Schlagersänger

Nino de Angelo: Ständige Visionen vom Tod

Wieso der Tod sein ständiger Begleiter ist? „Jenseits von Eden“-Sänger Nino de Angelo spricht Klartext.

Nino de Angelo
Foto: IMAGO / Bildagentur Monn
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Drogen, Insolvenz und Scheidungen passen eher zum wilden Rock ’n’ Roll als zum Schlager – doch der „Jenseits von Eden“-Star Nino de Angelo (59) kann von solchen Skandalen ein Lied singen. Dennoch gibt der Sänger nicht auf! Im Herbst geht er auf seine erste eigene Deutschlandtour – trotz seiner unheilbaren Lungenkrankheit COPD – und brachte jüngst ein neues Album „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ heraus …

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Nino de Angelo: „Manchmal muss man erst alles verlieren …“

Das große Thema von „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ ist Ihr Überlebenswille …

Definitiv. Ich habe mir schon viele Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht und herausgefunden, dass ich von einer Ewigkeit zur anderen lebe. Eine andere Sichtweise ist, dass ich glaube, dass die Seele sowieso ewig weiterlebt und vielleicht in einer anderen Form irgendwann wieder zurückkommt. Alles ist ein ständiger Kreislauf aus Höhen und Tiefen.

Sie werden im Dezember 60 Jahre alt. Stellt dieses Album eine Konfrontation mit der eigenen Vergänglichkeit dar?

Auch. Ein Song wie „Ich glaube an dich“ klingt fast so, als hätte ich ihn auf meinem Sterbebett geschrieben. Eine Auseinandersetzung mit dem Gedanken, wie es wohl sein wird, wenn ich irgendwann vor meinem Schöpfer stehe. Ich habe ständig Visionen im Kopf, wie das wohl vonstattengehen wird.

Nino de Angelo: Es gibt irgendwo eine höhere Macht

Werden Ihre Songs auch aus diesen Visionen und Träumen gespeist?

Ja, klar. Es gibt so einige Songs, die von meinen Träumen inspiriert wurden, wie zum Beispiel das Lied „Angel“, das von einem Traum von meinem Schutzengel beeinflusst wurde. Irgendjemand muss mich ja beschützt und weiter getragen haben, wenn ich nicht weiter konnte. Ich bin davon überzeugt, dass es irgendwo eine höhere Macht gibt, die über uns wacht und die uns den Weg weist. Wie auch immer man sie nennen möchte. Ich bin jetzt im letzten Drittel meines Lebens. Ich spüre: Jetzt geht es langsam wieder talwärts.

Nino de Angelo: „Ich glaube fest an eine Art Vorbestimmung“

Sie haben im Leben viele Höhen und Tiefen erlebt: Was treibt Sie heute immer noch an?

Manchmal muss man erst alles verlieren, um mit leeren Händen neu anfangen zu können. Ich habe aber zu jeder Zeit an mich geglaubt. Das treibt mich bis heute an. Natürlich gibt es auch Momente, in denen ich an allem und jedem zweifele. Doch das sind nur Phasen. Es ist eben ein ständiges Rauf und Runter.

Im Video: Nino de Angelo: "Ich rechne immer mit dem Tod"

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