Die 5 größten Gesundheitsirrtürmer
Die 5 größten Irrtürmer zum Thema Gesundheit im Check. Diese vermeintlich gesunden Empfehlungen kannst du dir sparen.
Nach 18 Uhr nichts mehr essen? Geradesitzen ist gesund? Viele dieser Legenden sind längst widerlegt. Erfahre, welche fünf Gesundheitsmythen immer noch kursieren. - Und was wirklich stimmt.
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1. Bei hohem Cholesterin-Spiegel sollte man keine Eier essen
Diese Behauptung ist nicht richtig. Eier bringen nämlich ihren eigenen Cholesterinblocker gleich mit. Er heißt Lecithin und hemmt die Aufnahme von Cholesterin in unserem Darm. Außerdem kann der Körper die eigene Cholesterinproduktion in der Leber bremsen, wenn über die Nahrung viel Cholesterin zugeführt wird.
2. Antibiotika und Alkohol vertragen sich überhaupt nicht
Das stimmt nur zum Teil. Alkohol kann zwar die Wirkung des Antibiotikums verringern – und umgekehrt kann das Antibiotikum unter Umständen die Wirkung des Alkohols verstärken. Das gilt aber nicht für alle Antibiotika, denn es hängt von den jeweiligen Inhaltsstoffen ab. Tipp: Frage deinen Arzt, ob es in Ordnung ist, während der Medikamenten-Einnahme mal ein oder zwei Gläschen zu trinken.
3. Gerade sitzen ist das beste für die Rückengesundheit
Das stimmt nicht. Wer stets nur aufrecht sitzt, belastet sich einseitig, das fördert Verspannungen der Muskeln. Wichtig: dynamisch sitzen! Das heißt, die Position öfters zu wechseln. Dazu gehört auch mal eine leicht gekrümmte Haltung, denn diese ist Medizinern zufolge natürlicher und somit besser für den Rücken.
4. Essen nach 18 Uhr schadet
„Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“ – dieses Sprichwort ist längst überholt. Bester Beweis: In südeuropäischen Ländern wird oft erst um 22 Uhr gegessen, das schadet nicht. Wer es gewohnt ist, kann abends ohne Probleme größere Mengen Nahrung zu sich nehmen.
Auch in puncto Kalorien ist es egal, ob man früh oder spät isst. Einzig und allein die Menge der zugeführten Energie über den Tag zählt. Liegt das Abendessen allerdings schwer im Magen und hindert uns beim Einschlafen, sollte man seine individuelle Zeit für das Abendessen herausfinden.
5. Nikotin fördert Lungenkrebs
Nicht das Nikotin ist krebserregend. Beim Verbrennen von Tabak entstehen Chemikalien. Das Krebsrisiko erhöht sich durch das Einatmen des Rauchs. Wird der Tabak in Tabakerhitzern nur erwärmt und nicht verbrannt, entsteht kein Rauch, sondern ein Aerosol, in dem bis zu 95 Prozent weniger schädliche Bestandteile enthalten sind als in Zigarettenrauch. Doch auch im Aerosol ist Nikotin vorhanden. Dies macht abhängig und ist nicht frei von Gesundheitsrisiken.
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