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Divertikel: Was du über die Ausstülpungen im Darm wissen musst

Was sind eigentlich Divertikel? Erfahre alles, was du über die Ausstülpungen im Darm wissen musst bei uns.

Divertikel: Was du über über die Ausstülpungen im Darm wissen musst
Themenbild Foto: sefa ozel/iStock
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Vor allem im Alter können Ausstülpungen im Darm, sogenannte Divertikel, Beschwerden verursachen. Zum Glück können wir vorbeugen. Erfahre, was du gegen die Ausstülpungen im Darm tun kannst bei uns.

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Ballaststoffreiche Ernährung

Die richtige Ernährung kann Beschwerden bei Divertikeln verhindern oder den Ausstülpungen im besten Fall sogar vorbeugen. Eine ballaststoffreiche Kost kurbelt die Darmbewegung an und fördert einen weichen Stuhl. Das verringert den Druck auf den Darm. Esse deshalb täglich Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und reichlich saisonales Gemüse. Gut sind auch Leinsamen oder Weizenkeime, zum Beispiel aus dem Reformhaus. Die Gesundmacher einfach morgens in den Joghurt oder Müsli rühren.

Schmerzhafte Entzündungen

In den meisten Fällen sind Divertikel vollkommen harmlos und bereiten keinerlei Beschwerden. Allerdings kann es in zwei bis drei Prozent der Fälle zu Entzündungen dieser Ausstülpungen kommen, einer sogenannten Divertikulitis. Betroffene klagen dann über drückende oder krampfartige Schmerzen über dem betroffenen Darmabschnitt, typischerweise im linken unteren Bauch. Oft kommen auch Fieber, Übelkeit und Erbrechen hinzu. Auch Stuhlveränderungen wie Durchfall oder Verstopfung können die Folge sein.

Stress die rote Karte zeigen

Ein hektischer Alltag wirkt sich auch negativ auf den Darm aus. Denn bei Stress aktiviert der Körper das sog. sympathische Nervensystem, das die Verdauung bremst. Die Folge: Verstopfung. Sorge deshalb rechtzeitig für Ruhepausen. Entspannungstechniken wie z. B. Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können dabei helfen.

Schnell Abhilfe schaffen

Bei Beschwerden sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen. Mithilfe einer Ultraschall-Untersuchung und Blutproben, eventuell auch eines CT, kann dieser den Schweregrad der Erkrankung ermitteln. In harmlosen Fällen reicht es oft aus, sich zu schonen, leicht verdauliche Kost zu essen und auf Kaffee, Alkohol sowie scharfe Gewürze zu verzichten. Gegen die Schmerzen hilft der Wirkstoff Butylscopolamin. Die Entzündung ist oft nach ein paar Tagen ausgestanden. Bei einem schwereren Verlauf können auch Antibiotika zum Einsatz kommen.

Schwache Muskulatur

Die Muskulatur im Dickdarm kann mit dem Alter schwächer werden und „Lücken“ aufweisen. Durch diese kann sich die Darmwand nach außen wölben. Fachleute vermuten, dass vor allem drei Faktoren diese Ausstülpungen der Darmwand begünstigen: eine ballaststoffarme Kost, mangelnde Bewegung und Übergewicht. Am häufigsten kommen die 0,5 bis 1 Zentimeter großen Divertikel im Kolon (Dickdarm) vor, seltener treten die Ausstülpungen im Dünndarm auf.

Ausreichend Bewegung

Um den Darm auf Trab zu bringen, sollten wir uns täglich mindestens 30 Minuten bewegen. Dann funktioniert der Stoffwechsel besser und kann schädliche Bakterien, die sich in den Ausstülpungen der Darmwand sammeln und Entzündungen auslösen, leichter entsorgen.

Schau dir im Video nochmal im Überblick an, was du über Divertikel wissen musst

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