7 Verhaltensweisen, mit denen Eltern die Psyche ihrer Kinder für immer prägen
Das Verhalten der Eltern prägt die Psyche ihrer Kinder - für immer. Diese 7 Dinge sollten Eltern ihren Kindern unbedingt vorleben.
- Baut eine liebevolle Beziehung zu euren Kindern auf
- Seid euren Kindern ein moralisches Vorbild
- Macht Fürsorge zur Priorität
- Gebt euren Kindern Gelegenheit Dankbarkeit zu zeigen
- Bringt euren Kindern Hilfsbereitschaft bei
- Bringt euren Kindern bei, sich in der Gesellschaft positiv zu engagieren
- Lehrt eure Kinder den Umgang mit Gefühlen
Wissenschaftler der Graduate School of Education der Harvard University haben einen Leitfaden verfasst, um Eltern genau dabei zu helfen, ihren Kindern Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Fürsorge beizubringen. Dies sei "der Grundstein zwischenmenschlicher Beziehungen" und somit "die Grundlage für ein glückliches Leben."
Wissenschaftler der Graduate School of Education der Harvard University haben einen Leitfaden verfasst, um Eltern genau dabei zu helfen, ihren Kindern Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Fürsorge beizubringen. Dies sei"der Grundstein zwischenmenschlicher Beziehungen"und somit"die Grundlage für ein glückliches Leben."
Baut eine liebevolle Beziehung zu euren Kindern auf
Wer jemandem mit Respekt begegnet, behandelt auch andere respektvoll. Wer seinen Kindern einen respektvollen Umgang beibringen möchte, sollte den Experten zufolge den Kindern selbst mit Respekt begegnen. Nebenbei verstärkt Respekt die Bindung zwischen Eltern und Kindern. Sie fühlen sich geliebt und akzeptiert.
So bringt ihr eurem Kind Respekt bei:
- Die psychischen und emotionalen Bedürfnisse der Kinder sollten erfüllt werden
- Eltern sollten den Kindern ein stabiles und sicheres Zuhause bieten (z.B. indem man gemeinsame Zeit mit dem Kind verbringt - Beispiel: abends vorlesen)
- Die Individualität des Kindes muss respektiert werden (z.B. sollten sich Eltern mehrerer Kinder Zeit für jedes Einzelne nehmen)
- Eltern sollten Interesse am Leben des Kindes zeigen (z.B. über den Tag sprechen: "Was war das Schönste / Schlimmste heute für dich? Was hast du heute gelernt?")
- Eltern sollten mit ihren Kindern über wichtige Dinge sprechen (z.B. über Gefühle, Gedanken und Erfahrungen)
- Kinder sollten immer für ihre Erfolge gelobt werden
Seid euren Kindern ein moralisches Vorbild
Ethisches Verhalten lernen Kinder in erster Linie von ihren Eltern - durch Nachahmung. Handeln die Eltern fair und ehrlich, lösen sie Konflikte friedlich und verarbeiten negative Emotionen ruhig, werden sich Kinder dieses Verhalten abschauen.
Da Eltern auch nur Menschen sind und nicht immer ethisch korrekt handeln, sollten sie Situationen, in denen sie aus ihrer Haut fahren, den Kindern erklären.
Diesen Satz sollten Eltern nie über ihr Kind sagen
So lernt euer Kind moralisches Verhalten:
- Gemeinnütziges Engagement mit dem Kind betreiben.
- Machen Eltern einen Fehler gegenüber dem Kind, sollten sie um Entschuldigung bitten und es ihm erklären.
- Eltern sollten sich Zeit für sich selbst nehmen (z.B. Spaziergang, Meditation, Freunde treffen). Entspannte Menschen behandeln ihre Mitmenschen Untersuchungen zufolge besser.
Macht Fürsorge zur Priorität
Kinder sollten lernen, dass das eigene Glück ebenso wichtig ist, wie das Glück anderer Menschen. Und auch, dass man mit dafür verantwortlich ist, seine Mitmenschen glücklich zu machen.
Eltern sollten ihren Kindern elementare Prinzipien wie Fairness und Gerechtigkeit beibringen - und sie dazu motivieren, für diese Prinzipien auch dann einzustehen, wenn es schwierig ist oder sich Freunde anders verhalten.
So lehren Eltern am besten Fürsorge und Mitgefühl:
- Eltern sollten genau darauf achten, was sie ihren Kindern empfehlen. Die Experten raten etwa, statt "Das Wichtigste ist, dass du glücklich bist" lieber den Satz "Das Wichtigste ist, dass du freundlich und glücklich bist" zu wählen.
- Bei den Lehrern der Kinder sollten sich Eltern nicht nur über die schulische Leistung erkundigen, sondern auch über das Verhalten des Kindes in der Klasse.
- Will das Kind aus einem Verein austreten oder nicht mehr mit einem Kameraden befreundet sein, sollten Eltern nach dem Grund fragen. Es ist eine gute Gelegenheit dem Kind beizubringen, dass man Probleme lösen kann (statt vor ihnen wegzulaufen) und man bestimmten Verpflichtungen nachgehen muss.
Gebt euren Kindern Gelegenheit Dankbarkeit zu zeigen
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die in der Lage sind, Dankbarkeit zu zeigen, selbst hilfsbereiter und großzügiger sind. Deshalb sollten Eltern ihren Kindern beibringen, Dankbarkeit zu zeigen. Die Harvard-Wissenschaftler sind sich einig: Dankbarkeit auszudrücken muss trainiert werden. Je häufiger man es tut, desto besser wird man.
So zeigen eure Kinder Dankbarkeit:
- Kinder sollten routiniert an der Hausarbeit und der gemeinsamen Erziehung jüngerer Geschwister mitarbeiten. Sobald das Kind es tut, sollten die Eltern ihm danken. So gehen sie als gutes Vorbild voran.
- Beobachtet man im Alltag eine ungerechte Handlung oder sieht Ungerechtes in den Nachrichten, sollten Eltern das Gespräch mit den Kindern suchen. So lernen die Kinder, was gerecht und was ungerecht, was fürsorglich und was rücksichtslos ist.
- Eltern sollten ihre Kinder dazu ermutigen, Verwandten, Freunden und Fremden zu danken, die zu ihrem Leben beitragen. Sei es, weil sie ein Geschenk bekommen oder weil sie ihnen ein offenes Ohr schenken.
Bringt euren Kindern Hilfsbereitschaft bei
Kinder sind von Natur aus empathisch, wenn es um enge Verwandte geht. Eltern sollten Experten zufolge ihre Kinder dazu motivieren, auch fremden Kindern oder neuen Schulkameraden gegenüber empathisch zu sein. Sie sollten lernen, dass ihre Handlungen die Gesellschaft beeinflussen, Hilfsbereitschaft andere hilfsbereiter macht.
Mein Kind hat keine Freunde: Was kann ich tun?
So wird euer Kind hilfsbereit:
- Tritt ein neues Kind in das Leben des Kindes - etwa ein neuer Schulkamerad - sollten Eltern ihr Kind dazu motivieren, sich in die Lage des Kindes hinein zu versetzen: "Wie würdest du dich fühlen, wenn du neu in der Klasse wärst und niemanden kennst? Würdest du dir nicht auch wünschen, dass jemand auf dich zukommt?"
- Eltern sollten ihre Kinder dazu motivieren, Freunde und Geschwister zu trösten, wenn sie traurig sind oder sich wehgetan haben. Auch hier können Eltern als gutes Vorbild vorangehen.
- Eltern sollten mit Kindern auch über Probleme anderer Menschen sprechen. Als Grundlage können auch Zeitungsartikel oder Nachrichtensendungen dienen.
- Kinder sollten lernen, dass es wichtig ist, anderen gut und aufrecht zuzuhören. Das sollten Eltern ihren Kindern vorleben und ihrem Kind wirklich zuhören, wenn es etwas erzählt.
Bringt euren Kindern bei, sich in der Gesellschaft positiv zu engagieren
Kinder haben tatsächlich den Drang dazu, zu helfen, sich in der Gesellschaft zu engagieren, ihr Umfeld positiv zu beeinflussen. Kinder wollen Gutes tun und Gutem dienen.
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So lehrt ihr euer Kind Gutes zu tun:
- Eltern sollten mit ihren Kindern über ethische Dilemmata sprechen, die ihm im Alltag begegnen. Etwa: Soll ich Freund A zu meinem Geburtstag einladen, obwohl Freund B ihn nicht mag? Zusammen mit dem Kind können sich Eltern einen ethisch wertvollen Lösungsweg für das Problem einfallen lassen.
- Eltern können präventiv mit ihrem Kind darüber sprechen was zu tun ist, wenn sie jemanden z.B. beim Stehlen, Spicken oder Lügen erwischen.
- Kinder sollten von ihren Eltern dazu ermutigt werden, auch selbst einzugreifen, wenn sie Ungerechtigkeiten erleben, etwa Mobbing in der Schule, Tierquälerei oder Obdachlosigkeit.
Lehrt eure Kinder den Umgang mit Gefühlen
Menschen müssen von klein auf lernen, dass alle Emotionen in Ordnung sind und man sie zulassen und akzeptieren sollte. Eltern sollten ihren Kindern aber auch beibringen, mit ihren Gefühlen produktiv (statt destruktiv) umzugehen.
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So lernt euer Kind mit Gefühlen umzugehen:
- Eltern sollten ihren Kindern komplizierte Gefühle wie Neid, Frustration oder Wut erklären. Sie sollten ihren Kindern vor allem beibringen, ihre Gefühle zu hinterfragen: "Warum empfindest du gerade so?"
- Eltern sollten mit ihren Kindern die 3 Schritte zur Selbstkontrolle üben: 1. Stoppen 2. Tief durchatmen. 3. Dabei bis fünf zählen. Die Harvard-Experten raten Eltern, den Kindern diese Technik beizubringen, wenn sie gerade ruhig sind. Wenn es dann zu einem Streitfall kommt, sollten Eltern das Kind an diese Technik erinnern.
- Gemeinsam mit den Kindern können Eltern üben, Konflikte zu lösen. Dafür nehmen sie am besten einen Beispielfall aus der Vergangenheit, bei dem ein Konflikt schlecht gelöst wurde. Gemeinsam kann man in Ruhe darüber sprechen und sich zusammen effektivere Lösungen überlegen. In diesem Zusammenhang können Eltern und Kinder auch üben, so lange zu diskutieren, bis beide Seiten sich verstanden fühlen.
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