Janine Kunze: Mit 12 erfuhr sie, dass ihre Mutter eine Prostituierte war
Wer heute ihr strahlendes Lächeln sieht, kann sich kaum vorstellen, was Janine Kunze alles hinter sich hat...
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Janine Kunze: Als sie sechs Tage alt war, gab ihre Mutter sie in eine Pflegefamilie
Das ging schon früh los: Als sie sechs Tage alt war, gab ihre Mutter sie in eine Pflegefamilie (wir berichteten). Die kümmerte sich liebevoll um die kleine Janine, tat alles, um ihr Geborgenheit und Halt zu geben. Doch weshalb ihre leibliche Mutter, zu der sie ab und zu losen Kontakt hat, sich dagegen entschieden hat, sie selbst großzuziehen, erfährt die heutige Schauspielerin nicht. „Die Frau, die dich bekommen hat, konnte dich nicht behalten.“ Das ist alles, was Janine aus ihrer Pflegemutter herausbekommt. Erst als sie zwölf Jahre alt ist, kommt die ganze Wahrheit ans Licht.
Janine Kunze: „Sei mir nicht böse, aber ich habe mich für ein Leben ohne dich entschieden.“
„Meine Pflegemutti hat mir erzählt, dass Mutti mit Männern ausgeht und dafür Geld bekommt. Ich weiß noch, dass ich sie gefragt habe, ob das etwas Schlimmes ist“, erinnert sich der TV-Star. Doch erst mit 18 habe sie es geschafft, ihre leibliche Mutter darauf anzusprechen, weshalb sie anschaffen gehe. Deren Antwort: „Es war meine Entscheidung. Ich hatte Spaß.“ Sie habe es irgendwie cool gefunden, dass ihre Mutter so selbstbewusst mit ihrem Beruf umging, so die Schauspielerin rückblickend. Trotzdem traf sie, sobald sie volljährig ist, eine Entscheidung.
Sie rief ihre Mutter an, sagte ihr: „Sei mir nicht böse, aber ich habe mich für ein Leben ohne dich entschieden.“ Danach bricht sie den Kontakt ab und lässt sich von ihren Pflegeeltern adoptieren. Ein Schritt, den ihre leibliche Mutter bislang verhindert und der dazu geführt hatte, dass Janine sich in ihrer Kindheit und Jugend immer „hin und her geschubst“ gefühlt hatte.
Groll gegen die Mutter empfindet sie trotzdem nicht. „Mein Leben wäre nicht so schön verlaufen, wenn sie mich behalten hätte“, so der Fernsehstar. Mittlerweile hat sie ihre eigene Familie, ist Mama dreier Kinder und sehr glücklich. Trotzdem prägt ihre Vergangenheit sie bis heute. „Ich bin extrem ängstlich, was meine Kinder angeht. Aber ich kann sie ja nicht einsperren. Sie müssen raus, sich frei entfalten können.“ Auch ein eigenes Pflegekind würde Janine Kunze nie aufnehmen: „Ich könnte es nicht ertragen, jederzeit damit rechnen zu müssen, dass mir ,mein Kind‘ weggenommen wird. Es würde mir das Herz brechen.“
Artikelbild & Social Media: IMAGO / Future Image