Menschliche Chimäre: Taylor Muhls Muttermal ist eigentlich ihr nie geborener Zwilling
Taylor Muhl hatte schon immer ein seltsames Muttermal auf ihrem Oberkörper. Doch sie hätte niemals geahnt, dass es eigentlich ihr ungeborener Zwilling ist.
Die 33 Jahre alte Taylor Muhl hatte schon immer eine Ahnung, dass sie irgendwie anders ist. Dafür sorgte unter anderem die großflächige Verfärbung ihres Oberkörpers, die man auch für ein wirklich großes Muttermal halten könnte. Taylors Oberkörper hat seit ihrer Geburt zwei unterschiedliche Hauttöne. Die eine Seite ist dunkler, als die andere.
Zusätzlich war die junge Frau schon als Kind oft krank. Auch heute leidet sie auffällig oft an Erkältungen, Migräneanfallen und hat sehr starke Menstruationsbeschwerden.
Erst mit Mitte 20 sollte Taylor jedoch herausfinden, was der Grund für all diese Dinge war. Es war eine TV-Dokumentation, die ihr letztendlich den richtigen Hinweis gab. In dem Beitrag, den Taylor sich ansah ging um menschliche Chimären. Auf einmal sah sie Bilder eines Babys, das genauso wie sie zwei unterschiedliche Hauttöne hatte. Sie konnte es kaum glauben.
Ein Besucht beim Arzt bestätigte schließlich Taylors Verdacht: Sie ist eine menschliche Chimäre. Das bedeutet im Klartext, dass ihr Körper verschiedene Zellen beziehungsweise Gewebe enthält, das aus unterschiedlichen befruchteten Eizellen stammt.
Taylors "Muttermal" ist eigentlich ihr nie geborener Zwilling, mit dem sie in der Gebärmutter verschmolzen ist. Außerdem hat die 33-Jährige zwei Immunsysteme. Wenn die Erkältungszeit auf uns zukommt, müssen sich diese beide gegen die Viren und Bakterien behaupten.
Aufgrund ihrer sehr seltenen Krankheit hat Taylor auch zwei Blutkreisläufe und die DNA ihrer nie geborenen Zwillingsschwester.
Lange Zeit hat die 33-Jährige, die als Model und Sängerin arbeitet, insbesondere ihren Oberkörper versteckt oder aber mit Photoshop nachhelfen lassen. Damit soll jetzt Schluss sein. Wie sie gegenüber der Daily Mail sagte, möchte sie sich so akzeptieren, wie sie ist, und andere Menschen dazu inspirieren, es genauso zu machen.
Weltweit gibt es wahrscheinlich nicht mehr 100 Menschen, die menschliche Chimären sind. Häufig führt erst ein DNA-Test dazu, dass diese seltene Krankheit aufgedeckt wird.
(ww8)