„Mir war nicht bewusst, dass ich mit dem Älterwerden auch ein erhöhtes Risiko habe“
Drei Tage vor Silvester, Ende 2021, erkrankte Silvia an Gürtelrose. Nach einer stressigen Phase brach die Nervenerkrankung plötzlich aus. Zuerst krochen kleine Pickel unter dem Haaransatz hervor. Kurze Zeit später hatten sich schmerzhafte Bläschen auf der Stirn gebildet. Das war für Silvia das Alarmsignal zum Arzt zu gehen. Im Video-Interview erzählt sie, wie sie die Erkrankung erlebt hat. Sie ist dankbar für das Glück, keine Folgeschäden davongetragen zu haben.
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Heute ist sich Silvia sicher, dass Stress der Auslöser für ihre Gürtelrose gewesen sein muss: „Mein Mann hatte eine schwere Krankheitsphase hinter sich, ich hatte im Job sehr viel Stress. Irgendwie war plötzlich alles zu viel.“ Für das Gürtelrose-Virus eine ideale Gelegenheit auszubrechen. Sofort interpretieren konnte Silvia die Symptome jedoch nicht: „Die ersten Anzeichen habe ich beim Haarekämmen unter dem Scheitel wahrgenommen, wie rote Pickel.“ Am nächsten Tag sind die Pickel auf die Stirn gekrochen und es hat sich ein Spannungsschmerz bemerkbar gemacht, erzählt Silvia im Video. Sie wurde nervös und entschied sich, einen befreundeten Arzt anzurufen, der glücklicherweise zwischen den Jahren noch erreichbar war und sich Zeit für sie nahm. „Dass es sich um eine Gürtelrose handelt, war eigentlich direkt klar“, so Silvia. Der behandelnde Arzt konnte die Anzeichen sofort erkennen, sodass direkt mit der Behandlung begonnen werden konnte. Wie richtig und wichtig ihr Handeln war, schnell zum Arzt zu gehen, wird Silvia erst im Nachhinein so richtig bewusst.
„Die Schmerzen sind sehr, sehr druckvoll. Das macht auch Angst“
Silvia kann sich noch gut an die Schmerzen erinnern, die sie vor der Behandlung und der Medikamenteneinnahme verspürte: „Die Schmerzen sind sehr, sehr druckvoll. Das macht gleichzeitig auch Angst, weil der Kopf wahnsinnig empfindlich reagiert. Mein Gesicht war stark angeschwollen, weil sich die Bläschen ausbreiteten und ganze Bläschen-Felder entstanden. Alle Bewegungsabläufe, die ich gewohnt war, waren nur sehr leidvoll zu erledigen.“ Jede Bewegung hat einen Nachhall im Kopf gehabt, erzählt Silvia. „Ich konnte keinen Sport machen. Ich habe mich im Haushalt sehr wenig bewegt. Mein Partner und meine Mutter haben sich schon sehr viele Sorgen gemacht.“ Doch Silvia hat Glück. Die Behandlung schlägt an. Die Schmerzen und Schwellungen lassen nach. Geblieben sind bis heute rote Flecken im Gesicht, die aber nur bei starker Sonneneinstrahlung auftreten. Deshalb achtet Silvia darauf, diese Stellen mit einem hohen Lichtschutzfaktor zu schützen. „Das ist das einzige Mahnmal, was ich davongetragen habe.“
Seien Sie Gürtelrose einen Schritt voraus
Silvia war sich nicht bewusst, dass das Älterwerden auch ein erhöhtes Risiko mit sich bringt, an Gürtelrose zu erkranken. „Ich bin jetzt mit sehr viel Informationen ausgestattet.“ Ihrem Bekanntenreis rät sie, sich mit Vorsorge zu beschäftigen. „Mir war erst nach meiner Gürtelrose-Erkrankung bewusst, dass sie noch ganz andere Konsequenzen hätte nach sich ziehen können. Ich bin froh, dass ich so viel Glück hatte und so glimpflich davongekommen bin.“
Einer von drei Menschen erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Gürtelrose. Dabei handelt es sich nicht – wie oftmals angenommen – um einen harmlosen juckenden Ausschlag, sondern um eine Erkrankung der Nerven, die sehr starke Schmerzen verursachen kann. Bei bis zu 30 % der Betroffenen hält dieser Schmerz auch nach Abheilung der äußeren Symptome wochen-, monate- oder auch jahrelang an.
Gemäß der Ständigen Impfkommission haben in Deutschland alle Menschen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wird die Impfung bereits ab 50 Jahren empfohlen.
Mehr Informationen unter: www.impfen.de
NP-DE-HZU-ADVR-240100; 08/24