Heinz Quermann: Der „Kuli“ des Ostens verkaufte seinen besten Witz für 500 Mark
Heinz Quermann war einer der einflussreichsten Fernseh-Unterhalter der DDR. Er überzeugte als Moderator, Redakteur und Entertainer.
Heinz Quermann: Der „Kulenkampff des Ostens“
Ein Mann, der als Moderator, Redakteur und Entertainer überzeugte. Heinz Quermann († 82) war einer der einflussreichsten Fernseh-Unterhalter der DDR. Man nannte ihn auch den „Kulenkampff des Ostens“. 2 500 Sendungen gestaltete der am 10. Februar 1921 in Hannover geborene Quermann in Rundfunk und Fernsehen sowie 7.500 Veranstaltungen.
Er verkaufte seinen besten Witz für 500 Mark an Dieter Hallervorden
Heinz Quermann sorgte im Westfernsehen für den größten Lacher: „Palim, Palim – Guten Tag, guten Tag. Bitteschön, was darf es sein? – Ich hätt’ gern ‘ne Flasche Pommes Frites.“ Diesen von ihm konzipierten Sketch hatte er in den 70er-Jahren an Dieter Hallervorden verkauft, für 500 Mark.
Der „kleine Mann mit der großen Schnauze“, wie er sich selbst gern nannte, moderierte im Radio ab 1953 die „Schlagerrevue“, die heute als dienstälteste Hitparade der Welt gilt. Er war Erfinder der ersten Live-Sendung im DDR-Fernsehen: „Da lacht der Bär“. Darüber hinaus entwickelte er 1957 die wohl bekannteste TV-Weihnachtssendung „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“, zu der ihn seine Frau Ruth inspirierte. 35 Jahre lang moderierte er die Kultshow an der Seite von Margot Ebert (großes Foto rechts).
„Tschüss und winkewinke, Ihr Heinz, der Quermann.“
Quermann war seiner Zeit stets voraus: Lange vor Dieter Bohlen erfand er 1958 die erste Casting-TV-Show. In „Herzklopfen kostenlos“ suchte er Talente, entdeckte unter anderem Wolfgang Lippert.
Unvergessen bleibt der Macher aber vor allem wegen seiner markanten Schlusswörter in seinen Sendungen: „Tschüss und winkewinke, Ihr Heinz, der Quermann.“
Autor: Redaktion Retro
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