so wie wir es verdienen.   

Warum die Stimme so wichtig ist

Nicht nur Vielsprecher sind jeden Tag auf ihre Stimme angewiesen. Gerade in der aktuellen Homeoffice-Zeit, in der wir viel per Videokonferenz und per Telefon kommunizieren, wird sie zu einem immer wichtigeren Werkzeug, das wir gezielt einsetzen können und sollten.

Unsicherheit und Aufregung spiegeln sich sofort in unserer Stimme wider. Bei einer stockenden Sprache erscheint das Gesagte unglaubwürdig und eine sehr ausgeprägte und übertriebene Sprechweise kann als unehrlich empfunden werden.

Wahrscheinlich ist es jedem von uns schon einmal passiert: Da ist man perfekt fürs Meeting vorbereitet und dann, mitten in der Präsentation, bleibt die Stimme weg oder es kratzt plötzlich im Hals, sodass wir uns ständig räuspern müssen. Das kann wirklich unangenehm sein.

SOS-Tricks für schwierige Stimmsituationen:

  • Lutschtabletten, die schnell gegen Heiserkeit, Hustenreiz und auch bei erkältungsbedingtem Halskratzen helfen
  • Ein Glas Wasser bereitstehen haben, um die Stimme zu befeuchten
  • Räume gut durchlüften, damit die Schleimhäute nicht austrocknen

Was können wir langfristig für eine starke Stimme tun? Wie können wir endlich gehört werden und uns die Projekte sichern, die wir verdient haben?

Stimmtraining am Morgen

Schon drei Stunden wach, aber die Stimme klingt so belegt, als wäre man gerade erst aufgestanden? Das ist vor allem in morgendlichen Videokonferenzen sehr unangenehm. Wenn man dann noch gefragt wird, ob man denn schön ausgeschlafen hat, wirkt das alles andere als professionell. Auch wenn wir wissen, was Sache ist.

Damit das nicht passiert, bringen kleine Aufwärmübungen am Morgen die Stimme in Schwung. Bei der Korkenübung setzt man diesen einfach zwischen seine Vorderzähne und liest so ca. drei bis fünf Minuten einen Text. Wir haben’s getestet: Es geht mit Zeitungsartikeln, aber auch WhatsApp Nachrichten. Durch diese Übung öffnet sich der Mund und die Aussprache wird deutlicher.

Auch das Konsonanten- bzw. Vokale-Training ist ein gutes Stimmtraining. Dafür spricht man diese nicht als Buchstaben wie im ABC, sondern als stimmhafte Laute aus. Bei den Konsonanten sind das bspw. ptk, gk, bp und dt. Bei den Vokalen können das ma me mi mo mu oder kla kle kli klo klu sein. Klappt übrigens auch super unter der Dusche, falls einen Mitbewohner oder Familienmitglieder dabei komisch anschauen.

Foto: iStock/fizkes

Stimme bewusst einsetzen

Während eines Gesprächs kann man immer wieder versuchen, darauf zu achten, seine Stimme bewusst einzusetzen. Dass man eher wahrgenommen wird, wenn man klar und deutlich spricht, ist kein Geheimnis. Bewusstes Sprechen heißt aber auch, sich auf sein Gegenüber und die Situation einstellen zu können.

Ein Trick, der mir in früheren Jobs geholfen hat: wenn alle laut und hektisch werden, einfach bewusst sanft und leise sprechen. Auf einmal wird es ruhig um einen rum, weil alle versuchen zuzuhören. Das bedarf einiger Übung, kann aber so viel ausmachen.  

Lunch-Time gut nutzen

Die Mittagspause eignet sich bestens zum Netzwerken und wir bleiben regelmäßig mit unseren Kollegen und Kolleginnen in Kontakt. Wichtig für den Lunch oder auch das Meeting danach: mittags lieber auf milchige und scharfe Speisen verzichten. Sie können sonst den Hals „verschleimen“ oder reizen.

Auch die leckeren Kekse auf dem Meeting-Tisch sollte man lieber nicht anrühren. Die kleinen Krümel setzen sich zu gern im Hals fest und können uns in so manchen Momenten das Reden schwer machen. Ist das Meeting zu Ende, kann man sich beim Rausgehen natürlich immer einen Keks als Belohnung sichern.     

Körpersprache beachten

Unsere Körperhaltung beweist, dass wir schon mit kleinen Dingen eine große Wirkung erzielen. So kann die Power-Pose, bei der wir die Fäuste in die Hüfte stemmen und uns wie Wonder-Woman hinstellen, unserem Körper suggerieren, dass wir alles schaffen. Auch das Spiegeln der Körperhaltung unseres Gegenübers oder das Halten des Blickkontakts machen einen sympathischer.

Die Stimme profitiert ebenfalls von einer aufrechten Haltung. Das Atmen fällt leichter und unsere Stimme wirkt kräftiger. Gerade im Homeoffice kann man die Gelegenheit immer wieder nutzen und beim Telefonieren aufstehen und durch den Raum gehen.