HPV Awareness Day

Frauke Ludowig: „Als Mutter habe ich die Pflicht, einen Teil zur Aufklärung beizutragen.“

Am 04. März war der HPV Awareness Day. Ein guter Anlass, um mit deinen Kindern über Infektion und deren möglichen Folgen zu sprechen.

Prominente Unterstützerinnen des HPV Awareness Day: Frauke Ludowig und ihre Töchter.
Prominente Unterstützerinnen des HPV Awareness Day: Frauke Ludowig und ihre Töchter Nele (l.) und Nika (r.) Foto: ENTSCHIEDEN. Gegen. Krebs.

9 von 10 Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit humanen Papillomaviren — kurz: HP-Viren. Aus diesen Infektionen können sich gewisse Krebsvorstufen und Krebs entwickeln, sollten diese nicht von alleine abheilen und länger andauern. Dabei ist ca. eine von 20 Krebsdiagnosen weltweit auf HPV zurückzuführen. Neben Gebärmutterhalskrebs zählen hierzu unter anderem auch Anal-, Schamlippen- und Scheidenkrebs.

Weitere Fakten im Überblick

  • Die Ansteckung mit HP-Viren erfolgt von Mensch zu Mensch über den direkten Kontakt mit infizierten Haut- bzw. Schleimhautbereichen. Die Viren dringen über kleinste Verletzungen in die Haut oder Schleimhaut ein und vermehren sich dort im Inneren der Zellen. Oft bleibt die Infektion unbemerkt.

  • Jungs bzw. Männer sind Überträger und können genauso von HPV betroffen sein wie Mädchen bzw. Frauen.

  • Täglich sterben ca. vier Frauen an Gebärmutterhalskrebs und geschätzt drei Männer an bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen in Deutschland.

Aufklärung und Vorsorge — für uns und unsere Kinder

Diese alarmierend hohe Zahl und die möglichen schwerwiegenden Folgen einer Infektion zeigen, dass es an der Zeit ist, sich mit dem Thema zu befassen und darüber zu sprechen —allen voran mit unseren Kindern. Denn schon im jungen Alter kann das Wissen rund um HPV entscheidend sein. Denn erst wer über die entsprechenden Informationen verfügt, kann sich im nächsten Schritt für vorbeugende Maßnahmen wie die HPV-Impfung entscheiden. Das sieht auch Frauke Ludowig, TV-Moderatorin und prominente Unterstützerin der Aufklärungskampagne der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“, so:

„Indem man Krebsvorsorge mit den Kindern bespricht, tragen die es auch weiter in ihre Freundeskreise und sorgen für Aufklärung. Nicht jede Familie hat den selben Zugang zu Informationen. Aber wir haben alle das Interesse, dass wir gesund sind und gesund bleiben.“
Frauke Ludowig

Der wichtigste Schritt bei der Vorsorge bestimmter HPV-bedingter Krebserkrankung ist der Gang zum Arzt oder zur Ärztin. Diese:r kann über Infektion, mögliche Folgen sowie vorbeugende Maßnahmen aufklären — wie z.B. die HPV-Impfung, mit der man bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen wie z.B. Gebärmutterhalskrebs vorbeugen kann. Die STIKO empfiehlt die frühzeitige HPV-Impfung für Jungen und Mädchen von 9 bis 14 Jahren. Versäumte Impfungen können bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Das Immunsystem reagiert jedoch umso besser auf die Impfung, je jünger die geimpfte Person ist. Aber auch eine Impfung im Erwachsenenalter kann noch sinnvoll sein.

Sprich mit der Ärztin deines Kindes über das Thema HPV.
Sprich mit der Ärztin deines Kindes über das Thema HPV. Foto: AdobeStock/Studio Romantic

Zum HPV Awareness Tag 2024 sprechen auch weitere Botschafterinnen der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ und Mütter wie Susan Sideropoulos oder Hadnet Tesfai über eigene Erfahrungen und Ansichten, um Aufklärung zu betreiben und für das Thema HPV zu sensibilisieren:

HPV ist kein Tabuthema

Um sich selbst und seine Kinder bestmöglich schützen zu können, darf das Thema HPV also nicht länger mit Scham oder Unsicherheiten verbunden sein — denn: Ein offener Umgang und Wissen können Leben retten.

„Es ist vor allen Dingen wichtig, offen darüber zu reden, damit HPV einfach kein Tabuthema bleibt. Oder dass man eben viel lockerer damit umgeht. Am Ende geht es immer noch um Gesundheit und das ist das Wichtigste.“
Nika, Tochter von Frauke Ludowig

Hast du mit deinem Kind bereits über HPV und mögliche Risiken sowie Vorsorgemaßnahmen gesprochen? Falls nicht, ergreife jetzt die Gelegenheit. Auch du kannst für Aufklärung in deiner Familie sorgen und so zu ihrem Schutz vor ernsthaften Erkrankungen beitragen.