50 Shades of Grey

Shades of Grey: Leseprobe aus "Geheimes Verlangen"

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Foto: Universal Filmverleih + Goldmann Verlag

Shades of Grey Leseprobe - Lohnt es sich?

Shades of Grey: Lohnt es sich, dieses Buch, um das alle so einen Hype zu machen scheinen, zu lesen? Wir haben eine Leseprobe mit vier spannenden Textstellen für Sie.

Im Buch "Shades of Gey" von E. L. James geht es um die unscheinbare und bislang jungfräuliche Studentin Anastacia Steel, die durch einen Zufall den Milliardär Christian Grey kennenlernt und seine unterwürfige Sexsklavin wird.

"Klischee, Klischee" mag da der ein oder andere jetzt schreien - aber irgendwie packt uns das Buch dann doch.

Sie bisher noch nicht? Kein Problem. Nachdem Sie unsere Leseprobe verschlungen haben, sind bestimmt auch Sie ganz Feuer und Flamme.

Klicken Sie  sich durch diese Galerie, um zu den Leseproben zu gelangen. Wir haben für Sie vier aufschlussreiche Stellen aus "Shades of Grey - Geheimes Verlangen" herausgesucht.

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Foto: Goldmann Verlag

Shades of Grey Leseprobe: Das Kennenlernen von Ana und Christian

»Miss Steele?«, fragt die Blondine.»Ja«, krächze ich und räuspere mich. »Ja.« Gut, das klang selbstbewusster.»Mr. Grey wird Sie gleich empfangen. Darf ich Ihnen die Jacke abnehmen?«»Ja, gern.« Unbeholfen ziehe ich sie aus.»Hat man Ihnen schon eine Erfrischung angeboten?«»Äh … nein.« Oje, kriegt Blondine Nummer eins jetzt meinetwegen Probleme? Blondine Nummer zwei runzelt die Stirn und sieht zu der jungen Frau am Empfang hinüber.»Möchten Sie Tee, Kaffee oder Wasser?«, fragt sie, wieder an mich gewandt.»Ein Glas Wasser, bitte. Danke«, murmle ich.»Olivia, bitte holen Sie Miss Steele ein Glas Wasser«, weist sie ihre Kollegin mit strenger Stimme an.Olivia springt auf und huscht zu einer Tür auf der anderen Seite.»Sie müssen entschuldigen, Miss Steele, Olivia ist unsere neue Praktikantin. Nehmen Sie doch bitte Platz. Mr. Grey ist in fünf Minuten bei Ihnen.«Olivia kehrt mit einem Glas eisgekühltem Wasser zurück.»Bitte sehr, Miss Steele.«»Danke.«

Blondine Nummer zwei marschiert zu ihrem Schreibtisch; das Klacken ihrer Absätze hallt auf dem Sandsteinboden wider. Sie setzt sich, und beide wenden sich wieder ihrer Arbeit zu.Vielleicht besteht Mr. Grey darauf, dass alle seine Angestellten blond sind. Ich denke gerade darüber nach, ob das politisch korrekt ist, als die Bürotür aufgeht und ein groß gewachsener, elegant gekleideter, attraktiver Afroamerikaner mit kurzen Dreadlocks herauskommt. Ich habe mich eindeutig für das falsche Outfit entschieden.Er fragt ins Zimmer gewandt: »Spielen wir diese Woche Golf, Grey?«Die Antwort höre ich nicht.Als der Mann mich bemerkt, lächelt er. Dabei legt sich die Haut um seine dunklen Augen in Fältchen.Olivia ist aufgesprungen und holt den Aufzug. Immerhin scheint sie das Aufspringen vom Schreibtisch ja schon sehr gut zu beherrschen.»Auf Wiedersehen, meine Damen«, verabschiedet der Afroamerikaner sich, bevor er durch die Tür verschwindet.

»Mr. Grey wird Sie jetzt empfangen, Miss Steele. Gehen Sie doch bitte hinein«, sagt Blondine Nummer zwei.Ich stehe mit zittrigen Knien auf, stelle das Wasserglas ab, stecke die Fragenliste zurück in den Rucksack und trete an die halb offene Tür.»Sie brauchen nicht zu klopfen – gehen Sie einfach hinein.«Sie bedenkt mich mit einem freundlichen Lächeln.Ich drücke die Tür auf, stolpere über meine eigenen Füße und falle hin.Scheiße! Zwei linke Hände, zwei linke Füße! Ich lande auf Knien in Mr. Greys Büro und spüre sanfte Hände, die mir aufhelfen. Mein Gott, wie peinlich! Ich nehme all meinen Mut zusammen und hebe den Blick. Wow, ist der Mann jung!

»Miss Kavanagh.« Sobald ich wieder auf den Beinen bin, streckt er mir seine langfingrige Hand hin. »Ich bin Christian Grey. Alles in Ordnung? Möchten Sie sich setzen?«Jung – und attraktiv, sehr attraktiv. Er ist groß, trägt einen eleganten grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte und hat widerspenstiges, kupferfarbenes Haar und wahnsinnig graue Augen, mit denen er mich mustert. Ich brauche einen Moment, um meine Stimme wiederzufinden.»Äh … eigentlich …«, stammle ich. Wenn dieser Mann über dreißig ist, fresse ich einen Besen. Benommen lege ich meine Hand in die seine, und er schüttelt sie. Als unsere Finger sich berühren, habe ich das Gefühl, dass Funken sprühen. Verlegen ziehe ich die Hand zurück. War wohl statische Energie. Ich blinzle, ungefähr so schnell, wie mein Herz schlägt.»Miss Kavanagh ist indisponiert und hat mich geschickt. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, Mr. Grey.«»Und wer sind Sie?« Seine Stimme klingt freundlich, viel-leicht auch belustigt. Wegen seiner Gelassenheit lässt sich das schwer beurteilen. Er wirkt halbwegs interessiert, vor allen Dingen jedoch höflich.»Anastasia Steele. Ich studiere mit Kate … äh … Katherine … äh … Miss Kavanagh Englische Literatur an der Washington State University in Vancouver.«»Aha«, lautet sein Kommentar. Ein Lächeln spielt um seine Mundwinkel. »Möchten Sie sich nicht setzen?« Er dirigiert mich zu einer L-förmigen, weißen Ledercouch.

Sein Büro ist viel zu groß für einen einzelnen Menschen. Am Panoramafenster steht ein moderner Schreibtisch aus dunklem Holz, an dem bequem sechs Leute essen könnten. Er passt genau zu dem Beistelltisch neben dem Sofa. Alles andere ist weiß – Decke, Boden und Wände, nur nicht die Wand an der Tür, an der ein Mosaik aus kleinen Gemälden hängt, sechsunddreißig Stück, zu einem Quadrat arrangiert. Eine Serie banaler Objekte, so detailliert gemalt, dass sie aussehen wie Fotos. In ihrer Gesamtheit sind sie atemberaubend schön.»Ein örtlicher Künstler, Trouton«, erklärt Grey, als er meinen Blick bemerkt.»Toll. Sie verwandeln das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches«, erwidere ich.Er stutzt. »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Miss Steele«, pflichtet er mir mit so sanfter Stimme bei, dass ich rot werde.

Abgesehen von den Bildern wirkt das Büro steril. Ich frage mich, ob es die Persönlichkeit des leibhaftigen Adonis spiegelt, der anmutig in einen der weißen Ledersessel sinkt. Ich schüttle den Kopf, beunruhigt über die Richtung, die meine Gedanken nehmen, und hole Kates Fragenliste und den Rekorder aus dem Rucksack. Dabei stelle ich mich so ungeschickt an, dass mir das Aufnahmegerät zweimal auf den Beistelltisch fällt. Mr. Grey wartet geduldig, während ich immer verlegener und nervöser werde. Als ich den Mut aufbringe, ihn anzusehen, merke ich, dass er mich beobachtet, die eine Hand locker im Schoß, die andere um sein Kinn gewölbt. Sein langer Zeigefinger zeichnet seine Lippen nach. Ich habe den Eindruck, dass er nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken kann.»T…tut mir leid«, stottere ich. »Ich mache das nicht so oft.«»Lassen Sie sich Zeit, Miss Steele«, sagt er.»Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Ihre Antworten aufnehme?«»Das fragen Sie mich jetzt, nachdem Sie es so viel Mühe gekostet hat, den Rekorder aufzustellen?«Lacht er mich etwa aus? Was soll ich darauf erwidern?»Aber nein, ich habe nichts dagegen.«»Hat Kate, ich meine Miss Kavanagh, Ihnen erklärt, wofür das Interview ist?«»Ja. Es soll in der letzten Ausgabe der Studentenzeitung erscheinen, weil ich dieses Jahr bei der Abschlussfeier die Zeugnisse überreiche.«Ach. Das ist mir neu. Ich soll mein Zeugnis von jemandem bekommen, der kaum älter ist als ich? – Na ja, vielleicht sechs Jahre oder so, und megaerfolgreich. Erstaunlich, denke ich, runzle die Stirn und zwinge mich, mich auf das Interview zu konzentrieren.

 

"Shades of Grey - Geheimes Verlangen" ist im Goldmann Verlag erschienen.

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Foto: Goldmann Verlag

Shades of Grey Leseprobe: Merkwürdige Einkaufsliste im Baumarkt...

Der Samstag im Baumarkt ist der Horror. Er wird von Heimwerkern gestürmt, die ihre Häuser auf Vordermann bringen wollen. Mr. und Mrs. Clayton, John und Patrick – die beiden anderen Teilzeitkräfte – und ich werden von Kunden belagert.

Als es mittags etwas ruhiger wird, bittet Mrs. Clayton mich, die Bestellungen zu überprüfen, also verschwinde ich hinter die Ladentheke neben der Kasse. Während ich die Katalognummern mit den Produkten, die wir bestellt haben oder brauchen, vergleiche, gönne ich mir einen Bagel. Mein Blick huscht zwischen dem Bestellbuch und dem Bildschirm des Computers hin und her. Irgendwann hebe ich den Kopf … und sehe in die grauen Augen von Christian Grey, der mich beobachtet.Vor Schreck bleibt mir fast das Herz stehen.»Miss Steele, was für eine angenehme Überraschung.«Was zum Teufel macht der denn hier? Mit seinen zerzausten Haaren, dem cremefarbenen Pullover, der Jeans und den bequemen Schuhen wirkt er, als wollte er Wandern gehen.Ich starre ihn mit offenem Mund an, kann keinen einzigen vernünftigen Gedanken fassen.»Mr. Grey«, presse ich schließlich hervor.

Ein Lächeln spielt um seine Lippen, und seine Augen funkeln belustigt. »Ich war gerade in der Gegend«, erklärt er. »Ich brauche ein paar Dinge. Freut mich, Sie wiederzusehen, Miss Steele.« Seine Stimme klingt warm und verführerisch wie dunkler Schokoladenkaramell.Mein Herz schlägt rasend schnell, und unter seinem durchdringenden Blick werde ich wieder einmal tiefrot. Er bringt mich völlig aus der Fassung. Das Bild, das ich von ihm hatte, wurde ihm nicht gerecht. Er ist nicht nur attraktiv, sondern der Inbegriff männlicher Schönheit, und er steht hier vor mir. In Clayton’s Baumarkt. Wie das?»Ana«, murmle ich. »Mein Name ist Ana. Womit kann ich Ihnen dienen, Mr. Grey?«Er lächelt amüsiert. Das verunsichert mich. Ich hole tief Luft und setze meine Profi-Miene auf, die sagt: Ich arbeite seit Jahren in diesem Laden. Ich bin kompetent.»Ich brauche einige Dinge, zum Beispiel Kabelbinder.«Kabelbinder?»Wir führen unterschiedliche Längen. Darf ich sie Ihnen zeigen?«, frage ich mit zitternder Stimme. Reiß dich zusammen, Steele.Grey runzelt die Stirn. »Gern, Miss Steele.«Während ich hinter der Theke hervortrete, versuche ich, den Anschein von Lässigkeit zu erwecken, obwohl ich mich mächtig darauf konzentrieren muss, nicht über die eigenen Füße zu stolpern – plötzlich sind meine Beine wacklig. Zum Glück trage ich meine beste Jeans.»Gang acht, bei den Elektroartikeln«, verkünde ich ein wenig zu fröhlich. Ich sehe Grey an und bedaure es sofort. Gott, ist der Mann schön!

»Nach Ihnen.« Er signalisiert mir mit seiner langfingrigen, manikürten Hand, dass er mir den Vortritt lässt.Was macht er in Portland? Warum ist er hier bei Clayton’s? Aus einem kleinen, selten benutzten Teil meines Gehirns – wahrscheinlich irgendwo am unteren Ende der Medulla oblangata, ganz in der Nähe meines Unterbewusstseins – steigt der Gedanke hoch: Er ist da, um dich zu sehen. Vergiss es! Warum sollte dieser attraktive, mächtige, weltläufige Mann mich sehen wollen? Absurd!»Sind Sie geschäftlich in Portland?«, frage ich. Meine Stimme klingt zu hoch, als hätte ich mir den Finger in der Tür eingeklemmt. Versuch, cool zu sein, Ana!»Ich habe gerade die landwirtschaftliche Abteilung der Washington State in Vancouver besucht, weil ich deren Forschungsarbeit über Bodenbeschaffenheit und wechselnde Bewirtschaftung von Feldern finanziell unterstütze«, erklärt er sachlich.Siehst du? Er ist nicht deinetwegen da, spottet mein Unterbewusstsein, ziemlich laut und schadenfroh.»Gehört das auch zu Ihrem Welternährungsprogramm?«, erkundige ich mich.»So ähnlich.« Seine Lippen verziehen sich zu einem leichten Lächeln.Er betrachtet die Auswahl an Kabelbindern, die Clayton’s zu bieten hat. Was will er bloß mit denen? Ich kann ihn mir nicht als Heimwerker vorstellen. Seine Finger gleiten über die Packungen, er bückt sich und wählt eine aus.»Die da«, sagt er.»Brauchen Sie sonst noch etwas?«»Ja, Kreppband.«Kreppband?»Wollen Sie malern?«, platze ich heraus. Bestimmt erledigen das Handwerker für ihn.»Nein, das will ich nicht«, antwortet er mit einem süffisanten Grinsen.Ich habe das bittere Gefühl, dass er sich über mich lustig macht. Findet er mich komisch? Oder sehe ich irgendwie merkwürdig aus?»Hier entlang«, nuschle ich verlegen. »Das Kreppband ist bei den Malersachen.«»Arbeiten Sie schon lange hier?«, will er wissen.Wieder werde ich rot. Warum verdammt übt er eine solche Wirkung auf mich aus? Ich komme mir wie eine Vierzehnjährige vor – linkisch wie immer und fehl am Platz. Augen geradeaus, Steele!»Seit vier Jahren«, murmle ich, als wir unser Ziel erreichen und ich zwei Rollen mit unterschiedlich breitem Kreppband aus dem Regal hole.»Das da«, sagt Grey und deutet auf das breitere. Ich reiche es ihm. Dabei berühren sich unsere Finger kurz – wieder dieses Knistern. Ich schnappe nach Luft, als ich spüre, wie sich alles in meinem Bauch zusammenzieht. Verzweifelt versuche ich, meine Fassung wiederzuerlangen.»Darf es sonst noch etwas sein?«, hauche ich.Seine Pupillen weiten sich ein wenig. »Ein Seil, denke ich.« Seine Stimme klingt genauso kehlig wie meine.»Hier entlang.« Ich gehe mit gesenktem Kopf voran. »Was genau haben Sie sich vorgestellt? Wir haben Seile aus synthetischen und aus natürlichen Fasern … Taue … Kordeln …« Ich verstumme, als ich merke, wie seine Augen dunkler werden. Hilfe!»Fünf Meter von dem Naturfaserseil, bitte.«

Mit zitternden Fingern messe ich fünf Meter ab. Dabei wage ich nicht, ihn anzusehen. Herrgott, sehr viel nervöser könnte ich nicht sein. Ich ziehe mein Stanley-Messer aus der Gesäßtasche meiner Jeans, schneide das Seil ab, rolle es auf und verschlinge es zu einem Schlippstek. Wie durch ein Wunder gelingt es mir, mir dabei nicht in den Finger zu schneiden.

»Waren Sie mal bei den Pfadfindern?«, fragt er, die sinnlichen Lippen belustigt verzogen.Schau nicht auf seinen Mund!»Organisierte Gruppenaktivitäten sind nicht so mein Ding, Mr. Grey.«Er hebt eine Augenbraue. »Was ist denn dann Ihr Ding, Anastasia?« Wieder dieses geheimnisvolle Lächeln. Ich sehe ihn mit großen Augen an, unfähig, etwas Vernünftiges zu antworten. Ich habe das Gefühl, die Erde tut sich vor mir auf. Ganz ruhig, Ana, fleht mein gequältes Unterbewusstsein mich an.»Bücher«, flüstere ich, doch mein Unterbewusstsein kreischt: Dich will ich! Ich bringe es zum Schweigen, entsetzt darüber, dass es zu solcher Vehemenz fähig ist.»Was für Bücher?« Er legt den Kopf ein wenig schief.Warum interessiert ihn das?»Ach, das Übliche. Klassiker. Hauptsächlich britische Literatur.«Er streicht nachdenklich mit Zeigefinger und Daumen über sein Kinn. Vielleicht ist ihm langweilig, und er versucht, das zu überspielen.»Benötigen Sie sonst noch etwas?« Ich muss das Thema wechseln – die Finger an seinem Kinn sind zu verführerisch.»Ich weiß es nicht. Könnten Sie mir denn noch etwas empfehlen?«Empfehlen? Ich weiß ja nicht mal, was du mit dem Zeug vorhast!

 

"Shades of Grey - Geheimes Verlangen" ist im Goldmann Verlag erschienen.

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Foto: Goldmann Verlag

Shades of Grey Leseprobe: Ana sieht zum ersten Mal Christians "Spielzimmer"

Als Erstes fällt mir der Geruch auf: nach Leder, Holz, Politur mit leichtem Zitrusduft. Ich empfinde die Atmosphäre als sehr angenehm. Die indirekte Beleuchtung ist gedämpft. Die burgunderfarbenen Wände und die Decke verleihen dem großen Raum etwas Uterusähnliches. Der Boden besteht aus altem, lackiertem Holz. An der Wand gegenüber der Tür hängt ein großes Andreaskreuz. Es besteht aus poliertem Mahagoni, an allen Ecken sind Ledermanschetten angebracht. Darüber befindet sich ein großes, von der Decke hängendes Metallgitter, an dem Seile, Ketten und glänzende Hand- und Fußfesseln baumeln. Bei der Tür entdecke ich zwei mit Schnitzwerk verzierte Stangen, die an ein Geländer oder an Vorhangstangen erinnern, jedoch länger sind. Daran ein ganzes Sortiment von Paddles, Peitschen, Reitgerten und seltsamen Gegenständen mit Federn.

Neben der Tür steht eine massive Mahagonikommode, alle Schubladen schmal, wie für Exponate in einem alten Museum. Was sich wohl in den Schubladen befi ndet? Will ich das wirklich wissen? Mein Blick fällt auf eine mit ochsenblutfarbenem Leder bezogene, gepolsterte Bank. An der Wand ist ein Holzgestell befestigt, das aussieht wie ein Billard-Queue; bei genauerem Hinsehen erkenne ich, dass darin Stöcke unterschiedlicher Länge und Breite stecken. In der gegenüberliegenden Ecke steht ein massiger, fast zwei Meter langer Holztisch, dessen Beine mit geschnitzten Ornamenten verziert sind, darunter zwei dazu passende Hocker.

Beherrscht wird der Raum von einem Bett. Es ist größer als Kingsize, ein ebenfalls reich mit Schnitzwerk verziertes Himmelbett, das aus dem späten neunzehnten Jahrhundert stammen könnte. Unter dem Baldachin sehe ich weitere schimmernde Ketten und Handschellen. Es gibt kein Bettzeug … nur eine Matratze mit rotem Lederbezug und einige rote Satinkissen.Vielleicht einen Meter vom Fußende des Betts entfernt steht eine große, ebenfalls ochsenblutfarbene Chesterfield-Couch, mitten im Raum. Ein eigenartiges Arrangement … ein Sofa gegenüber vom Bett … Unwillkürlich muss ich schmunzeln, dass ich ausgerechnet die Couch als merkwürdig empfinde, obwohl sie das unspektakulärste Möbelstück ist. Ich hebe den Blick zur Decke. In unregelmäßigen Abständen sind Karabiner angebracht. Wofür sind die? Das dunkle Holz, die dunklen Wände, das gedämpfte Licht und das ochsenblutfarbene Leder erzeugen eine weiche, romantische Stimmung … Ich weiß aber, dass der Eindruck trügt; dies ist Christians Version von weich und romantisch.

Als ich mich ihm zuwende, mustert er mich wie erwartet mit undurchdringlicher Miene. Ich gehe weiter in den Raum hinein, und er folgt mir. Das Federding fasziniert mich. Ich berühre es vorsichtig. Es ist aus Wildleder, wie eine kleine neunschwänzige Katze, allerdings buschiger, und am Ende befinden sich winzige Plastikperlen.»Das ist ein Flogger«, informiert Christian mich.Ein Flogger, aha. Meinem Unterbewusstsein hat’s komplett die Sprache verschlagen, oder es ist umgekippt und hat sein Leben ausgehaucht. Auch ich bin wie betäubt. Ich betrachte alles und nehme es auf, kann jedoch meine Gefühle über das, was sich mir da präsentiert, nicht in Worte fassen. Was ist die angemessene Reaktion, wenn man feststellt, dass der potenzielle Lover ein perverser Freak, ein Sadist oder Masochist, ist? Angst … ja … das scheint das vorherrschende Gefühl zu sein. Aber merkwürdigerweise nicht vor ihm – ich glaube nicht, dass er mir wehtun würde, jedenfalls nicht ohne meine Einwilligung. So viele Fragen wirbeln durch mein Gehirn. Warum? Wie? Wann? Wie oft? Wer? Ich trete an das Bett und lasse die Hände an einem der verzierten Pfosten hinabgleiten. Er ist sehr stabil, eine beeindruckende Schreinerarbeit.

»Sag etwas«, verlangt Christian mit trügerisch sanfter Stimme.»Machst du das mit Leuten, oder machen sie es mit dir?«Seine Mundwinkel zucken, ob belustigt oder erleichtert, weiß ich nicht.»Leute?« Er denkt blinzelnd über seine Antwort nach. »Ich mache das mit Frauen, die es von mir wollen.«Das verstehe ich nicht.»Wenn du Freiwillige hast, was mache ich dann hier?«»Ich würde es gern mit dir tun.«»Ach«, hauche ich. Warum?Ich gehe zum anderen Ende des Raums, klopfe auf die hüfthohe Bank und lasse die Finger über das Leder gleiten. Er fügt Frauen gern Schmerz zu. Der Gedanke deprimiert mich.»Du bist Sadist?«»Ich bin dominant.« Seine Augen schimmern wieder wie flüssiges Silber.»Was bedeutet das?«, flüstere ich.»Es bedeutet, dass du dich mir freiwillig unterwerfen sollst, in allen Dingen.«Ich runzle die Stirn, versuche zu begreifen, was ich da gerade gehört habe.»Warum sollte ich das tun?«»Um mir Vergnügen zu bereiten.« Er legt den Kopf schief. Um seine Mundwinkel spielt die Andeutung eines Lächelns.Er möchte, dass ich ihm Vergnügen bereite! Ich glaube, mir fällt die Kinnlade herunter. Christian Grey Vergnügen bereiten. In dem Moment wird mir klar, dass es genau das ist, was ich möchte. Ich will, dass er verdammt nochmal entzückt von mir ist. Das ist eine Offenbarung für mich.»Einfach ausgedrückt, ich möchte, dass du mir Vergnügen bereiten möchtest.« Seine Stimme ist hypnotisch.»Und wie soll ich das anstellen?« Mein Mund ist trocken; ich wünschte, ich hätte noch Wein.

Okay, ich verstehe den Teil mit dem Vergnügen, aber die Kombination aus Boudoir und elisabethanischer Folterkammer verwirrt mich. Will ich die Antwort überhaupt erfahren?»Ich habe Regeln, die du befolgen musst. Sie sind zu deinem Nutzen und zu meinem Vergnügen gedacht. Wenn du diese Regeln zu meiner Zufriedenheit befolgst, belohne ich dich. Wenn nicht, bestrafe ich dich, und du lernst daraus«, flüstert er.Ich spähe zu dem Gestell mit den Stöcken hinüber, während er das sagt.»Und was hat das alles damit zu tun?« Ich mache eine Handbewegung, die den ganzen Raum umfasst.»Sowohl Belohnung als auch Strafe sind Teil des Verlockungsangebots.«»Du holst dir also deine Kicks, indem du mir deinen Willen aufzwingst.«»Es geht eher darum, dass ich mir dein Vertrauen und deinen Respekt verdiene und du dich freiwillig meinem Willen beugst. Deine Unterwerfung wird mir Freude bereiten … Je mehr du dich unterwirfst, desto größer mein Vergnügen – das ist eine sehr einfache Gleichung.«»Okay, und was habe ich davon?«Er zuckt fast ein wenig entschuldigend mit den Achseln.»Mich.«Puh.

Christian fährt sich mit der Hand durch die Haare. »Warum sagst du nichts, Anastasia? Lass uns wieder nach unten gehen, wo ich mich besser konzentrieren kann. Es lenkt mich zu sehr ab, dich hier drin zu sehen.« Er streckt mir die Hand entgegen, doch ich zögere, sie zu ergreifen.Kate hat mich gewarnt, dass er gefährlich ist, und sie hatte Recht, so Recht. Woher wusste sie das? Er ist gefährlich für mich, weil ich weiß, dass ich mich darauf einlassen werde.

 

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Shades of Grey Leseprobe: Jetzt wird es heiß...

Er holt seine silbergraue Seidenkrawatte aus seiner Hosentasche … die silbergraue Krawatte, die die Abdrücke auf meiner Haut hinterlässt. Schon sitzt er rittlings auf mir und bindet mir die Handgelenke zusammen. Diesmal befestigt er das andere Ende der Krawatte an dem weißen Metallkopfteil. Er überprüft, ob der Knoten fest sitzt. Ich kann mich nicht rühren, bin im buchstäblichen Sinn ans Bett gefesselt und wahnsinnig erregt.

Er erhebt sich und betrachtet mich mit vor Lust dunklen Augen, mit einer Mischung aus Triumph und Erleichterung.»So ist’s besser«, murmelt er mit einem wissenden Lächeln und löst die Schnürsenkel an einem meiner Laufschuhe. Nein … nicht meine Füße. Ich komme doch gerade vom Joggen.»Nein.« Ich versuche, ihn wegzustoßen.Er hält inne.»Wenn du dich wehrst, binde ich dir die Füße fest. Und wenn du einen Laut von dir gibst, kneble ich dich, Anastasia. Still. Katherine steht wahrscheinlich draußen und lauscht.«Knebeln! Kate! Ich verstumme.

Er zieht mir Schuhe und Socken aus und streift mir bedächtig die Jogginghose herunter. Oje – was für einen Slip habe ich an? Er hebt meinen Körper an, zieht den Quilt und die Bettdecke weg und legt mich zurück.Er leckt sich über die Unterlippe. »Du kaust wieder auf deiner Lippe herum, Anastasia. Du weißt doch, welche Wirkung das auf mich hat.« Zur Warnung legt er mir seinen langen Zeigefinger auf den Mund.Puh. Ich kann mich kaum noch beherrschen, muss hilflos zusehen, wie er mit eleganten Bewegungen durch mein Zimmer geht. Wie sehr er mich antörnt! Fast lässig zieht er Schuhe und Socken aus, öffnet seine Hose und schlüpft aus dem Hemd.

»Ich glaube, du hast schon zu viel gesehen.« Er setzt sich wieder auf mich und schiebt mein T-Shirt hoch. Ich erwarte, dass er es mir auszieht, doch er rollt es zum Hals hoch und schiebt es weiter über meinen Kopf, so dass er meinen Mund und meine Nase sehen kann, das Shirt jedoch meine Augen bedeckt. Durch den Stoff kann ich nichts erkennen.»Hm. Es wird immer besser. Ich hole was zu trinken.«

Er küsst mich sanft und erhebt sich vom Bett. Die Zimmertür knarrt leise. Etwas zu trinken. Wo? Hier? In Portland? In Seattle? Ich spitze die Ohren. Höre leises Murmeln und weiß, dass er mit Kate spricht. Mein Gott … er ist praktisch nackt. Was wird sie sagen? In der Ferne erklingt ein Ploppen. Was ist das? Er kehrt zurück; wieder knarrt die Tür; seine Füße tappen über den Boden, und Eis klirrt in einem Glas. Er schließt die Tür, und ich höre, wie er die Hose auszieht. Sie gleitet zu Boden. Ich weiß, dass er jetzt ganz nackt ist. Wieder setzt er sich auf mich.

»Hast du Durst, Anastasia?«»Ja.« Plötzlich klebt mir die Zunge am Gaumen. Ich höre das Eis gegen das Glas klimpern.Er beugt sich herunter, um mich zu küssen. Dabei füllt er eine köstliche, spritzige Flüssigkeit in meinen Mund. Weißwein, kühler Weißwein von Christians kühlen Lippen.»Mehr?«, fragt er.Ich nicke. Es schmeckt umso köstlicher, weil der Wein in seinem Mund war. Wieder trinke ich von seinen Lippen. … Wow.»Wir müssen bald aufhören. Wir wissen ja, wie wenig du verträgst, Anastasia.«Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Erneut lässt er mich von dem köstlichen Wein kosten. Dann legt er sich neben mich, so dass ich seine Erektion an meiner Hüfte spüre.Himmel, wie sehr ich ihn mir in mir wünsche!

»Ist das schön?«, erkundigt er sich.Meine Muskeln spannen sich an. Wieder küsst er mich und schiebt mit etwas Wein einen kleinen Eiswürfel in meinen Mund. Dann wandert er langsam mit kühlen Küssen vom unteren Ende meines Halses zwischen meinen Brüsten bis zu meinem Bauch hinunter. Er gibt ein Stückchen Eis mit einem Schluck kaltem Wein in meinen Nabel. Es brennt sich einen Weg in die Tiefen meines Bauchs. Wow.»Jetzt musst du still halten«, flüstert er. »Wenn du dich bewegst, schwappt Wein aufs Bett, Anastasia.«Unwillkürlich wölben sich meine Hüften.»Nein, nein. Wenn Sie den Wein verschütten, muss ich Sie bestrafen, Miss Steele.«

Stöhnend kämpfe ich gegen den Impuls an, die Hüften zu heben. Nein … bitte.Mit einem Finger zieht er mir einzeln die Schalen meines BHs herunter, so dass meine Brüste hochgedrückt werden und frei daliegen. Dann küsst er meine Brustwarzen und knabbert nacheinander mit kühlen Lippen daran. Ich versuche, meinen Körper daran zu hindern, dass er sich aufbäumt.

»Na, wie schön ist das?«, fragt er mit leiser Stimme und bläst auf eine meiner Brustwarzen.Wieder höre ich das Klirren von Eis und spüre es plötzlich an meiner linken Brustwarze. Ich stöhne auf, bemühe mich, mich nicht zu bewegen. Was für eine köstliche Folter!»Wenn du den Wein verschüttest, lasse ich dich nicht kommen.«»Bitte … Christian … Sir … Bitte.« Er treibt mich zum Wahnsinn. Ich höre förmlich sein Lächeln...

 

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