Konflikte und Einigung in einer Beziehung

Kompromisse in der Beziehung: So können sie die Liebe zerstören

Es gibt keine zwei Menschen, die vollkommen gleich sind, und das ist gut so. In Beziehungen sind deshalb aber auch immer mehr oder weniger Kompromisse notwendig. Dass sie die Liebe auch zerstören können, wissen die wenigsten.

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Ein Kompromiss ist laut dem Duden eine „Übereinkunft durch gegenseitige Zugeständnisse“. Im Idealfall und in einer Beziehung bedeutet das, dass beide Partner im Fall eines Konflikts eine Lösung finden, die beide zufriedenstellt. Natürlich muss dabei auch jeder auf etwas verzichten, aber das ist schließlich notwendig und stärkt die Liebe – oder?

Der Idealfall: Ein Kompromiss, der beide Partner glücklich macht?

Dieser Idealfall ist möglich, aber auch relativ unwahrscheinlich. Denn schließlich entsteht die Notwendigkeit für einen Kompromiss erst aus einem Konflikt, bei dem zwei Menschen unterschiedliche Dinge wollen. Um einen Kompromiss zu schließen, muss also auch etwas aufgegeben oder auf etwas verzichtet werden. Und hier wird es bereits haarig: Denn bei Kompromissen gewinnen oder verlieren beide Partner selten gleichviel.

Kompromiss ist nicht gleich Kompromiss

Ein Kompromiss ist nicht die beste Lösung für jedes Problem: Was bei den To-Dos im Haushalt wunderbar klappt und Sinn macht, kann bei wichtigen Lebensfragen das Glück eines Partners und in dem Zuge auch die Liebe zerstören. Ein ständiges Entgegenkommen auf halbem Weg kann genau dort enden: auf halbem Weg. Wer nie sein Ziel erreicht, ist auf die Dauer dann auch oft nur halb zufrieden.

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Diese Kompromisse können die Beziehung zerstören

1. Persönlichkeit

Dein Partner sagt, dass deine Kleidungs-Stil langweilig ist und er findet es peinlich, dass du bei deinen Freunden für besonders schmutzige Witze bekannt und beliebt bist? In Bezug auf seine Persönlichkeit sollte man keine Kompromisse eingehen.

2. Beruf

An dieser Stelle wird es schwierig: Vor allem die beruflichen Situationen stellen Paare oft vor schwierige Entscheidungen. Schichtdienst oder Berufe in unterschiedlichen Städten schränken die Paarzeit stark ein, aber andererseits sollte auch niemand seinen Traumjob für eine Beziehung aufgeben. Die Gefahr, dass es später bereut und dem anderen vorgehalten wird, ist groß.

3. Unabhängigkeit

Für eine Beziehung sollte man seine Unabhängigkeit nicht aufgeben. Ob ein Hobby oder Abende mit Freunden: In einer Partnerschaft sollten beide Partner auch unabhängig voneinander unternehmen und erleben. Wer immer nur aufeinander hockt, hat sich am Ende des Tages auch wenig zu erzählen.

4. Familie und Freunde

Niemals sollte man für eine Beziehung die Familie oder Freunde, die man liebt, aufgeben. Versteht sich der Partner nicht mit einem anderen Lieblingsmenschen, greift im Notfall der Punkt der Unabhängigkeit.

5. Wünsche für die Zukunft

Er hat schon mit 18 beschlossen, dass er niemals Kinder haben möchte, während sie sich nichts sehnlicher wünscht als ein Baby… Es gibt Wünsche und Träume für die Zukunft, die man nicht für einen Partner aufgeben sollte. Eine glückliche Beziehung funktioniert nicht ohne zwei glückliche Menschen.

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Die Lösung: Kompromisse priorisieren

Kompromisse sind essenziell für Beziehungen: Die Kunst ist allerdings zu entscheiden, wann ein Kompromiss auch tatsächlich die beste Lösung ist. In Bezug auf wirklich wichtige Dinge sollte nicht immer einfach halbe-halbe gemacht werden, sondern vor allem auch überprüft werden, wie wichtig etwas für den Partner oder einen selbst ist.

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