"Mein Mann ist faul": So kannst du deinen Partner motivieren dich zu unterstützen!
Mein Mann ist faul! Kommt dir dieser Satz vertraut vor? Dann haben wir hier genau das Richtige für dich, denn wir verraten, wie du deinen Partner motivieren kannst.
- Sind nur Männer faul und müssen sich ändern?
- Das bisschen Haushalt macht sich von allein… Äh – nein!
- Klartext: Das kannst du tun, wenn dein Partner faul ist
- Verteilung der Aufgaben, klar, aber wie?
- Motivation für Zwei: Haushalt ÷ 2 = mehr Paarzeit
- Du musst jetzt ganz stark sein: Leg die Füße hoch!
- Die Kirche im Dorf lassen, auch, wenn mal ein Stuhl schiefsteht
Ehrlich – wir sind total gegen Geschlechterklischees, wir als Frauen mögen es auch nicht, wenn uns Männer wegen irgendetwas „Frauentypischem“ über einen Kamm scheren. Aber der Satz: „Mein Mann/Freund/Partner ist faul!“, kommt uns doch irgendwie vertraut vor...
Sind nur Männer faul und müssen sich ändern?
Natürlich können Frauen genauso faul sein wie Männer. Die ganze „Männer sind faul“-Debatte von Seiten der Frauen bezieht sich überwiegend auf den Haushalt und die Kinder und an dieser Stelle sind wir ganz schnell wieder bei Rollenklischees angekommen: Denn das viele Frauen sich für alles und jedes zuständig fühlen und viele Männer eben weniger basiert immer noch auf der traditionellen Rollenverteilung von Mann und Frau, die wir heute leider immer noch nicht vollständig abgelegt haben – so wie wir auch immer noch keine Gleichberechtigung in Bezug auf Gehaltszahlungen und das Berufsleben erreicht haben.
An dieser Misere sind allerdings nicht nur Männer schuld – es liegt auch an uns Frauen, etwas an der Situation, die uns offensichtlich unzufrieden macht, zu ändern. Wie das? Wir haben da – zumindest in Bezug auf das „Faulheits“-Problem – ein paar Ideen.
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Das bisschen Haushalt macht sich von allein… Äh – nein!
„Das bisschen Haushalt mach sich von allein, sagt mein Mann, das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein“ – so sang Johanna von Koczian 1977. Bis heute sollte sich viel geändert haben oder nicht? Hat es! Denn Frauen sind auf dem Weg zur Gleichberechtigung, sie arbeiten hart, um Karriere zu machen, um sich und ihren Familien einen bestimmten Lebensstandard zu ermöglichen oder, um ihren Kindern ein schönes Leben zu ermöglichen und immer für sie da zu sein. Aber egal, für was Frauen sich entscheiden – Kinder, Karriere oder sogar beides gleichzeitig – der Haushalt macht sich nicht von allein!!! Das tat er 1977 nicht und das tut er heute nicht.
Was also tun, wenn ein gewisser Herr der Schöpfung noch heute diesem Irrtum aufsitzt? Ganz klar: JEDES notwendige To-Do aufschreiben, Liste präsentieren, das Offensichtliche feststellen („Das ist zu viel Arbeit für eine Person in einem 2(+?)-Personen-Haushalt“) und ganz offen kommunizieren: Denn oft hilft ein gezieltes Gespräch viel besser als beispielsweise immer wieder „meckern“, wenn gerade mal wieder die Socken VOR dem Wäschekorb liegen oder ähnliches.
Klartext: Das kannst du tun, wenn dein Partner faul ist
Nach der Bestandsaufnahme, welche Aufgaben anfallen, sollten Mann und Frau sich gemeinsam einigen, wer was übernimmt und alles gerecht verteilen.
„Im Leben läuft nichts ohne Plan“? Doch, natürlich tut es das. Aber, wenn es um Aufgaben, To-Dos und den Alltag geht, erleichtern Pläne das Leben erheblich. Welches Unternehmen funktioniert schon ohne Plan? Das gilt auch für das Unternehmen Partnerschaft und/oder Familie. Aufgaben sollten nicht nur fair, sondern auch ganz klar und am besten schriftlich, jederzeit gut sichtbar UND mit Zeitangabe verteilt sein!
Pläne und Vorgaben dieser Art verhindern Diskussionen und Streit oft schon im Vorfeld – nicht immer, aber oft und Verstöße dürfen übrigens geahndet werden – hier hilft es, ein wenig Witz, Qualitätszeit zu zweit oder sogar das Liebesleben ins Spiel zu bringen. Ist zum Beispiel eine Aufgabe nicht zum vereinbarten Zeitpunkt erledigt worden, wird eine Einladung ins Kino, zum Essen oder eine ausgedehnte Massage fällig…
Und wenn doch mal etwas Akutes ist? Deutlich, freundlich und direkt bitten: „Schatz, bringst du bitte schnell den Müll raus?“ Nichts sagen und sich ärgern, Post-its oder Feststellungen wie „Der Müll muss rausgebracht werden“ sind meistens kontraproduktiv.
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Verteilung der Aufgaben, klar, aber wie?
Ihr könnt euch bei der Verteilung der Aufgaben nicht einigen? Dann kann es helfen, die Aufgaben in Schwierigkeitsgrade einzuteilen. Besonders unangenehme Aufgaben, die keiner übernehmen will, können beispielsweise im wöchentlichen Wechsel übernommen werden – ansonsten gilt es, wie so oft im Leben, sich auf Kompromisse zu einigen.
Motivation für Zwei: Haushalt ÷ 2 = mehr Paarzeit
Wenn die gemeinsamen Alltagsaufgaben fair durch zwei geteilt werden, bleibt mehr Zeit für Quality Time: Das kann Paarzeit oder auch gemeinsame Zeit mit den Kindern sein oder aber auch getrennte Unternehmungen, bei denen sich jeder Zeit für sich nimmt. Wie auch immer: Ganz logisch ist, dass am Ende von gerechter Aufgabenteilung mehr schöne Zeit entsteht – allein, weil es weniger Streit oder Passiv-Aggressives-Ärgern gibt. Dieser unschlagbaren Logik kann bestimmt nicht mal ER widersprechen. ;)
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Du musst jetzt ganz stark sein: Leg die Füße hoch!
Alles ist gescheitert – er ist einfach resistent… Tja, dann musst du jetzt sehr, sehr stark sein: Setz dich auf’s Sofa und leg die Füße hoch oder noch besser: Geh mit einer Freundin aus und mach dir einen schönen Abend. Räum nur noch deine Sachen weg, wasch nur noch deine Wäsche und so weiter… Das mag jetzt kindisch klingen, aber manchmal muss man mit harten Bandagen kämpfen, um deutlich zu machen: Es reicht, ich möchte nicht die ganze Arbeit für zwei alleine erledigen!
Schnelles Kleinbeigeben kann durchaus ein großer Faktor des ganzen „Mein-Partner-ist-faul“-Problems sein. Wir dürfen ihm seine Arbeitsverweigerung auch nicht zu bequem machen, indem wir nach einer erfolglosen Bitte dann doch selbst das von ihm benutzte Geschirr aus dem Wohnzimmer räumen…
Die Kirche im Dorf lassen, auch, wenn mal ein Stuhl schiefsteht
Manchmal ist auch nicht nur die Faulheit des einen Partners, sondern auch der enorme Anspruch des anderen Partners das Hauptproblem. Dass zwei Menschen mit exakt denselben Vorstellungen von Ordnung, Sauberkeit und Organisation aufeinandertreffen, mag vorkommen, ist aber vermutlich nicht die Regel. Es muss also eine gemeinsame Basis gefunden werden, mit der beide sich wohlfühlen können – an dieser Stelle müssen auch mal kleine Putzteufel klein beigeben und akzeptieren, dass das Geschirr auch mal eine Nacht in der Spüle stehen kann, ohne dass direkt der Weltuntergang droht.
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