Das sind die 8 größten Fehler bei der Benutzung einer Mikrowelle
Diese Mikrowellen-Fehler solltest du niemals machen
Eine Mikrowelle ist ein super Helfer in der Küche - wenn man sie richtig benutzt! Allerdings benutzen viele ihre Mikrowelle falsch, ohne es zu wissen! Hier die 8 häufigsten Fehler und worauf ihr achten solltet.
"Ich benutze schon fast mein ganzes Leben eine Mikrowelle, was wollt ihr mir denn jetzt noch Neues erzählen?" Naja, wir versuchen es mal. Denn überraschend viele benutzen ihre Mikrowelle schon seit Jahren falsch und holen so nicht das Beste aus ihr heraus.
Um die meisten Fehler zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie eine Mikrowelle funktioniert: Eine Mikrowelle gibt mit ihrer Strahlung Energie direkt an die in den Lebensmitteln enthaltenen Wassermoleküle ab. Diese Wassermoleküle geraten dadurch in Bewegung. Die intensive Bewegung führt zu einer verstärkten Reibung der Moleküle, und dadurch erhitzen sich die Lebensmittel in der Mikrowelle.
Kommen wir nun zu den häufigsten Fehlern bei der Benutzung einer Mikrowelle:
- Zu trockene Lebensmittel erwärmen
Je wasserhaltiger eine Speise ist, desto besser kann man sie in der Mikrowelle erhitzen. Logisch, wie wir oben gelernt haben. Sehr trockene Speisen wie zum Beispiel Knäckebrot eignen sich nicht, sie verbrennen sofort oder werden, so wie auch Brötchen, staubtrocken.
- Lebensmittel mit fester Schale erwärmen
Wenn das Wasser in den Lebensmitteln von einer festen Hülle umschlossen ist, wie bei einer Bockwurst, einer Tomate oder einem Ei, dann platzen sie. Das Ei sollte vorher geschält, die Wurst oder die Tomate angestochen werden. So entsteht kein Überdruck.
- Zu wenig Geduld beim Auftauen
Viele haben zu wenig Geduld bei der Essenszubereitung in der Mikrowelle. Und das Ergebnis: Das Essen schmeckt nicht. Das lässt sich aber ganz leicht verhindern:
Das Auftauen gelingt am besten bei einer geringen Leistung von 100-250 Watt und mit viel Zeit. Die meisten Geräte besitzen extra eine Auftaustufe mit geringer Leistung.
Doch gerade beim Auftauen von Gerichten kann es zu großen Temperaturunterschieden kommen, auch beim langsamen Auftauen in der Auftau-Funktion: stellenweise ist das Essen noch gefroren und an anderen Stellen beginnt es bereits zu garen. Das liegt daran, dass wo ein gefrorenes Lebensmittel zuerst schmilzt, sich Wasser bildet, das besonders viel Energie aufnimmt und sehr heiß wird (siehe oben, es geht wieder um die Wassermoleküle, auf die die Mikrowelle wirkt). Hier hilft nur langsames Auftauen bei geringer Leistung und eine Ruhezeit, in der sich Temperaturunterschiede ausgleichen können.
Wenn ihr Flüssigkeiten oder Suppen auftaut, solltet ihr zwischendurch umrühren, um die ungleichen Temperaturen zu verteilen.
(Übrigens: Mit einer Mikrowelle kann man auch Putzen! Die besten Putz-Tricks >>>)
- Zu wenig Geduld beim Aufwärmen
Das gleiche wie beim Auftauen gilt auch beim einfachen Aufwärmen von Speisen: Geduld ist eine Tugend! Lieber bei etwas niedrigerer Energie (400-500 Watt) und dafür etwas länger. Auch beim Aufwärmen sollte man durch ein paar Minuten Ruhezeit einen Temperaturausgleich ermöglichen.
Was darf nicht in die Mikrowelle? Diese 7 Lebensmittel dürfen nicht erhitzt werden
- Zu hohe Berge erwärmen
Das Essen auf einem Berg auf den Teller häufen, Deckel drauf und ab in die Mikrowelle - dann ist klar, dass das Essen nur unregelmäßig erwärmt wird. Denn ist das Essen als Berg aufgehäuft, können die Mikrowellen nur schwer in das innere des Essensberges gelangen.
Besser das Essen möglichst flach auf dem Teller verteilen. Noch besser: Wenn möglich, das Essen sogar als Ring anordnen mit einem Loch in der Mitte. So wird das Essen am gleichmäßigsten erhitzt.
- Zeit falsch berechnet
Die Mikrowelle kann man leider nicht mit einem Ofen vergleichen. Während man im Ofen für zwei Kuchen etwa die gleiche Zeit benötigt wie für einen, erhöht sich die Garzeit in der Mikrowelle immer proportional zur Menge. Also bei der Mikrowelle gilt: doppelte Menge = doppelte Garzeit!
- "Ach, der kleine Sprung in der Schüssel..."
In der Regel ist es kein Problem, Glas- oder Porzellangeschirr in der Mikrowelle zu benutzen. Doch Vorsicht, wenn die Schüssel einen Sprung hat: Hier setzt sich gern Wasser in die Ritze, und dieses wird dann in der Mikrowelle so heiß, dass man sich die Finger verbrennt oder dass sogar das Glas springen kann.
- Das falsche Geschirr
Es sollte eigentlich klar sein, der Vollständigkeit halber erwähnen wir es aber lieber noch einmal: Metall hat in der Mikrowelle nichts verloren! Egal ob Alufolie oder Metallschale, stellt man leitfähiges Material in die Mikrowelle, fließen dabei Ströme. Es funkt, es können sogar Brände entstehen. Sogar die Metallfäden, die in Glasetiketten eingeflochten werden, können einen Funkenregen verursachen.
Es gibt neue Studien, die behaupten, dass man Metallschalen doch in die Mikrowelle stellen kann, wenn man auf die richtige Form und Füllmenge der Schale achtet. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht: verzichtet lieber auf Metall in der Mikrowelle.
Auch bei Plastik ist Vorsicht geboten: Nur Mikrowellen-geeignetes Plastik (Kennzeichnung muss vorliegen) verwenden. Andere Kunststoffe können belastende Stoffe enthalten, die ins Essen gelangen.
Wenn ihr herausfinden wollt, ob ein Gefäß für die Mikrowelle geeignet ist: Stellt eine Tasse mit kaltem Wasser in das Gefäß und das dann in die Mikrowelle. Schaltet sie für eine Minute ein. Wenn dann das Wasser warm ist und das Gefäß kalt, dann ist es für die Mikrowelle geeignet. Ist aber das Gefäß warm, ist es nicht geeignet.
Und so könnt ihr Kartoffelchips in der Mikrowelle selber machen: