Händlerstreit

Bares für Rares: Jetzt eskaliert der Streit

Ein solches Wettbieten gab es noch nie. Eine opulente Porzellan-Schale sorgt bei „Bares für Rares“ für ein einmaliges Händlergefecht zwischen Julian Schmitz-Avila und Fabian Kahl.

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Die Händler bei „Bares für Rares“ sind gleichzeitig Kollegen und Konkurrenten. In der Regel pflegen sie ein lockeres freundliches Verhältnis zueinander. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann sich das schon mal ändern. Bei den schönsten Stücken kennen die Händler nichts und kämpfen mit harten Bandagen.

Porzellan-Schale sorgt für Bietergefecht bei „Bares für Rares“

Auch bei einer Porzellan-Schale aus dem 19. Jahrhundert von einer thüringischen Manufaktur, die großzügig mit Figuren besetzt ist, kämpfen die Händler bis zum Schluss hart. Sehr zur Freude des Verkäufers. Der 73-jährige Diplom-Ingenieur Heinrich Heer aus Bedburg bei Köln hat das Kunstwerk aus Porzellan geerbt, weiß allerdings nicht wirklich etwas mit ihm anzufangen. Es steht eigentlich die ganze Zeit nur im Keller herum – und für ein solches Schicksal ist die Schale eindeutig zu schön. Mit 400 bis 500 Euro würde Heinrich Heer gerne wieder nach Hause gehen. Experte Detlev Kümmel (51) verspricht ihm mindestens das Doppelte.

Und tatsächlich: Schon als die Porzellan-Schale in den Verhandlungsraum gebracht wird, sorgt sie für große Augen bei den Händlern. Besonders Julian Schmitz-Avila (32) und Fabian Kahl (27) stürzen sich auf das „weiße Gold“ und untersuchen es bis ins Detail. "Der schönste Tafel-Aufsatz, den ich hier bislang gesehen habe", schwärmt Julian Schmitz-Avila.

Bares für Rares: (Fast) alle wollen das „weiße Gold“

Die Bieterrunde wird dann aber von Markus Wildhagen (53) mit 400 Euro eröffnet, die umgehend von Julian Schmitz-Avila um 100 Euro überboten werden. Fabian Kahl versucht währenddessen tief zu stapeln und erklärt: „Wir sind in Preis-Regionen von Thüringer Porzellan und nicht von Meißen." Doch dieses Manöver fliegt sofort auf. „Möchtest du uns jetzt ausbremsen?", durchschaut ihn Susanne Steiger (36).

Es dauert nicht lang und Fabian Kahl und Julian Schmitz-Avila haben sich auf 1.000 Euro hochgehandelt. Während Julian angespannt wirkt, hat Fabian sichtlich Spaß am Wettkampf und scherzt: „Wir teilen es uns einfach.“ Walter „Waldi“ Lehnertz (52) hält sich als Einziger aus dem Bietergefecht heraus: "Bärenstark, aber für Waldi is dat nix", meint er. "Dat krieg ich gar nicht heil nach Hause." Während er sich entspannt zurücklehnt, findet der Kampf um das „Weiße Gold“ seinen Höhepunkt.

Fabian Kahl gewinnt das große Wettbieten

Julian Schmitz-Avila eröffnet mit 1050 Euro eine neue Bieterrunde, wird aber sofort von Susanne Steiger mit 1100 Euro vom Thron geschubst. Doch das lässt sich der Händler nicht gefallen und erhöht direkt auf 1.500 Euro. „Mein wahrscheinlich letztes Gebot", gesteht er. Damit scheint seine Schmerzgrenze erreicht zu sein. Doch genau darauf hat Fabian Kahl nur gewartet und überbietet Julian mit 1.550 Euro.

Beim Bezahlen spürt Fabian Kahl die Enttäuschung seines Kollegen und meint reumütig: „Da muss ich ein bisschen was wieder gut machen.“ Julian Schmitz-Avila ist allerdings kein schlechter Verlierer und nimmt den Sieg seinem Kollegen nicht übel. Stattdessen lächelt er und meint: „Schon okay, am Tresen hört eben manchmal die Freundschaft auf."

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