Joachim Gauck: Seine schonungslose Lebensbeichte
Viele bedauerten das Ende von Joachim Gaucks Amtszeit. Jetzt legt er eine schonungslose Lebensbeichte ab...
Joachim Gauck brachte Schwung in Deutschlands höchstes Staatsamt
Er brachte Schwung in Deutschlands höchstes Staatsamt. Auch wenn sich Joachim Gauck als Bundespräsident an viele Regeln zu halten hatte, erfüllte er seine Aufgabe alles andere als hüftsteif. Mit Charme, Leichtigkeit und Volksnähe eroberte er unsere Herzen – nachdem er sich an den neuen Posten gewöhnt hatte. Schließlich kann man den Beruf Bundespräsident nirgendwo lernen. Und so hatte auch Joachim Gauck seine Anfangsschwierigkeiten, wie er jetzt in einer erfrischend ehrlichen Lebensbeichte offenbarte: „Im ersten Amtsjahr war ich sehr zurückhaltend und demütig, dann schrieben Journalisten: ‚Wo ist Gauck?‘“, erzählte er der „BUNTE“. „Danach fand ich meine Rolle.“ In der wusste der ehemalige Pfarrer zu glänzen. So bedauerten viele, dass er nach einer Amtszeit wieder aus dem Schloss Bellevue in Berlin auszog.
Joachim Gauck: "Ich wollte den lieben Gott nicht herausfordern"
Für Joachim Gauck war das aber genau der richtige Schritt. „Ich wollte den lieben Gott nicht herausfordern und mir mit 77 Jahren vorstellen, wie fit ich mit 82 wäre“, blickt er auf eine Entscheidung zurück, die er nie bereut hat. Schließlich gab es für ihn schon immer mehr im Leben als die Politik. Etwa die Familie. Mit Lebensgefährtin Daniela Schadt (61) genießt er seit über 20 Jahren sein privates Glück – auf dem Papier ist er weiterhin mit Ehefrau Hansi (81) verheiratet. An Scheidung denkt Joachim Gauck nicht, „aus Respekt vor der Mutter meiner vier Kinder“.
Berührende Worte eines Mannes, dem ein Miteinander voller Achtung und Verständnis wichtig ist. Und der trotz seiner Karriere immer wunderbar bescheiden blieb. So sagt er ganz entspannt über das Ende seiner Zeit als Bundespräsident: „Ich bin davon ausgegangen, dass unser Land so groß und reich ist, dass es für jede Position eine neue passende Persönlichkeit gibt.“ Joachim Gauck ist eben ein Mensch wie du und ich: „Sie müssten mich mal sehen, wenn ich am Sofa bei mir zu Hause rumschluffe und Fußball sehe.“
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Artikelbild & Social Media: IMAGO / Eduard Bopp