Horst Buchholz: Die Welt lag ihm zu Füßen, doch glücklich war er nie
Horst Buchholz nannte man auch "den deutschen James Dean". Wirklich glücklich war die Schauspiel-Legende jedoch nie, denn sein wahres Ich musste er stets verbergen.
Er hörte es gern, wenn man ihn „den deutschen James Dean“ nannte. Das schmeichelte ihm, dann lächelte er ganz charmant. Die Figur des widerspenstigen Rebellen war Horst Buchholz geradezu auf den Leib geschneidert. Nach seinem Durchbruch mit „Die Halbstarken“ drehte er schon bald in Hollywood. Dem schönen „Hotte“, wie ihn seine kleine Schwester einst taufte, lag die Welt zu Füßen. Doch Horst Buchholz konnte nie glücklich sein, denn innerlich fühlte er sich zerrissen ...
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Seiner großen Liebe konnte er nicht treu sein
Der uneheliche Sohn einer Berlinerin wurde am 4. Dezember 1933 geboren. Seinen Vater lernte er nie kennen. Zur Bühne kam er schon als Teenager, weil er Geld für die Familie verdienen musste. Erst war er Statist – dann erkannte man sein Talent. Der Beginn einer Traumkarriere. Bei dem Film „Auferstehung“ lernte Horst Buchholz die französischen Schauspielerin Myriam Bru kennen. 1958, im Anschluss an die Dreharbeiten, heirateten beide. Die Kinder Christopher (* 1962) und Beatrice (* 1963) krönten ihr Glück.
Seine Bisexualität musste er sein Leben lang verheimlichen
Doch der Künstler hatte auch Augen für andere Frauen. Sogar Weltstar Romy Schneider († 1982) erlag seinem Charme. Mehr noch: Horst Buchholz fühlte sich auch zu Männern hingezogen. Das musste er damals aber verheimlichen. Er litt unsäglich unter dem Zwiespalt.
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Für Ehefrau Myriam alles andere als leicht. In den 90er-Jahren trennte sich das Paar. Der Schauspieler, der in Paris, New York, Rom und Los Angeles gelebt hatte, zog nach Berlin zurück. Er wohnte in einem Appartement am Kurfürstendamm, doch er arbeitete kaum noch.
Alkoholsucht & schwere Depressionen
Im Jahr 2000 begann sein erschütternder Verfall. Horst Buchholz magerte ab, wog bei 1,80 Meter nur rund 60 Kilo. Er betäubte sich mit Alkohol, brach schließlich zusammen. Eine Therapie half nicht. Der Star rauchte nach wie vor 40 Zigaretten täglich, trank zu viel und litt auch noch an schweren Depressionen.
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Von einem Oberschenkelhalsbruch Ende 2002 sollte er sich nicht mehr erholen. Ihn quälten düstere Vorahnungen. „Ich hoffe nur, dass ich meinen 70. Geburtstag noch schaffe“, sagte der Künstler. Es war ihm nicht vergönnt. Horst Buchholz starb am 3. März 2003 mit 69 Jahren an einer Lungenentzündung. Doch wir denken noch immer gern an den „deutschen James Dean“. Er war so stolz darauf.
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