Matthias Reim: "Meine Kinder wickeln mich immer um den Finger."
Der Sänger öffnete im Gespräch mit uns sein Herz
Auf der Bühne gibt der Rocker den Ton an – zu Hause haben andere das Sagen.
Gut sieht Matthias Reim (55) aus, als er in unsere Redaktion geschlendert kommt. Die Begrüßung ist herzlich, das Lächeln fröhlich. Nur eins fällt sofort auf: Drei Stunden vor seinem Auftritt in Hamburg ist Matthias Reim ungewohnt wortkarg…
Sie sind so still heute?
Matthias Reim: Ich hab Lampenfieber wie Hölle. Normalerweise sitze ich jetzt in der Garderobe, trinke einen Cappuccino und mache einen Gesundheitstest.
Gibt es denn Anlass zur Sorge?
Matthias Reim: Nein, ich habe nur jedes Mal Angst, dass ich kurz vor einem Auftritt krank werde. Dass die Stimme versagt, ich plötzlich Ohrenschmerzen bekomme. Da vergewissere ich mich immer, dass ich auch fit bin.
Die Tour geht noch bis Juni. Froh, dann wieder bei Ehefrau Sarah (35) und Ihren Kindern zu sein?
Matthias Reim: Sehr. Ich vermisse Romy und Romeo, sobald ich zur Tür raus bin. Und Julian, meinen großen Sohn auch. Er ist ja erst zu uns an den Bodensee gezogen. Das Zusammenleben ist super.
Jetzt fehlt eigentlich nur Marie (12) aus Ihrer Beziehung mit Michelle (41) – dann hätten Sie alle Kinder unter einem Dach…
Matthias Reim: Das wäre schön. Aber ich weiß: Marie ist glücklich bei ihrer Mutter, es geht ihr gut da. Und wenn ich in der Nähe von Köln bin, dann besuche ich sie natürlich. Ich freue mich jedes Mal sehr, sie zu sehen.
Was für ein Vater sind Sie?
Matthias Reim: Ein inkonsequenter. Einer, den die Kinder immer um den Finger wickeln können.
Ihr Sohn Julian ist so musikalisch wie Sie. Sind Sie stolz auf ihn?
Matthias Reim: Ich bin stolz auf alle meine Kinder. Aber Julian hat Talent. Wenn ich auf Tour bin, dann ruft er mich dreimal am Tag an, um mir ein neues Lied vorzuspielen, das er komponiert hat.