Mehr GEZ: So teuer soll es ab 2021 werden
Der Rundfunkbeitrag ist umstritten – ganz besonders, wenn es um eine Erhöhung geht. Jetzt steht fest, wie viel er ab 2021 kosten soll.
Der Rundfunkbeitrag der öffentlich-rechtlichen Sender liefert immer wieder Stoff für Diskussionen. Vor allem, weil die aktuell 17,50 Euro für jeden Haushalt in Deutschland erhoben werden – unabhängig davon, ob dieser Haushalt die Programme von ARD, ZDF und Deutschlandradio auch nutzt. Schon seit 2016 fordert die ARD eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. 2021 wird diese kommen. Die Frage ist nur: Wie viel mehr müssen wir zahlen?
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Ab 2021 18,36 Euro Gebühren?
Wie der Branchendienst 'Medienkorrespondenz' meldete, hatten ARD, ZDF und Deutschlandradio bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ein Bedarfsplus von drei Milliarden Euro geltend gemacht.
Diese drei Milliarden Euro mehr wollten die Sendeanstalten ab der neuen vierjährigen Rundfunkbeitragsperiode, die im Januar 2021 startet, erhalten. Damit hätte sich für für die Öffentlich-Rechtlichen ein Plus von circa 750 Millionen Euro pro Jahr ergeben.
Auf die einzelnen Haushalte gerechnet, hätte das eine Beitragserhöhung von 1,70 Euro pro Haushalt bedeutet. Die KEF hat nun jedoch eine Beitragserhöhung um 86 Cent, also auf 18,36 Euro, vorgeschlagen.
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Rätselraten um den Rundfunkbeitrag ab 2021
Noch sind die 18,36 Euro GEZ-Gebühren nicht beschlossen. Die KEF hat diese Erhöhung bisher nur vorgeschlagen. Die Ministerpräsidenten könnten nun schon am 12. März 2020 in der Ministerpräsidentenkonferenz entscheiden, ob der Beitrag verändert werden soll. Dann würden wiederum die Landräte informiert werden. Für eine Änderung ist eine eindeutige Entscheidung notwendig, das heißt es müssen alle 16 Länder dafür stimmen.
In traditioneller Weise wird die Empfehlung allerdings von Ministerpräsidenten und Landtagen übernommen und nur in Ausnahmefällen verändert.
Sollte die GEZ um die vorgeschlagenen 86 Cent erhöht werden, würden von diesen 47 Cent an die ARD, 33 Cent an das ZDF, vier Cent an das Deutschlandradio und zwei Cent an die Landesmedienanstalten gehen.
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