Nachhaltiges Zuhause: So trennst und recycelst du Müll richtig

Muss ich Müll überhaupt trennen und ist Plastik wirklich so schädlich? Wir klären fünf Mythen zur Mülltrennung und Recycling auf.

Welcher Müll kommt eigentlich wo rein?
Welcher Müll kommt eigentlich wo rein? Foto: iStock/Daisy-Daisy

Gemüsereste kommen in die Bio-Tonne und Plastik in den Gelben Sack – doch bei manchem Müll ist nicht direkt klar, wie er richtig entsorgt werden muss. Ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Abfällen führt dazu, dass Materialien, wie Plastik, recycelt werden können. Dadurch kann vermieden werden, dass neue Rohstoffe hergestellt werden müssen – was Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß verringert. Außerdem können bestimmte Materialien für die Umwelt schädlich sein, falls sie falsch entsorgt werden. Indem wir zuhause unseren Müll trennen, können wir auf einfachem Weg etwas für unsere Umwelt tun.

5 Mythen über die Mülltrennung

Mythos 1: Papiertüten sind umweltfreundlicher als Plastiktüten

Das wissen viele nicht: Papiertüten sind erst umweltfreundlicher als Plastiktüten, wenn du sie dreimal wiederverwendet hast. Am besten ist es, Jutebeutel oder gleiche eine große Tasche oder einen Rucksack für deinen Einkauf zu benutzen.

Mythos 2: Man muss Altglas nicht nach Farben trennen, weil am Ende alles zusammengeworfen wird

Dieser Mythos ist falsch. Auch in den LKWs, in die die Container entleert werden, wird das Altglas getrennt. Je genauer Altglas getrennt wird, desto weniger Energie wird für die Auf- und Weiterverarbeitung des Glases benötig und desto mehr Scherben können zu neuem Glas aufbereitet werden.

Übrigens: Trinkgläser, Porzellan und Fensterglas gehören nicht in den Altglascontainer. Blaue Flaschen kommen in den Grünglas-Container. Etiketten und Deckel dürfen dranbleiben.

Mythos 3: Es ist egal, wie viele Plastiktüten wir verbrauchen, da sie sowieso recycelt werden

Leider wird nicht jede Plastiktüte automatisch recycelt und auch der Recycling-Prozess an sich benötigt Energie. Deswegen sollten wir Plastik und Plastiktüten soweit es geht, vermeiden. Die goldene Regel: Recyclen ist gut, aber vermeiden ist besser.

Mythos 4: Mülltrennung bringt in Wahrheit nichts, da alles verbrannt wird

Nicht alles, was wir wegwerfen, kann wiederverwendet werden, dennoch ist Mülltrennung wichtig: Je mehr wichtige Rohstoffe wie Papier, Plastik und Glas wir aus unserem Hausmüll recyceln können, desto weniger muss neu erstellt werden. Durch Recycling kann der CO2-Ausstoß verringert werden, da so oft weniger Energie verbraucht wird, als wenn Produkte aus neuen Rohstoffen hergestellt werden.

Mythos 5: CDs, DVDs und Kassetten sind recycelbar und gehören in den gelben Sack oder die gelbe Tonne

CDs und DVDs bestehen aus Polycarbonat, einem hochwertigen Kunststoff, der gut recycelt werden kann. Allerdings: CDs, DVDs und auch Kassetten sollten nicht über die gelbe Tonne oder den gelben Sack entsorgt besser. Besser: zu einem Recyclinghof oder die Annahmestelle eines Elektrofachmarkts bringen. Oder noch besser: Verkaufe deine alten Schätze auf einem (Online-)Flohmarkt an einen Liebhaber oder eine Liebhaberin.

So geht’s richtig

Mülltrennung ist ein wichtiger Schritt für den Umweltschutz.
Mülltrennung ist ein wichtiger Schritt für den Umweltschutz. Foto: iStock / FooTToo

Restmüll, Bio oder Papier? Aber was kommt jetzt in welche Tonne? Wir klären auf.

Gelber Sack

Leichtverpackungen aus Kunststoff, Alu-Weißblech oder Verbundsmaterialien (Plastiktüten, Konservendosen, Vakuumverpackungen) gehören in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne. Ein grüner Punkt auf der Verpackung bedeutet, dass diese in den gelben Sack gehört. Aber: Diese Kennzeichnung ist nicht verpflichtend.

Papiertonne

Was viele nicht wissen: Nicht jedes Papier kommt in die Papiertonne. Kassenzettel und Fahrkarten sind beispielsweise aus Thermopapier und müssen über den Restmüll entsorgt werden. Ebenso Backpapier, Post-its oder stark beschmutzte Pizza-Kartons.

Biomüll

Jeglicher organische Abfall, wie Gemüse- und Obstreste, Teebeutel und Kaffeefilter, aber auch Gartenabfälle wie Blumenerde gehören in die Biotonne – so können sie kompostiert und zu wertvollem Humus werden. Die Abfälle kannst du in Zeitungspapier oder Papiertüten entsorgen. Auf keinen Fall darf Plastik in die Biotonne, denn Plastik kann nicht zersetzt werden.  

Restmülltonne

All das, was ihr über die anderen Tonnen oder Container nicht entsorgen könnt, landet im Restmüll. Also alle Abfälle, die nicht recycelt oder kompostiert werden können. Dazu zählen zum Beispiel: Hygieneartikel oder Staubsaugerbeutel, aber auch Verpackungen, die stark durch Lebensmittel oder Öl verschmutzt sind und so nicht recycelt werden können.

Du bist dir unsicher, in welche Tonne etwas Bestimmtes kommt? Auf den Produkten der ROSSMANN-Marken findest du Hinweise, die dir verraten, wie das Produkt entsorgt werden muss – praktisch! Eine Übersicht, was in welchen Müll gehört, findest du von ROSSMANN hier.

Bei den ROSSMANN-Eigenmarken wie enerBiO oder ISANA wird darauf geachtet, dass Verpackungen wiederverwertbar sind und aus Recyclingmaterial bestehen. Viele der Eigenmarken-Produkte sind mit Gütesiegeln wie dem Naturland- oder Bio-Siegel ausgezeichnet. Auch hat ROSSMANN das eigene Label „Rezeptur ohne Mikroplastik“ ins Leben gerufen, mit dem Produkte ausgezeichnet werden, die ohne Mikroplastik auskommen. Beim Kauf eines Produkts können wir also schon darauf achten, ob sich die Verpackung nach Verwendung überhaupt recyclen lässt.