Trockene Haut im Winter: SOS-Tipps für die kalte Jahreszeit
Kälte, Heizungsluft, zu wenig Sauerstoff, im Winter muss die Haut so einiges aushalten. Kein Wunder, wenn der Teint da früher oder später schlappmacht. Mit diesen SOS-Tipps wird das nicht passieren.
Wind, Frost, Regen und Schnee machen nicht nur sensibler Haut zu schaffen. Vor allem das Wechselspiel zwischen kalten Temperaturen und trockener Heizungsluft lassen die Haut schneller austrocknen und machen sie rau und spröde. Doch wie pflege ich meine beanspruchte Haut im Winter richtig? Wir verraten es euch.
Trockenheit effektiv bekämpfen - mit der richtigen Pflege
Schnelle Warm-Kalt-Wechsel machen der Haut sogar noch mehr zu schaffen als kühle Temperaturen. Dermatologen vergleichen trockene Haut gern mit einer Backsteinwand ohne Mörtel. Weil sie zu wenig eigenes Fett produziert, ist ihre oberste Schicht nicht richtig dicht. Die Lücken machen sie anfälliger für Irritationen und verstärken den Feuchtigkeitsverlust.
Wenn die Haut anfängt zu spannen, als erstes das Waschverhalten überdenken. Lieber weniger (morgens reicht lauwarmes Wasser!) und reichhaltiger bzw. rückfettend reinigen. Danach bitte immer gleich eincremen. Und: die Pflege aufpäppeln, Tagescreme also entweder mit Hydro-Serum oder einem zusätzlichen Gesichtsöl mixen.
Studien belegen, dass trockene Haut Cremes mit Aufbau-Wirkstoffen wie Urea, Omega-Fettsäuren oder Niacinamide (Vitamin B) besonders mag. Alle stärken die Barrierefunktion, indem sie die Produktion von Ceramiden (Hautfett) ankurbeln und reichlich Feuchtigkeit binden. Auch pflanzliche Öle wie Oliven- und Arganöl, aber auch Sheabutter und Linolsäure sind effektive Mittel gegen trockene Haut. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass ihr im Winter Cremes verwendet, die mindestens 50 Prozent Fett- oder Lipidanteil haben.
Den "Glow" der Haut erhalten
Eine richtig positive Ausstrahlung hat die Haut, wenn sie glatt, rosig und schön prall aussieht. Merkmale wie "glowing" oder "radiant" haben aus Dermatologensicht nichts mit Make-up zu tun. Vielmehr geht es um die Fähigkeit der Haut, Licht zu reflektieren. Was natürlich am besten klappt, je glatter die Oberfläche ist. Trockene, aufgetürmte Hornschüppchen und große Poren sind da kontraproduktiv.
Stumpfe Flächen müssen poliert werden, um zu glänzen. Den gleichen Effekt haben Peelings auf die Haut. Sie entsorgen fahle Schuppen und verfeinern die Poren. Weil ständiges Rubbeln bei Sensiblen zu Trockenheit führen kann, gibt es Vergleichbares auch in Fluids oder Seren verpackt. Sogenannte Radiance-Booster enthalten Wirkstoffe, die die Mikrozirkulation anregen, milde Fruchtsäuren (AHAs) zum Abschubbern der Haut oder Vitamin C. Sie sind meistens nicht so reichhaltig, deshalb am besten nachts oder als Zwei-Wochen-Kur auftragen.
Ein gutes Raumklima schaffen
Ein gutes Raumklima in den vier Wänden sorgt für eine entspannte Haut, die sich wohlfühlt. Wenn es draußen kalt ist, haben wir es drinnen gerne kuschlig warm. Unserer Haut tun wir damit allerdings keinen Gefallen, denn sie mag die trockene Heizungsluft überhaupt nicht. Die Folge: Die Haut ist trocken, juckt und spannt.
Nach Möglichkeit sollte die Wohnung alle zwei Stunden stoßgelüftet werden. Wer tagsüber arbeiten geht, kann das natürlich kaum leisten. Eine gute Alternative sind Pflanzen. Sie sorgen nicht nur für ein gutes Raumklima, sondern sehen auch noch schön aus. Besonders viel Feuchtigkeit verdunsten Goldfruchtpalmen und Zyperngras.
Auf alkohol- und duftstofffreie Produkte setzen
Alkohol- und duftstoffhaltige Produkte sind im Winter keine gute Wahl für die sensible Haut. Die Haut hat im Winter sowieso schon mit Feuchtigkeitsmangel zu kämpfen. Alkoholhaltige Produkte können die Haut zusätzlich reizen und Duftstoffe können allergische Reaktionen aulösen. Wusstest Du, dass eine halbe Millionen Deutsche unter einer Duftstoffallergie leiden?
Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, kauft sich Beauty-Produkte ohne Alkohol und Duftstoffe. Solche Produkte sind im Winter die beste Wahl für die strapazierte Haut, um es ihr so leicht wie möglich zu machen.
Reichlich Wasser und Tee trinken
Auch von Innen können wir unserer Haut etwas Gutes tun - zum Beispiel mit viel Wasser und Tee. Im stressigen Alltag kommt es schnell vor, dass wir das Trinken einfach vergessen. Am Abend fühlen wir uns dann wie ausgetrocknet und auch unsere Haut japst nach Feuchtigkeit.
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Wer im Alltag nicht von sich aus daran denkt, regelmäßig zu trinken, kann sich mit Hilfe einer App daran erinnern lassen. Eine andere Lösung: Immer ein Glas oder eine Flasche Wasser hinstellen, sodass jeder Blick zu einer Erinnerung daran wird, dass die zwei Liter noch geschafft werden müssen.
Wer unter trockener Winterhaut leidet, hat also viele Möglichkeiten, die dunkle und kalte Jahreszeit für seine Haut so angenehm wie möglich zu gestalten. Denn genau, wie wir uns einen kuscheligen Wintermantel kaufen, um uns warmzuhalten, braucht auch unsere Haut einfach nur eine Extraportion Pflege.
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