Heilwirkung des Meeres

Thalasso: Das kann die Meerwassertherapie

Meeresrauschen, der Blick in die Ferne: Was gibt es Schöneres? Das Meer hat noch weitaus mehr zu bieten! Meersalz, Algen und Schlick enthalten viele wertvolle Stoffe, die entspannend und gesundheitsfördernd wirken. Diese Heilwirkung des Meeres ist Grundlage der Thalassotherapie.

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Thalasso leitet sich von dem griechischen Wort „thalassa“ für Meer ab und wird unter anderem mit dem englischen Mediziner Richard Russell verbunden, der Mitte des 18. Jahrhunderts von der therapeutischen Wirkung des Meerwassers bei Infektionskrankheiten überzeugt war.

Die offizielle Thalassotherapie wurde durch den Arzt Dr. La Bonnadiere geprägt. Thalasso wird heute sowohl in medizinisch orientierten Instituten zur Behandlung von Rheuma, Lungenkrankheiten und Hauterkrankungen, als auch im Wellness- und Urlaubsbereich angeboten. In Deutschland finden sich Thalasso-Zentren an der Nord- und Ostsee.

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Wie funktioniert Thalasso?

Die originalen Thalasso-Zentren befinden sich direkt am Meer, da die Behandlungen die Inhaltsstoffe des Meeres nutzen. Auch die Meeresluft dient dem Wohlbefinden. Anwendungen der Thalasso-Therapie sind zum Beispiel: Hydrotherapie, Pressurmassagen, Elektro-Physiotherapie, Bäder, Algenpackungen oder Schlickpackungen, Aerosol-Inhalationen und Wassergymnastik.

Thalasso wird eingesetzt bei rheumatischen Erkrankungen, Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen, Verspannungen, Rückenprobleme, Morbus Crohn, sowie Stress und Burnout. Außerdem soll Thalasso Atemwegsbeschwerden lindern und im besten Fall heilen. Aber auch für das allgemeine Wohlbefinden wird Thalasso genutzt. Thalasso bietet Entspannung, guten Schlaf und kann beim Abnehmen und Entschlacken helfen.

Auf Thalasso sollte allerdings verzichtet werden, wenn man an Schilddrüsenüberfunktion, einer Krebserkrankung, Kreislaufschwäche oder Bluthochdruck leidet. Wer unter einer dieser Krankheiten leidet, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, bevor er Thalasso-Anwendungen macht. Das gilt auch für Schwangere, Menschen mit Krampfadern oder Besenreisern.

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Meerwassertherapie: Worin besteht die Heilkraft des Meeres?

Meerwasser, Meersalz, Algen und Meeresschlamm enthalten eine Vielzahl an Mineralstoffen, Spurenelementen, Proteinen und Vitaminen. Zu den Mineralstoffen zählen Natrium, Kalium, Schwefel, Kalzium, Magnesium und Chlorid. Unter den Spurenelementen finden sich Kupfer, Zink, Jod und Mangan.

Natrium regt das Transportsystem an: So können andere Mineralien ebenfalls besser wirken oder abtransportiert werden. Kalium wiederum wirkt antiallergen, nützt der Säure-Base-Balance und reguliert den Wasserhaushalt. Außerdem nimmt es Einfluss auf den Stoffwechsel von Nerven- und Muskelzellen. Schwefel findet sich als Bestandteil körpereigener Eiweiße und hilft bei der Behandlung von Hauterkrankungen und Gelenkproblemen.

Regulierende Meeresprodukte werden innerlich wie äußerlich angewendet: So sorgt ein gesundes Immunsystem nebenbei für schöne Haut und vitales Aussehen. Stoffwechsel und Durchblutung werden gefördert.

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Thalasso zu Hause: So kannst du die Meerwassertherapie selbst anwenden

Die Kräfte des Meeres lassen sich am besten bei einem entspannenden Bad erfahren. Mit Badezusätzen, die grüne Algen und Meersalz enthalten, kannst du entgiften, entschlacken und entwässern und dein Gewebe stärken. Die Badezeit sollte etwa 20 bis 30 Minuten dauern. Bereits nach zehn Minuten solltest du die stoffwechselanregende Wirkung merken.

Eine weitere mögliche Anwendung ist eine Algen-Gel-Packung. Das Gel kann man auf den ganzen Körper, oder auch nur auf bestimmte Zonen, wie etwa Po, Bauch oder Beine auftragen. Über das Gel wickelst du eine Plastikfolie und zusätzlich empfiehlt es sich, eine Decke über den Körper zu legen. Das Algen-Gel sollte dann etwa 30 Minuten einwirken. Algen sorgen für ein glatte Haut und angenehme Feuchtigkeit.

Für freie Atemwege bietet sich eine Inhalation mit Meersalz an. Dafür füllst du kochendes Wasser in eine Schüssel und gibst einen Teelöffel Meersalz hinzu. Die Inhalation sollte etwa 15 Minuten dauern. Damit es noch intensiver ist, kannst du auch ein Handtuch über deinen Kopf und die Schüssel legen.

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