Graue Haare färben: Die besten Methoden, Tipps & Tricks
Du möchtest dein graues Haar in einem anderen Farbton erstrahlen lassen? Wir zeigen, wie du graue Haare färben und pflegen kannst.
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Die einen lieben und feiern sie, die anderen wollen sie loswerden: graue Haare. Wohl kaum eine andere Haarfarbe polarisiert so sehr wie der Ton, der früher oder später auf uns alle zu kommt. Denn: Die Melanin-Produktion des Haares nimmt mit dem Alter ab.
Ob du dem Granny Hairstyle, wie er vor etwa acht Jahren aufploppte, etwas abgewinnen kannst oder deine grauen Haaren verteufelst, ist rein subjektiv und bleibt ganz dir überlassen.
Eines steht jedenfalls fest: Graue Haare machen nicht automatisch alt. Mit der richtigen Frisur und dem richtigen Farbton kann der silberne Schopf modern und trendy wirken. Trotzdem nicht dein Ding? Kein Problem:
Wir zeigen, wie du graue Haare färben und überfärben kannst, die ersten silbernen Strähnen in den Hintergrund rückst und worauf du achten solltest, wenn du deine Haare selbst färben möchtest statt den Profi ans Werk gehen zu lassen.
Die besten Methoden, um graue Haare zu färben
Um graue Haare in den Hintergrund zu rücken oder zu färben, gibt es mehrere Methoden. Du kannst sie mit
Hausmitteln,
Haarfarbe,
Haartönungen,
mit Strähnchen für graue Haare,
mit der Balayage-Technik
oder mit einem Ansatzspray verändern.
Einige Methoden kannst du selbst zu Hause umsetzen, für andere empfehlen wir, den Profi ranzulassen.
Graue Haare natürlich färben mit Hausmitteln
Graue Haare lassen sich mit Henna oder verschiedenen Hausmitteln färben. Für einen dunklen Farbton kannst du zu Kaffee oder schwarzem Tee greifen.
Und so geht die natürliche Grauabdeckung:
300 ml Wasser und 3 Teelöffel Schwarztee oder 2 Tassen Espresso aufbrühen.
Für das Färben mit Tee, wäschst du dein Haar und hältst es anschließend in eine Schüssel mit dem Tee für zehn Minuten. Um graue Haare mit Kaffee zu färben, vermengst du den Kaffeesatz und mit dem Conditioner zu einer Paste und verteilst diese in deinem zuvor gewaschenen Haar. Lasse auch diese Mixtur für zehn Minuten einwirken.
Anschließend ausspülen und wie gewohnt stylen.
Um graue Haare heller zu färben, kannst du Zitrone mit Backpulver mischen.
So geht's:
Eine Zitrone auspressen und den Saft mit zwei Teelöffeln Backpulver vermischen. Für langes graues Haar verwendest du am besten die doppelte Menge.
Die Paste auf dein frisch gewaschenes und leicht feuchtes Haar auftragen, eine Stunde einwirken lassen und anschließend
mit lauwarmem Wasser ausspülen.
Achtung: Bedenke bei beiden Methoden, dass das Färben mit natürlichen Hausmitteln graue Haare nicht komplett abdecken kann. Außerdem hält das Ergebnis nicht so lang, wie ein Haarfärbe-Mittel.
Graue Haare abdecken mit Haarfärbe-Mittel
Wenn du deinen ganzen grauen Schopf färben möchtest, kannst du zu Haarfärbemittel greifen. Der Vorteil: Die Deckkraft ist hoch, du kannst mühelos graues Haar färben und hast danach für etwa sechs bis acht Wochen Ruhe. Beachte jedoch, dass Haarfärbemittel meistens chemische Inhaltsstoffe haben, die dein Haar strapazieren können. Außerdem nimmt graues Haar die Farbe schnell an, weshalb du sie nicht zu lange einwirken lassen solltest.
Graue Haare blond färben: Du hast graues Haar und dein Naturton ist blond? Dann kannst du dir eine Haarfarbe in einem Blondton aussuchen. Je nach Hauttyp passt ein kühlerer (z.B. aschblond) oder warmer Blondton (z.B. Honigblond) besser zu deinem Hauttyp.
Graue Haare braun färben: Ist dein Naturton braun, kannst du zwischen verschiedenen Brauntönen wählen. Die Palette reicht von Kastanienbraun über Goldbraun bis hin zu Smoked Chestnut. Zu einem hellen Teint mit gelblichen Untertönen passen Brauntöne wie Goldbraun, Kastanie, oder Hell- bis Mittelbraun. Aschiges Braun wirkt gut zu einem bläulichen und kühlen braunen Unterton.
Graue Haare mit Haartönungen kaschieren
Bis zu einem Grauanteil von etwa 50 Prozent, so die Meinung von Expert*innen, lassen sich graue Haare mit einer Haartönung abdecken. Dafür eignet sich eine Intensivtönung am besten, da diese eine höhere Deckkraft als eine normale Tönung hat und daher länger hält.
Die Vorteile einer Tönung: Sie greift dein Haar nicht so stark an wie ein Haarfärbemittel, da sie ohne Ammoniak ist. Die Farbpigmente dringen nicht ins Haar ein, sondern legen sich um das Haar und waschen sich nach maximal sechs bis acht Wochen wieder raus. Außerdem sind sie bereits fertig gemischt.
Heller tönen kannst du deine Haare übrigens nicht. Eine blonde Haartönung hätte keinerlei Wirkung, wenn du komplett graues Haar hast.
Graue Haare färben mit Strähnchen
Klassische Strähnchen werden ab dem Ansatz mit Folie umwickelt. Das Ergebnis ist nicht so fließend, heller und die Strähnchen wachsen schneller am Ansatz heraus. Dennoch kannst du graue Haare mit Strähnchen aufpeppen und für ein schönes Farbenspiel sorgen.
Allerdings würden wir dir empfehlen, deine Haare dem Profi anzuvertrauen, wenn du beim Färben von Strähnchen keine oder kaum Erfahrung hast. Denn Strähnen können schnell billig aussehen, wenn der Farbton nicht stimmt oder sie falsch gefärbt werden. Du hast dir schon mal Strähnchen gefärbt und warst mit dem Ergebnis zufrieden? Dann spricht nichts dagegen, es selber zu versuchen.
Balayage bei grauen Haaren für einen natürlichen Look
Um dein graues Haar mit natürlichen Farbakzenten und Highlights aufzufrischen, eignet sich die Balayage-Methode besonders gut. Diese ist schonender als Strähnchen oder Haarfärbemittel und der Übergang fließend. Bei der Färbetechnik wird der Ton auf die Längen und Spitzen aufgepinselt, der Ansatz ausgespart und die Farbe ist maximal drei Nuancen heller als die eigene. Das sorgt für einen natürlichen Farbverlauf.
Bei dem Haartrend können zudem zusätzliche graue Strähnen in das Haar eingearbeitet werden. Für ein optimales Ergebnis solltest du auf jeden Fall einen Profi aufsuchen. Er kann dich auch in Sachen Haarfarbe beraten.
Gut zu wissen: Hellere Töne in Blond oder Hellbraun und Rot bezeichnet man als Highlights, während man bei dunkleren Tönen wie braun oder schwarz von Lowlights spricht.
Grauer Ansatz mit Ansatzkaschierspray verdecken
Vielleicht kennst du das: Kleine graue Härchen mischen sich am Ansatz zu deiner Naturhaarfarbe und du schaust jedes Mal beim Blick in den Spiegel dagegen an. Wenn du den Ansatz so gar nicht sehen magst, kannst du auf ein Ansatzkaschierspray zurückgreifen.
Das hat den Vorteil, das du dein Haar nicht komplett behandeln brauchst, sondern dich ganz auf den Ansatz konzentrieren kannst. Der Nachteil: Die Ansatzsprays halten nur bis zur nächsten Haarwäsche. Um den nächsten Friseurtermin zu überbrücken, eignet sich Ansatzspray auf jeden Fall für die Grauabdeckung.
Welche Haarfarbe ist die beste für graue Haare?
Expert*innen empfehlen in der Regel hellere Brauntöne, damit der Übergang zum grauen Haar so fließend wie möglich ist. Allerdings hängt die Wahl der Haarfarbe für graue Haare auch vom Hauttyp ab sowie von der eigenen Persönlichkeit und dem persönlichen Geschmack.
Du bist dir nicht sicher, welche Haarfarbe die richtige für dich ist? Unser Test kann helfen:
Färben oder Tönen: Was ist besser für mich und meine grauen Haare?
Der Unterschied zwischen einer Färbung und einer Tönung: Bei einer Tönung legen sich die Farbpigmente um das Haar; bei einem Haarfärbemittel dringt die Farbe ins Haar ein. Daher kann eine Haarfärbung das Haar stark strapazieren. Dafür ist die Deckkraft in der Regel intensiver, was sich vor allem auszahlt, wenn du dein komplett ergrautes Haar abdecken möchtest.
Hast du lediglich ein paar erste graue Haare oder möchtest einen grauen Ansatz kaschieren, probiere am besten zunächst eine Intensiv-Haartönung aus. Die ist schonender und reicht in diesem Fall völlig aus.
Graue Haare selbst färben? So gelingt es auch zu Hause
Die grauen Haare selber zu Hause färben geht ganz einfach, wenn du ein paar Tipps und Tricks beachtest.
Graue Haare selbst überfärben in 8 Schritten:
Wähle eine Haarfarbe, die deiner Naturhaarfarbe am nächsten ist und halte dich unbedingt an die empfohlene Einwirkzeit des Herstellers.
Ziehe dir am besten ein altes Shirt an, das schmutzig werden kann und lege ein altes Handtuch um die Schultern und auf den Boden, um Flecken zu vermeiden. Damit deine Stirn, die Ohren und der Hals und Nacken farbfrei bleiben, kannst du diese Stellen mit Vaseline einreiben.
Bürste deine Haare gut durch. Je nach Hersteller, kannst du deine Haare in trockenem oder feuchten Zustand färben.
Ziehe die Handschuhe an. Mische die Farbe entsprechend der Packungsanleitung an.
Mit dem Pinsel die Farbe auf dem Ansatz auftragen. Am besten in kleineren, als in größeren Partien. Die Haare zwischendurch durchkämmen, damit sich die Farbe optimal verteilt. Gehe eher sparsam mit der Farbe um.
Nun arbeitest du dich Schritt für Schritt auf diese Weise durch dein restliches Haar am Ansatz. Arbeite die Farbe anschließend noch einmal mit den Händen ein.
Für das Färben der Längen, die Haare in das Oberhaar und Unterhaar abteilen. Hast du sehr lange Haare, kannst du auch mehrere kleinere Partien abteilen. Nun die Farbe gleichmäßig und sorgsam auf jede Partie verteilen. Mit Fingern nochmals einarbeiten.
Ziehe die Haare pro Partie auseinander. Sind nicht gefärbte Stellen sichtbar? Dann hier den Pinsel ansetzen.
Nach der angegeben Einwirkzeit die Farbe ausspülen – fertig.
Im Video siehst du die Anleitung noch einmal Schritt für Schritt:
So pflegst du deine Haare nach dem Färben besonders gut
Egal, ob du zu Hause färbst oder den Profi ans Haar lässt: Damit sich die Farbpigmente in der Haarstruktur festsetzen, solltest du dein frisch gefärbtes Haar erst etwa 48 Stunden nach der Haarfärbung wieder waschen. Für die Pflege eignen sich spezielle Shampoos, Spülungen und Haarkuren für coloriertes Haar.
Keratin eignet sich wunderbar für strukturgeschädigtes und chemisch behandeltes Haar, da es die Haarwurzel stärkt und wieder aufbaut. Benutze die Haarspülung nach jeder Haarwäsche bis in die Spitzen und verwöhne deine gefärbten Haare einmal pro Woche mit einer nährenden Haarmaske, die du etwa 20 Minuten unter einem Handtuch einwirken lässt.
Artikelbild und Social Media: iStock/okskukuruza
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