Grippewelle 2018

Grippewelle: So schnell kann aus einer Grippe eine schmerzhafte Mittelohrentzündung werden

Die Grippewelle hat Deutschland fest im Griff. Doch die Krankheit hat mittlerweile viele Gesichter. Bei nicht wenigen Erkrankten wird aus der Grippe eine schmerzhafte Mittelohrentzündung

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Unmittelbare Ursache einer akuten Mittelohrentzündung ist meistens ein Infekt. Bakterien und Viren können aber auch beteiligt sein. Wegen der Influenza-Welle, die gerade über Deutschland hinweg rollt, gibt es besonders viele Erkrankungen, die durch die Grippe-Viren ausgelöst werden. Die Viren gelangen aus dem Nasen-Rachen-Raum über die Ohrtrompete (Tube) in das Mittelohr und die Paukenhöhlenschleimhaut entzündet sich. 

Blutiges Sekret im Trommelfell

Die durch Influenza-Viren verursachte Mittelohrentzündung, kurz Grippe-Otitis, gilt als besonders schmerzhaft und hartnäckig. Das Trommelfell ist mit einem blutigen Sekret benetzt (Otitis media nigra), schmerzhäfte Bläschen bilden sich, die sich in den Gehörgang ausdehnen können. Bei einer Grippe-Otitis ist häufig auch das Innenohr betroffen.

Nicht selten kommt es bei der Erkrankung zu einem Hochtonverlust. In manchen Fällen kann es zu einer Innenohrbeteiligung mit sensorineuraler Schwerhörigkeit, aber auch ein gelegentlicher Tinnitus oder Schwindel können zu den Nebenwirkungen gehören. 

Bei starken Ohrenschmerzen sofort zum Arzt gehen

Wer unter plötzlichen und heftigen Ohrenschmerzen (stechend und pulsierend) leidet, begleitet von einem Druckgefühl im Ohr, einem starken Krankheitsgefühl und Fieber sollte sofort zum Arzt gehen. Der wird die Ohren genau untersuchen, eine Diagnose stellen und eine Therapie verordnen, die dann auch schnell Wirkung zeigt.

Wird eine Mittelohrentzündung nicht richtig therapiert, kann das schwerwiegende Folgen haben: Sobald die Entzündung ins Innenohr vordringt, kann das sogar zur Taubheit führen, ein Durchbrechen bis ins Hirn ist sogar lebensbedrohlich.

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