Warum viele Männer keinen Sex mit schwangeren Frauen wollen
Viele Männer wollen während der Schwangerschaft keinen Sex mit ihrer Partnerin. Welche Ängste die Männer quälen und was dem Baby wirklich schaden kann.
Wovor Männer sich bei einer schwangeren Frau fürchten
Die meisten Männer haben viel Lust auf Sex und es gibt wenig, was ihre Libido mindern könnte. Eine Phase im Leben einer Frau sorgt jedoch bei erstaunlich vielen Männern für akute Unlust: eine Schwangerschaft.
So manchem Mann vergeht jede Lust auf Penetration, sobald er weiß, dass im Bauch seiner Partnerin ein Baby heranwächst. Woran liegt das?
Angst davor, das Baby zu verletzen
Viele Männer offenbaren in Internetforen ihre psychischen Schwierigkeiten. Einer schreibt: „Ich musste dauernd gegen dieses Bild ankämpfen, bei dem ich mit meinem Penis gegen den Kopf des Babys stoße.“ Trotzdem schlief der inzwischen zweifache Vater mit seiner Frau - weil sie ein so großes Bedürfnis nach Nähe hatte.
Ganz ähnliche Gedanken quälen auch die anderen Männer. Sie fürchten, dass „ihr Penis das erste sein könnte, was ihr Baby von ihnen zu sehen bekommt“. Oder die Männer haben Angst davor, das Kind im Bauch der Mutter zu verletzen.
Ein weiterer Grund für die plötzliche Unlust der Männer könnten auch Veränderungen ihres Hormonspiegels sein. Wissenschaftler vermuten immer wieder, dass Männer während der Schwangerschaft ihrer Partnerin weniger Testosteron produzieren und folglich häuslicher werden.
Unsicherheit der Mutter kann sich auf Vater übertragen
Auch die Unsicherheit der Frau kann sich auf ihren Mann übertragen. Viele Frauen fühlen sich in der Schwangerschaft nicht ganz wohl mit ihrem veränderten Körper und verspüren nicht unbedingt Lust dazu, sich nackt dem Partner zu zeigen. Der wiederum spürt ihre Unsicherheit und zieht sich nicht selten genau deshalb zurück.
Ein weiterer Grund für den Verlust der Libido beim Mann kann die steigende Belastung durch Job, mehr Arbeit im Haushalt und zunehmende Sorge um die Partnerin und die Zukunft mit Kind sein.
Eine werdende Mama schreibt dazu in einem Forum: „Mein Mann ist immer viel zu kaputt, um Lust auf Sex zu haben. Je näher das Ende der Schwangerschaft rückt, umso schlimmer wird es! Dabei hätte ich schon Lust.“
Bei gesunder Schwangerschaft ist das Baby gut geschützt
Sex während der Schwangerschaft kann für werdende Eltern also absolut zu einem problematischen Thema werden. Das ist insofern schade, als grundsätzlich gar nichts gegen Sex während einer normal und gesund verlaufenden Schwangerschaft mit intakter Fruchtblase einzuwenden ist. Denn dem Baby schadet der Geschlechtsverkehr der Eltern dann nicht.
Im Gegenteil: Die positiven Empfindungen der Frau während des Orgasmus signalisieren dem Baby, dass es der Mutter gut geht. Wenn es während des Sex zu zappeln beginnt, bedeutet das nicht, dass das Baby Schmerzen hat oder sich über den Penis beschweren will. Das Baby reagiert dann lediglich auf das schnell klopfende Herz und den erhöhten Blutdruck der Mutter.
Vor Verletzungen ist das Baby auch geschützt – und zwar durch den Muttermund. Erst zum Ende der Schwangerschaft beginnt der Muttermund langsam, sich zu öffnen. Und selbst dann ist das Baby durch die natürlichen Barrieren in der Vagina so geschützt, dass der Penis den Kopf des Kindes nicht berühren kann.
Zwei wichtige Ausnahmen gibt es allerdings: Wenn die schwangere Frau an einer Zervixinsuffizienz – also einer vorzeitigen Verkürzung des Gebärmutterhalses - oder an Blutungen leidet, ist Vorsicht geboten. Vor dem Sex in einer solchen Situation sollte das Paar mit dem Arzt abklären, ob Gefahr für das Kind besteht.
Schadet Sex während der Schwangerschaft dem Baby?
Sex nach der Geburt: Schmerzen statt Intimität?
Nach der Geburt: Was viele Mütter heimlich denken, aber niemals sagen würden
Mutterschutzgesetz: Das sind deine Rechte in der Schwangerschaft
Willst du aktuelle News von Wunderweib auf dein Handy bekommen? Dann trag dich schnell in unserem WhatsApp-Newsletter ein!
ww1