Ein höllischer Mord: Niemand hätte gedacht, wozu der Geistliche wirklich fähig ist…
Dieser Pastor beging einen fast perfekten Mord – an seiner eigenen Ehefrau…
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Er predigte Liebe und Ehrlichkeit, war ein Vorbild für die Einwohner des 15.000-Einwohner-Städtchens Frederikssund in Dänemark. Doch Thomas Gotthard (44) verbarg offenbar noch eine andere, dunkle Seite: Der Pastor beging einen fast perfekten Mord – an seiner eigenen Ehefrau…
Vorbild-Familie: Die perfekte Fassade
Thomas und Maria gelten als Vorbild-Familie. Mit ihren beiden Kindern (8 und 10) leben sie in der Wohnsiedlung am malerischen Roskilde-Fjord. Beide haben gute Jobs – während sie als Psychologin im Krankenhaus tätig ist, leitete er die Kirchengemeinde im 30 Kilometer entfernten Hedehusene. Mit seiner offenen Art gelingt es ihm, die Kirche immer wieder zu füllen. „Er spielte vorm Altar lieber die Beatles als Bach“, sagt ein Gemeindemitglied. Und auch ein Nachbar bestätigt in der „Bild“-Zeitung: „Ein unglaublich nettes Paar, immer freundlich und liebevoll zu seinen Kindern.“
Doch am 27. Oktober 2020 ist Maria plötzlich spurlos verschwunden. Ihre Schwester, mit der sie noch am Vortag telefoniert hatte, meldet sie als vermisst. Sofort befragen die Polizisten Thomas. Der gibt sich ahnungslos. Seine Frau habe das Haus am Morgen „in einem depressiven Zustand“ verlassen. Er wisse auch nicht, wo sie sei.
Keine Spur von Maria - und Thomas schweigt eisern...
Drei Tage nach Marias Verschwinden entdecken die Polizei ihr Auto in einer knapp 44 Kilometer entfernten Wohnsiedlung der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Auf dem Beifahrersitz: Marias Schlüssel, ihr Portemonnaie, ihre Handtasche. Es gibt keine Spuren eines Verbrechens. Die Beamten werden skeptisch. Warum sollte eine Ehefrau und Mutter einfach so untertauchen? Alles zurücklassen? Es ist der Moment, in dem Thomas Gotthard ins Visier der Ermittlungen rückt.
Die Aufnahmen einer Überwachungskamera vom 6. November bringen die Wende: Thomas ist dabei gefilmt worden, wie er mit einer Sackkarre eine blaue Tonne, rund 90 Zentimeter hoch, auf einem Recyclinghof in der Nähe ihres Wohnorts entsorgt. Obwohl die Tonne längst vernichtet ist, als die Polizei das Video sichtet, reicht das Material für eine Hausdurchsuchung. Im Schuppen werden große Mengen Salzsäure und Ätznatron entdeckt. Auf seinem Computer hatte er Begriffe wie „Meerestiefe“, „Ölfass“ und „Selbstmord“ gegoogelt. Am 15. November klicken die Handschellen…
Doch ein Mordverdacht ohne Leiche reicht nicht für eine Anklage. Tagelang durchkämmen Beamte deshalb die umliegenden Wälder, sie tauchen Kanäle und das Fjord ab – nichts. Keine Spur von Maria. Und Thomas schweigt eisern.
Nur das schlechte Gewissen brachte Gewissheit
Erst acht Monate später drückt das schlechte Gewissen den Pastor so schwer, dass er endlich redet. Ja, er habe seine Frau ermordet. Unter welchen grausamen Umständen, kommt erst im Sommer letzten Jahres raus, als Thomas der Prozess gemacht wird. Schon länger habe die Beziehung zu Maria in einer Krise gesteckt, sagt er in seinem fürchterlichen Geständnis. Wegen einer anderen Frau aus der Kirchengemeinde. Maria „zu beseitigen“, sei für ihn die einzige Lösung gewesen, um „endlich für Frieden zu sorgen“. Eine Woche lang plante er seine Tat, bereitete alles vor, um Maria verschwinden zu lassen: Er schlug sie im Garten von hinten mit einem Stein nieder. Als sie zu Boden sank, würgte er Maria, bis sie aufhörte zu atmen. Die Leiche brachte er dann zu einem verlassenen Grundstück und tauchte sie in das Fass mit ätzender Säure, das er zuvor im Baumarkt besorgt hatte. Weil sich der Körper nicht vollständig auflöste, zerteilte er ihn ein paar Tage später und verbrannte die sterblichen Überreste. Besonders perfide: Fast zeitgleich schrieb er Nachrichten an das Handy seiner Frau, damit kein Verdacht auf ihn fällt. Sein Geständnis beendete Thomas mit den Worten: „Ich habe im Alleingang die Entscheidung getroffen, Marias Zukunft ein Ende zu bereiten. Gleichzeitig habe ich unsere Kinder ihrer bedingungslosen Liebe beraubt – ihrer Mutter.“
Richterin Bettina Heldman kannte keine Gnade: „Die Tatsache, dass Sie gestanden haben, kann nicht zu einer geringeren Strafe führen“, sagte sie bei der Urteilsverkündung. Und die lautet: 15 Jahre Haft. Wie er danach seinen Kindern unter die Augen treten will, wird den gottesgläubigen Mörder noch lange beschäftigen …
Im Video: Wann gilt jemand bei der Polizei als vermisst?
Autor: David Holscher / Redaktion Closer
Artikelbild & Social Media: Symbolbild, RyanJLane / iStock