Wenn Seelenverträge zur Belastung werden: Wie löst man die Bindung?
Frühere Seelenverträge können uns im heutigen leben belasten. Oft wird ein Seelenvertrag sogar unterbewusst geschlossen - wie wird er wieder gelöst?
Was sind Seelenverträge?
Man geht davon aus, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens Seelenverträge schließt. Die meisten davon sind uns gar nicht bewusst. Ein Seelenvertrag entsteht zum Beispiel durch Versprechen oder wurzelt in tiefer Liebe einer Person gegenüber.
Diese Verträge können positiv sein, wie beispielsweise die Absicht, jemandem immer treu zur Seite zu stehen, aber auch zur Belastung werden. Letzteres passiert zum Beispiel, wenn wir negative Erfahrungen machen. Als eine Art Traumatherapie schließen wir Verträge mit unserer Seele ab, um uns zukünftig vor solchen Erlebnissen zu schützen. Das geschieht meist unterbewusst, während wir uns etwas vornehmen. Doch dadurch können uns Seelenverträge an der freien Entfaltung und Verfolgung unserer Ziele hindern – noch lange nachdem das Trauma verarbeitet wurde.
Da die Verträge aber eben mit der Seele getroffen werden und diese im Gegensatz zu unserem Körper kein Alter kennt, bleiben sie ewig bestehen.
So kann es passieren, dass Probleme im heutigen Leben auf Seelenverträge aus einer früheren Zeit zurückzuführen sind, die noch immer eine Belastung darstellen.
Wenn du dich zum Beispiel ständig rastlos fühlst, kann es sein, dass ein Ereignis aus deiner Kindheit in dir den Willen ausgelöst hat, stets nach Perfektion zu streben. Dieser Vertrag mit dir selbst hat sich so stark in deiner Seele verankert, dass er bis heute dein Leben beeinflusst. Der vermeintlich positive Seelenvertrag entwickelt sich zu einer Last, die dich unter Druck setzt. Das ist ermüdend. Vor allem, wenn jemand stets nach etwas strebt, aber gar nicht weiß wonach – weil er den Ursprung der Verträge gar nicht kennt. Sie wurden entweder unterbewusst geschlossen oder aber in einem früheren Leben.
Wie können wir einen Seelenvertrag lösen?
Manche Heilpraktiker oder Kartenleger bieten an, negative Seelenverträge aufzuspüren und zu lösen. Insbesondere bei tief verankerten Verträgen kann die Hilfe von Experten nötig sein.
Es existieren allerdings auch Anleitungen zur Selbsthilfe. Die ist allerdings nur dann erfolgsversprechend, wenn man meint, die Ursache eines negativen Seelenvertrags zu kennen.
Dazu kann man sich selbst folgenden Satz sagen oder aber auch auf Papier aufschreiben und danach zerreißen. In den Klammern wird der Name der Person eingesetzt, von der man sich lösen möchte.
„Hiermit kündige ich ab sofort alle Seelenverträge mit [...].“
Schwieriger wird es natürlich, wenn ein Seelenvertrag mit sich selbst besteht. Es bedarf einer Menge Selbstreflektion, um herauszufinden, woher die Belastung tatsächlich rührt. Meint man, die Ursache gefunden zu haben, kann man versuchen, den Vertrag zu lösen:
„Hiermit löse ich den Vertrag, den ich mir selbst [Ort/Ereignis] gegeben habe. Ich gebe mich frei.“
Experten raten, dabei die Augen zu schließen, die linke Hand am Herzen und die rechte auf den Bauch zu platzieren.
Das Lösen eines Seelenvertrages kann eine tiefgreifende Wirkung auf das Leben haben. Die kann sich in einem Gefühl der Befreiung, aber auch in einer Veränderung der Persönlichkeit äußern. Wenn die Last abfällt, fühlen viele Menschen sich bereit, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Weitere Tipps findest du zum Beispiel in den Büchern „Seelenverträge“ von Leila Eleisa Ayach oder dem Hörbuch „Die Auflösung von Seelenverträgen: Eine geführte Heilreise“ von Désirée Baierl.
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