Darum sollte man Babys nachts nicht schreien lassen
Die Methode, Babys kontrolliert schreien zu lassen, damit sie lernen von selbst einzuschlafen, ist umstritten - aus diesem Grund.
Babys schreien und weinen etwa zwei Stunden pro Tag im ersten Lebensjahr. Das ist ganz natürlich. Nicht selten melden sich die Kleinen auch nachts. Anhänger des seit den 70er Jahren bekannten Schlaftrainings des US-Arztes Richard Ferbe und des Beststellers "Jedes Kind kann schlafen lernen" von Annette Kast-Zahn und Kinderarzt Hartmut Morgenroth, versuchen ihrem Kind das alleine Einschlafen beizubringen, indem sie den Säugling kontrolliert schreien lassen. Die Methode soll tatsächlich funktionieren - hat aber einen Haken.
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Babys schreien lassen ist umstritten
Bei der Methode sollen Eltern sich an bestimmte Zeitintervalle halten: Zunächst werden die Kinder nur kurz alleinegelassen, wenn sie zu Schreien anfangen. Mit der Zeit sollen die Intervalle länger werden. Schließlich kann das Kind angeblich schneller einschlafen. Doch Forscher sagen, dass der Preis des Prozesses zu hoch ist. Denn: Kinder schreien nie ohne Grund. Vor allem für Säuglinge ist das Schreien die stärkste Art ein Bedürfnis auszudrücken.
Darum sollte man Babys nachts nicht schreien lassen
Reagieren Eltern nun absichtlich nicht auf das Schreien ihres Kindes (egal ob nachts oder tagsüber), können sie mit ihrem Verhalten die wichtige Bindung zu ihrem Baby aufs Spiel setzen. Laut der Techniker Krankenkasse haben aktuelle Studien gezeigt: "Wer prompt, angemessen und feinfühlig auf das Weinen des Kindes reagiert, trägt dazu bei, dass sein Baby insgesamt weniger weint." Zudem fördere man so sein Vertrauen in die Welt; das Baby werde insgesamt weniger weinen.
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