Modetrend

70er-Jahre-Mode: 5 Retro-Trendteile, die in deinem Kleiderschrank nicht fehlen dürfen

Hippies, Disco, Punks und Co., sie alle sorgten für den unverwechselbaren Stil der 70er-Jahre-Mode. Welche Mode-Trends aus den 70ern jetzt unbedingt in deinen Kleiderschrank gehören? Wir verraten es dir. 

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Kein Jahrzehnt ist so bunt und vielseitig wie die 70er-Jahre. Von der Hippie-Bewegung, über die Disco-Ära bis zum Punk-Zeitalter, die 70er hatten 1000. Facetten, die alle unterschiedliche Mode-Trends hervorriefen. Während es in der Disco bunt und schillernd zuging, drückten Hippies ihren Ruf nach Frieden und Freiheit mit luftigen Kleidern und ordentlich Flower-Power aus. So abwechslungsreich die 70er-Jahre-Mode auch war, alle Trends haben haben eines gemeinsam: Sie kommen immer wieder. Jedes Jahrzehnt feiert immer mal wieder ein kleines Mode-Revival.

Nach den 90ern und frühen 2000ern, erfreuen sich nun auch die wilden 70er wieder an großer Beliebtheit. Ein Grund mehr, sich die Mode der 70er Mal genauer anzusehen. Was war damals modern, welche Farben, Muster und Materialien wurden getragen und welche 70er-Trend-Teile dürfen aktuell nicht im Kleiderschrank für den angesagten Retro-Look fehlen? 

Was war in den 70er Jahren modern?

Die 70er-Jahre waren geprägt von unterschiedlichen Bewegungen, die für Frieden protestierten, gegen den Mainstream kämpften oder die Musik feierten. Jede einzelne hat ihre ganz eigenen Mode-Trends hervorgebracht. Und auch abseits der Disco, Hippie oder Punk-Szene setzte sich ein ganz bestimmter Kleidungsstil durch.

Flower Power: Hippie-Kleider, Schlaghosen und Häkel-Tops

Die wohl Bekannteste unter ihnen ist die Hippie-Bewegung, die in den 60ern begonn und die dank dem legendären Woodstock-Festival 1969 auch nicht aus den 70ern wegzudenken ist. Freiheit, Frieden, Liebe und eine Welt ohne Hierarchie und Klassenordnung - als Ausdruck ihrer Lebenseinstellung wählten Hippies die Mode.

Weitschwingende Maxiröcke und -Kleider im Boho-Stil, Schlaghosen, Häkel-Tops, Tunikas, durchsichtige Blusen zum Binden, Wildleder-Westen mit Fransen oder Plateau-Schuhe wie Clogs trug sogut wie jeder Hippie. Kleider hatten meist luftige Glockenärmel, die sich auch an vielen Oberteilen wiederfanden.

Das Motto der Hippies war Flower Power, an Blumen durfte es also auf keinen Fall fehlen. Ob im Haar, auf bestickten Jeans und Jacken oder als Muster auf Kleidern und Oberteilen. Auch Batik- und Paisley-Muster standen bei Hippies modetechnisch ganz hoch im Kurs.

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70er-Jahre-Mode: Die schillernde Disco-Ära

Mit Beginn der Disco-Ära lösten Nachtclubs die Festivals ab. Cher wurde zur Stil-Ikone. Discos, wie der berühmtberüchtigte Club Studio 54 in New York, waren der place-to-be und setzten einen ganz neuen Mode-Trend in Gang. Wer zur wahren Disco-Queen werden wollte, setzte alles daran so zu funkeln und glitzern wie eine Discokugel. Auf den wilden Partys der 70er trug man schillernde und metallische Materialen, wie die hochglänzenden und hautengen Discopants aus Elasthan, die wohl jedem als Olivia Newton-Johns legendärem "Grease"-Outfit bekannt sein dürften.

Glitzer, Pailetten, Satin und schrille psychedelische Muster in grellen Farben gehörten zum Disco-Outfit dazu. Ob kurze Kleider, enge Catsuits, schimmernde Overalls mit weitem Bein, bunte Schlaghosen oder kurze Neckholder-Tops - wer in den 70ern in die Disco ging wollte auffallen. Kein Wunder, dass auch die aufsehenerrengenden Hot Pants, die 1971 etabliert wurden, große Beliebtheit bei Discogängern fanden. Schwindelerregende Plateau-Schuhe rundeten den 70er-Jahre-Look für alle Dancing Queens ab.

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Etliche dieser Looks fanden sich mit der Zeit aber auch in Alltags-Outfits wieder. Bunte Schlaghosen und Neckholder-Tops mit überkreuzten Trägern waren die Alltags-Uniform der 70s-Girls. 

70er-Büro-Chic: Cord, Rollkragenpullis und Schluppenblusen

Doch auch in den wilden 70ern muss es irgendwann mal seriös zugehen. Auf den Weg ins Büro trugen Frauen der 70er enge Rollkragenpullover, Pullunder und Schluppenblusen. Cord-Blazer und -Hosen komplementierten den 70er-Büro-Chic. Dünne Rollkragenpullis wurden im Herbst und Winter unter langen Maxikleidern mit V-Ausschnitt getragen, während die braven Blusen mit Schleife unter Pinafore-Kleidern und Blazern hervorblitzten. Und wer auf eine Sehhilfe nicht verzichten konnte, der trug die modernen Hornbrillen.

Lack, Leder & Nieten: Die 70er-Jahre Rebellion

Gegen Ende der 70er-Jahre setzte sich die rebellische Punk-Szene in Bewegung mit dem Ziel den Mainstream zu bekämpfen. Ihren unverkennbaren Stil kreierten sie selbst. Zerrissene Kleidung, die mit Sicherheitsnadeln zusammengehalten wurden, löchrige Jeans, Bandshirts, Lederjacken sowie -Hosen und Lack waren ihr Markenzeichen. Was für Disco-Gänger Pailetten waren, waren für Punks Nieten. Auf die spitzen Verzierungen konnte nicht verzichtet werden und so wurden sämtliche Kleidungsstücke mit ihnen übersät. 

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70er-Jahre-Mode: Welche Farben und Muster trug man in den 70ern?

Die Farbpalette der 70er-Jahre-Mode ist geprägt von warmen Farben, neutralen Erdtönen und der ein oder anderen kräftigen Nuance. Besonders beliebt waren Cognacbraun, Senfgelb, Schokobraun, Ocker, Rostrot und allen voran Orange. Aber auch Grün- und Blautöne wie Tannengrün und Petrol mischten sich unter. In der Disco-Szene waren schrille und grellere Farben wie Neongrün und Orange gern gesehen. 

Mustertechnisch ging es in den 70ern nicht minder wild zu. Ob auf Kleidern, Tops oder Haarbändern - Blumenmuster, Paisley-Prints und Batik standen hoch im Kurs. Aber auch psychedelische Muster und Wellen in schrillen Farben waren beliebte Prints. Im Alltag wurden nur zu gern Karos in den für die 70er-Jahre typischen Farben getragen. 

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Welche Materialien lagen in den 70ern im Trend?

Die Vielseitig der 70er-Jahre-Mode spiegelt sich auch in den verschiedenen Materialen wieder, die in dem wilden Jahrzehnt an Beliebtheit gewannen.

  • Wenn man an die 70er-Jahre denkt, taucht ein Material sofort vor den Augen auf: Cord. Das feste Material wurde besonders gern in Form von Work Wear wie Blazern und Hosen getragen. Das eingestaubte Vorurteil Cord sei spießig, stimmt allerdings keinesfalls. Junge Frauen in den 70ern trugen Schlaghosen aus Cord nämlich auch in kunterbunten Farben. 

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  • Zu den beliebtesten Materialen in den 70ern gehörte zudem das Wildleder. Kleider, Röcke, Jacken, Stiefel und Co. kamen aus dem edlen Material daher und wurden besonders gern mit Denim kombiniert. Wildleder reinigen und pflegen: Die besten Tipps und Hausmittel für das empfindliche Leder

  • Auch Glattleder war in den 70ern besonders in Form von Kurzmänteln, Trench Coats, Schuhen und Gürteln angesagt. Extrem angesagte Mäntel aus Leder wären übrigens die sogenannten Shaggy Coats (engl. für zottelig), die mit zotteligen Fellelementen am Kragen, Saum und den Ärmeln Modegeschichte schrieben.

  • Denim ist ebenfalls nicht aus den 70ern wegzudenken. Ist es doch der beliebteste Stoff, aus dem das beliebteste Trend-Teil des Jahrzehnts geschneidert wurde: Die Schlaghose. Aber nicht nur die Lieblingshose der 70er-Modemädchen kam im blauem Jeansstoff daher. Auch Jeansjacken, die nur zu gern bestickt, mit Aufnähern verseht oder zerrissen wurden. Egal in welchem Stil, Denim fand in jeder Mode-Facette der 70er-Jahre Platz. 

  • 70er-Jahre-Mode wurde gerne selbstgemacht. Ob punkiger Destroyed-Look, Boho-Batik-Muster, selbstgenähte Patchwork-Kleider, Hosen und Jacken oder gehäkelte Crop-Tops - die coolsten 70s-Looks wurden im Handumdrehen selbstkreiert. 

70er-Jahre-Mode: 5 Trend-Teile für den ultimativen Retro-Look

Um dir den Retro-Charme der 70er in den eigenen Kleiderschrank zu holen, musst du gar nicht lange auf Suche gehen. Die Trends des vergangenen Jahrzehnts findest du aktuell bei H&M, Zara, Asos, Zalando und Co.. Für richtig authentische Teile lohnt es sich natürlich einmal durch einen Secondhand-Shop zu stöbern - hier findest du mit Sicherheit einige kleine 70er-Modeschätze. Welche Key-Pieces für den modernen Vintage-Look nicht fehlen dürfen und ganz einfach in deine Garderobe integrieren lassen, verraten wir dir. 

Schlaghosen

Die Schlaghose hat in den letzten Jahren wieder ordentlich an Beliebtheit gewonnen. Kein Wunder, zaubert sie uns doch eine wunderschöne Silhouette. Daher darf sie auch 2021 auf keinen Fall in deinem Kleiderschrank fehlen. Ob 70er, 90er oder 2000er-Outfit - hast du eine blaue Denim-Schlaghose im Schrank, kannst du jeden Style kreieren. Für den ultimativen 70s-Look kombinierst du die beliebte Jeans mit einem cognacfarbenen Ledergürtel, einer Bluse mit Glockenärmeln oder Pullundern. Statt zu Denim kannst du natürlich auch zum ultimativen 70s-Material Cord greifen.

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Das dicke Material eignet sich perfekt für kühle Jahreszeiten und zaubert im Herbst in Kombination mit Braun, Gelb und Orange traumhafte Outfits. Wenn du modetechnisch noch einen Zahn zu legen willst, dann sind Schlaghosen aus bunten Stoffen, mit Karo-Print oder Schlangen-Muster genau das richtige für dich. Gepaart mit Wilderleder-Boots und Strickpullis bleiben die Statement-Hosen im Fokus.

Als knalliger Power-Suit dagegen sind bunte Schlaghosen eine ganz klare Ansage!

Trench Coats aus Leder

Trench Coats gehören zu den absoluten Modeklassikern, die in den Kleiderschrank jeder Frau gehören. Ein 70s-Upgrade bekommen die beliebten Übergangsjacken, wenn sie aus Leder dahergekommen. Am liebsten darf es hier cognacfarbenes Glattleder (vorzugsweise Kunstleder) sein, das wunderbar mit dem satten Blau einer Schlaghose harmoniert. Wer besonders mode-mutig ist, der investiert in einen Trench Coat mit Kroko-Prägung oder Snake-Print.

Da das Trend-Teil meistens in gedeckten Erdtönen zu finden ist, ist es einfach zu kombinieren und sieht auch zum Midi-Kleid besonders stylisch aus. Kleid und Jacke enden auf gleicher Höhe? Jackpot! 

Boho-Kleider

Weitschwingende Maxi-Kleider im Ethno- und Boho-Look mit weiten Ärmeln dürfen in einer modernen 70er-Jahre-Garderobe nicht fehlen. Die angesagten Kleider mit weiten Ärmeln sind bereits seit einigen Jahren auf dem Moderadar. Ob Paisley-Print, Milles-Fleurs-Muster oder schlichte weiße Kleider mit Spitze - lange, luftige Kleider können universell gestylt werden, im Sommer und im Herbst. Die Maxi-Kleider der 70er, die meist mit tiefem V-Ausschnitt daher kommen, können nämlich ganz einfach herbsttauglich gemacht werden. Dafür einfach einen enganliegenden Rollkragenpulli unter dem Kleid tragen und Wildleder-Stiefel kombinieren. Diese Vielseitigkeit macht das Boho-Kleid zum absoluten Must-have im Kleiderschrank. 

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Schluppenblusen

Sollte es in den 70ern etwas seriöser zugehen, wurden liebend gern Schluppenblusen getragen. Die hochgeschlossenen Blusen mit Schleife tragen wir auch heute noch zu gern, lassen sie sich doch elegant sowie casual stylen. Blusen mit weitschwingenden Ärmeln passen perfekt zur Blue Jeans und schreihen Boho. Blusen aus glänzendem Satin oder edler Seide lassen sich fantastisch für besondere Anlässe stylen. Kombinierst du sie mit einer ausgestellten Hose und Heels bist du für jede Abendveranstaltung perfekt gekleidet. Möchtest du zu Weihnachten oder Silvester eine Schippe 70er-Jahre-Glamour drauflegen, dann wird dir dieser Look mit metallisch-schimmernder Paillettenhose besonders gefallen.

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Aber auch unter den für die 70er-Jahre so typischen Pinafore-Kleidern macht sich die Schluppenbluse heute noch hervorragend. Ein Kleidungsstück, das so vielseitig kombinierbar ist und Retro-Charme versprüht, darf man sich einfach nicht entgehen lassen.

Retro-Sonnenbrillen

Für einen stimmigen Retro-Look dürfen Sonnenbrillen auf keinen Fall fehlen. Kaum ein anderes Accessoire komplementiert ein Outfit so sehr wie Sonnenbrillen. Doch welche Shades wurden in den 70ern am liebsten getragen und sind auch heute noch modern? Hältst du dich an runde und eckige Sonnenbrillen kannst du nichts falsch machen. Runde Sonnenbrillen à la John Lennon werden wohl nie aus der Mode geraten und sind somit ein wunderbare Erweiterung für deine Sonnenbrillen-Sammlung.

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Aber auch große, eckige Brillen mit getönten Gläsern in warmen Orange und Braun und Vintage-Horn-Optik gehören zur 70er-Jahre-Mode und lassen sich ebenso wie die 70er-Pilotenbrillen ganz einfach zu jedem Outfit kombinieren.

Artikelbild und Social Media: Edward Berthelot/Getty Images

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