Tipps fürs Fasten

Richtig heilfasten: Wichtige Tipps plus eine einwöchige Fastenkur

Richtiges Heilfasten ist wie ein Neustart für unseren Körper. Wir helfen ihm so dabei zu entgiften und sich zu regenerieren. Lies hier, worauf du beim Heilfasten unbedingt achten solltest und versuche es im Anschluss gleich mit unserer einwöchigen Fastenkur.

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Die Hose kneift, du fühlst dich aufgebläht, deine Haut ist fahl und die Laune ist im Keller? Der ideale Zeitpunkt zum Heilfasten. Wir verraten, worauf es ankommt und sagen dir, wie du richtig heilfasten sollst. 

Höchste Zeit, unserem Körper mit einer Heilfasten-Kur etwas Gutes zu tun. Denn durch ungesunde Ernährung wird unser Stoffwechsel verlangsamt. Daraus entstandene Abfallprodukte werden nicht mehr vollständig aus dem Körper geleitet und lagern sich in den Organen ein. Aber nur wenn Leber, Nieren und Darm ohne Störungen arbeiten, ist der Körper in der Lage, sich gegen Angreifer von außen zur Wehr zu setzen und sich selbst zu heilen.

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Heilfasten: Was passiert im Körper?

Beim Heilfasten verzichten wir auf feste Nahrung - alles, was gekaut werden muss, wird für die Dauer der Kur weggelassen. Dadurch spart unser Organismus die Energie ein, die normalerweise für den Verdauungsprozess benötigt wird. Der Körper verwendet nun die ganze Kraft auf den inneren Reinigungsprozess: Er entgiftet und erneuert dabei die Zellen. Eine Fastenkur wirkt sich positiv auf unseren Körper und die Seele aus.

Bereits ein Heilfasten von zehn bis zwölf Tagen senkt die Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinwerte. Auch durch Migräne, Allergien und Hautkrankheiten verursachte Beschwerden können sich deutlich bessern. Beim Heilfasten werden wir auch seelischen Ballast los: Die meisten Fastenden fühlen sich in den Wochen nach der Kur innerlich ausgeglichen und weniger gestresst als vorher.

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Wie läuft das Heilfasten richtig ab?

Am ersten Fastentag reinigen wir den Körper mit Glaubersalz (Apotheke, Dosis für Normalgewichtige: 30 Gramm Salz in 1/2 Liter Wasser; für Übergewichtige: 40 g auf 3/4 l Wasser) oder Bittersalz. Bereits vor der Kur werden ein bis zwei Entlastungstage eingeplant, an denen leichte Speisen wie Rohkost, gedünstetes Gemüse, Suppen, Reis und Müsli gegessen werden. Durch den bewussten Verzicht auf schwere Kost stellt sich der Körper an diesen Tagen bereits auf das Fasten ein.

Es ist wichtig, während des Heilfastens ausreichend zu trinken (mindestens 2,5 Liter pro Tag), um alle Giftstoffe auszuleiten. Erlaubt sind Wasser, ungesüßte Tees sowie ein bis zwei Gläser Obstsaft pro Tag. Außerdem liefert klare, frisch gekochte Gemüsebrühe wichtige Nährstoffe und Vitamine.

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Wie helfe ich dem Körper beim Entgiften?

Lange Spaziergänge und Wanderungen halten den Körper fit und unterstützen die Entgiftung. Da wir auch über die Haut Schadstoffe ausscheiden, tut uns frische Luft besonders gut. Ebenso wichtig wie Bewegung sind Ruhephasen. Am besten fasten wir im Urlaub, dann kann sich der Körper ausreichend Schlaf holen - denn Heilfasten kostet Kraft.

Vor allem die Leber leistet beim Abtransport der Giftstoffe ganze Arbeit. Mit einem feuchtwarmen Wickel entlasten wir das Organ.

So machst du den Leberwickel:

  1. Ein kleines, mit warmem Wasser befeuchtetes Handtuch auf die rechte Seite des Oberbauches (Rippenbogen) legen.
  2. Darauf kommt eine heiße Wärmflasche, zum Schluss ein großes trockenes Handtuch um den Körper wickeln.
  3. 30 Min. auf dem Sofa entspannen.

Ein weiterer Fastenhelfer: Gegen Magenschmerzen helfen ein bis zwei Löffel Heilerde (zum Beispiel aus der Apotheke).

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Richtig Heilfasten: Plan für eine einwöchige Kur

Du solltest sieben Tage für die Kur einplanen, wahlweise auch zehn bis 14. Verzichte während dieser Zeit auf feste Nahrung und nehmen Sie viel Flüssigkeit zu dir. Damit du dich richtig auf das Fasten einlassen kannst, solltest du die privaten und beruflichen Belastungen, so weit es geht, herunterfahren. Beim Heilfasten ist es gut, nicht nur den Körper zu reinigen, sondern auch den Kopf zu "entrümpeln". Ausgedehnte Spaziergänge entstressen das Gehirn.

Tag 1: Entlastungstag

Ein Reistag stimmt dich auf die Fastenkur ein. Wenn du 150 Gramm Vollkornreis 25 Minuten kochst, hast du drei Portionen (je 50 Gramm) für den ganzen Tag.

Frühstück:

  1. Einen Apfel vierteln und entkernen, in Spalten schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze weich dünsten.
  2. Eine Portion Reis hinzugeben. Mit etwas Zimt würzen.

Mittag/Abendessen:

  1. Je nach Geschmack gedünstete Zwiebelviertel, Tomatenspalten und Zucchini zum Reis hinzugeben.
  2. Mit Pfeffer würzen und frische Kräuter wie Basilikum, Thymian und Salbei mit in die Pfanne geben.
  3. Zum Schluss mit klein gehackter Petersilie bestreuen.

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Tag 2-6: Entgiften

Am ersten Tag trinkst du gleich morgens eine Lösung mit abführendem Glaubersalz (30 Gramm Salz in einem halben Liter Wasser, Übergewichtige 40 Gramm auf einen Dreiviertelliter). Wichtig: Während der gesamten Kur mindestens 2,5 Liter Wasser, Kräutertee, klare Gemüsebrühe sowie ein bis zwei Gläser Obstoder Gemüsesaft pro Tag trinken. Auf diese Weise nimmst du etwa 250 Kilokalorien zu dir.

Zutaten für die Gemüsebrühe:

  • 300 Milliliter Wasser
  • 250 Gramm Gemüse, z. B. Möhren, Lauch, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln
  • eine Prise Salz
  • ein Esslöffel Kräuter

Zubereitung:

  1. Das Gemüse schälen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Wasser zum Kochen bringen.
  2. Die Brühe auf kleinster Flamme 15 bis 30 Minuten köcheln lassen. Rund 80 Prozent des Gemüses durch ein feines Sieb seihen, den Rest pürieren.
  3. Eine Prise Salz zufügen und die Brühe dann nach Geschmack mit den frischen Kräutern servieren.

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Tag 7: Körper umgewöhnen

Am Tag des Fastenbrechens wird der Körper wieder langsam an feste Nahrung gewöhnt. Das gelingt dir nach dem Heilfasten am besten mit möglichst leichter Kost. 

Frühstück: 1/4 Liter Kräutertee trinken.

Mittags: Einen Apfel essen.

Nachmittags: Etwas Obst und einen Kräutertee mit Honig und Zitrone trinken.

Abends: Kartoffelsuppe

  1. Eine mittelgroße Kartoffel und 160 Gramm Gemüse schälen, klein schneiden und in einem Topf mit einem Teelöffel Butter anschwitzen lassen.
  2. 300 Milliliter Wasser hinzugeben, salzen, 30 Minuten kochen.
  3. Im Mixer pürieren und frische Kräuter hinzufügen.
  4. Mit Salz und Muskat abschmecken.

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Alternativen zum klassischen Heilfasten

Sanfter Fasten mit Obst und Gemüse: Wer während des Heilfastens arbeiten muss oder sich Sorgen macht, die Kur nicht durchzuhalten, kann eine sanftere Fasten-Methode wählen: Das sogenannte Basenfasten. Dabei sind täglich drei bis fünf kleine Mahlzeiten aus Obst und Gemüse erlaubt. Auf Getreide und tierische Produkte wird verzichtet. Auch die Fastenkur hat eine entgiftende Wirkung.

Wenn du mit dem Fasten vor allem Gewicht verlieren möchtest, kannst du auch das 16:8-Intervallfasten ausprobieren

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