11 skurrile Sex-Tipps aus dem 19. Jahrhundert, die deine Großeltern vielleicht noch kennen
"Ist Sex unausweichlich, sollte (...) die Ehefrau sich tot stellen. Jede noch so kleine Regung von ihr könnte sonst vom Ehemann als Lust gedeutet werden." - Ruth Smythers, "Sex-Tipps für Eheleute", 1894.
Das galt im 19. Jahrhundert als "guter" Sex
Im 18. und 19. Jahrhundert herrscht Doppelmoral. Mit dem Boom erotischer Fotografie auf der einen, mit Prüderie auf der anderen Seite. Klar ist allerdings auf beiden Seiten: Der Mann ist der Aktive im Liebes-Spiel.
Sind wir froh, dass wir in der heutigen Zeit leben. Denn nicht nur, dass wir wissen, dass Sex auch beiden wirklich Spaß machen kann, wir können und dürfen auch noch offen darüber reden!
Ruth Smythers sah das anscheinend ganz anders. Die Ehefrau des amerikanischen Pastors L. D. Smythers gehörte zur Fraktion der Prüderie und schrieb im Jahre 1894 einen Ratgeber mit dem Titel "Sex-Tipps für Eheleute" ("Instruction and Advice for the Young Bride").
Und wie klingt es, wenn einer der prüdesten Menschen, die man sich vorstellen kann, Sex-Tipps gibt? Ungefähr so:
- Die weise Braut wird wöchentlich maximal zwei kurze sexuelle Begegnungen erlauben - und im Laufe der Jahre sollte sie alles tun, um diese Frequenz zu reduzieren.
- Das Vortäuschen von Krankheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen wird der Ehefrau in dieser Angelegenheit helfen.
- Die weise Ehefrau gibt wenig, selten und vor allem gibt sie nur widerwillig. Andernfalls könnte das, was als eine anständige Ehe begann, zu einer Orgie der sexuellen Lust werden. Die meisten Männer fordern, wenn man sich ihnen nicht verweigert, jeden Tag Sex ein!
- Die meisten Männer sind von Natur aus pervers, und wenn man ihnen nur die kleinste Chance gibt, versuchen Sie eine Vielzahl der widerwärtigsten Praktiken durchzusetzen. Einschließlich dem normalen Akt in einer Fehlstellung, dem Küssen des weiblichen Körpers und dem Angebot, ihren widerlichen Körper im Gegenzug zu küssen.
- Viele Männer erlangen einen Großteil ihrer sexuellen Befriedigung in der friedvollen Ruhe in der Zeit nach dem Akt. Die Ehefrau muss also sicher gehen, dass es in dieser Zeit keine Ruhe für ihn gibt. Andernfalls könnte er sich veranlasst fühlen, es bald wieder zu versuchen.
- Eine kluge Ehefrau wird es ihrem Mann niemals erlauben, dass er ihren unbekleideten Körper sieht, und es ihm niemals erlauben, ihr seinen unbekleideten Körper zu zeigen.
- Viele Frauen haben festgestellt, dass dicke Baumwoll-Nachthemden für sie selbst und Schlafanzüge für ihre Männer von Vorteil sind. Sie müssen während des sexuellen Aktes nicht ausgezogen werden. Daher muss nur ein Minimum an Haut entblößt werden.
- Einmal im Bett, sollte die Frau alle Lichter ausschalten und keinen Ton von sich geben, um ihren Mann nicht in ihre Richtung zu lenken, was er als Ermutigung sehen könnte.
- Wenn er sie dennoch gefunden haben sollte, sollte die Ehefrau sich tot stellen. Jede noch so kleine Regung von ihr könnte sonst vom Ehemann als Lust gedeutet werden. Wenn Sex nicht verhindert werden kann, sollte er nur in völliger Dunkelheit praktiziert werden.
- Wenn der Mann versucht, sie auf den Mund zu küssen, sollte sie den Kopf leicht drehen, so dass der Kuss auf der Wange landet. Wenn er ihr Kleid hebt und versucht, sie an irgendeinem anderen Ort zu küssen, sollte sie das Kleid wieder an seinen Platz ziehen, aus dem Bett springen, und behaupten, dass die Natur sie nötige, die Toilette aufzusuchen.
- Wenn der Mann versucht, sie mit einem lasziven Gespräch zu verführen, sollte die kluge Frau plötzlich einige triviale, nicht-sexuelle Fragen stellen.
Wenn man heute diese Sex-Tipps liest, weiß man auf jeden Fall, wie es NICHT geht!
Gott sei Dank besteht allerdings die Möglichkeit, dass diese Sex-Tipps gar nicht ernst gemeint sind. Es geht nämlich das Gerücht um, dass es Ruth Smythers niemals gegeben haben soll und der Text im Jahr 1998 am Sexualkundeinstitut der Universität in Washington verfasst worden sei.
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