Sinneswandel

Lotti Krekel & Ernst Hilbich: 27 Jahre ohne Ehe! Der wahre Grund für die Hochzeit

Lotti Krekel & Ernst Hilbich waren lange davon überzeugt, dass sie ihre Liebe nicht verbriefen lassen müssen.

Lotti Krekel & Ernst Hilbich waren lange nicht verheiratet.
Foto: IMAGO / Hermann J. Knippertz
Auf Pinterest merken

Sie war eine rheinische Frohnatur. Mit ihrem fröhlichen Lachen brachte Schauspielerin Lotti Krekel alle Herzen zum Schmelzen. Und sie wusste, was sie wollte.

Auch interessant:

Lotti Krekel & Ernst Hilbich: Geheiratet haben sie erst 2003

„Liebe braucht kein Papier“, betonte Lotti Krekel, als sie ihren Schauspielkollegen Ernst Hilbich (heute 92) kennenlernte. 27 Jahre lebte das Paar ohne Trauschein. Aber dann kam es doch noch zum Ringtausch: Auf dem Kölner Dampfer „Rheintreue“ gaben sich beide am 26. April 2003 das Ja-Wort.

„Ja, wir haben uns eigentlich aus praktischen Gründen entschieden, zu heiraten – falls einem von uns etwas passieren sollte“, erklärte sie. Jetzt schloss Lotti Krekel mit 81 Jahren für immer die Augen. Es war am 11. April, nur wenige Tage vor ihrem 20. Hochzeitstag.

Lotti Krekel: In Roetgen geboren, in Köln entdeckt

Hedwig Charlotte „Lotti“ Krekel wurde am 23. August 1941 in Roetgen in der Nähe von Aachen geboren. Sie war noch klein, als die Weichen für ihr ganzes Leben gestellt wurden. Der Schauspieler Hans Müller-Westernhagen, Vater von Marius Müller-Westernhagen, hatte sie als Fünfjährige an der Hand ihrer Mutter in der Kölner Innenstadt gesehen. „Meine Mutter kannte ihn flüchtig, und da hat er zu ihr gesagt: ‚Ach, die ist aber niedlich, gehen Sie mit der doch mal zum Kinderfunk!‘“, erzählte Lotti Krekel einst der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bald war sie als Hörspielsprecherin tätig.

Nach der Mittleren Reife ging Lotti Krekel auf die Höhere Handelsschule. Sie nahm Tanz- und Schauspielunterricht und debütierte im August 1958 am Kölner Millowitsch-Theater in dem Schwank „Die spanische Fliege“. Darin spielte sie eine Hauptrolle neben Willy Millowitsch († 90). Und die Fernsehübertragungen der rheinischen Schwänke erreichten in der Nachkriegszeit Einschaltquoten von bis zu 85 Prozent!

Lotti Krekel: Durch Willy Millowitsch bekannt geworden

Willy Millowitsch machte Lotti Krekel zur berühmtesten Kölnerin der Nachkriegszeit. Sie spielte so oft an seiner Seite, dass sie „Millowitsch-Tochter“ genannt wurde. Daraufhin erklärte sie: „Nein, ich bin nicht die Tochter von Millowitsch. Der hat drei eigene Töchter.“

Im Dezember 1969 begann sie zudem als Karnevalssängerin. Ihr bekanntestes Lied ist das nachdenkliche „Mir schenke der Ahl e paar Blömcher“ über eine arme, alte Nachbarin, die aber ein großes Herz für Kinder hat.

Lotti Krekel: In "Die Anrheiner" als Serie-Star im TV

Etliche Auftritte und Filme folgten. Obendrein stand Lotti Krekel in der Serie „Die Anrheiner“ als Trudi Fritsch regelmäßig vor der Kamera.

Eine innige Beziehung verband sie immer mit ihrer Halbschwester, der Schauspielerin Hildegard Krekel. Die beiden Künstlerinnen teilten nicht nur die Leidenschaft für die Schauspielerei, sie waren auch beste Freundinnen. Als Hildegard mit ihrer Krebserkrankung kämpfte, wich Lotti nicht von ihrer Seite. Hildegard Krekel starb 2013 mit nur 60 Jahren. Auch nach Hildegards Tod hielt Lotti oft im Geiste Zwiesprache mit ihr …

Nun trauert Ernst Hilbich um seine Lotti. Die Liebe des Paares war einzigartig. Gerührt sagte Lotti Krekel einmal: „Bis heute kommt mein Mann nie ohne einen Strauß Rosen zurück, wenn er einkaufen war.“

Trauer ist manchmal schwer zu bewältigen, aber es ist nicht unmöglich. Mehr erfährst du im Video:

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Artikelbild und Social Media: IMAGO / Hermann J. Knippertz

*Affiliate Link