Schwangerschaft

Einnistungsschmerz und Einnistungsblutung - die Anzeichen

Einnistungsschmerz und Einnistungsblutung - gibt es das wirklich und ist das schädlich? Eine Frauenärztin klärt über Anzeichen und Bedeutung auf!

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Video: Glutamat

Eine Schwangerschaft kann sich auf ganz unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Ein deutlicher Hinweis ist natürlich das Ausbleiben der Regel. Aber schon davor berichten immer wieder Frauen vom sogenannten Einnistungsschmerz oder einer Einnistungsblutung.

Klar, dass beides bei Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren für Verunsicherung sorgt. Aber muss das sein? Sind diese Symptome bedenklich? Und was, wenn eine Schwangere sie nicht spürt? Sagt das etwas über den Verlauf der Schwangerschaft aus?

Um Licht ins Dunkel zu bringen, fragen wir die Fachfrau Dr. Stephanie Eder. Die Gynäkologin mit eigener Praxis im Bayerischen Gräfelfing und dreifache Mutter weiß, dass jede Schwangerschaft auch schon in der frühen Phase ganz individuell wahrgenommen wird. Was Einnistungsschmerz und Einnistungsblutung angeht, findet sie vor allen beruhigende Worte.

Die Gynäkologin Dr. Stephanie Eder klärt auf über Anzeichen und Bedeutung von Einnistungsblutung und Einnistungsschmerz.
Die Gynäkologin Dr. Stephanie Eder klärt auf über Anzeichen und Bedeutung von Einnistungsblutung und Einnistungsschmerz. Foto: privat

Wie oft kommen Einnistungsschmerz und Einnistungsblutung vor?

Die Frauenärztin bestätigt, dass es diese Phänomene bei Schwangeren gibt. So kämen immer mal wieder Patientinnen zu ihr, die von einem leichten Schmerz oder einer leichten Blutung in der Frühschwangerschaft berichten. Das sei aber eher selten. Sie weiß jedoch auch aus Erfahrung, dass es „genauso ganz viele Frauen gibt, die gar keine von diesen Zeichen haben.“  

Was, wenn Einnistungsschmerz und Einnistungsblutung ausbleiben?

Für die Gynäkologin ist es wichtig, hier durch Aufklärung unnötige Verunsicherung zu vermeiden. Denn „für Schwangere ist vor allem wichtig zu wissen, dass Einnistungsschmerz und Einnistungsblutung oder auch deren Abwesenheit weder ein gutes noch ein schlechtes Zeichen sind. Sie sagen nichts über den möglichen Schwangerschaftsverlauf aus.“ Vor allem für Frauen mit Kinderwunsch sei das wichtig, die beim „in sich reinhören“ immer mal wieder ungewohnte Gefühle im Unterleib wahrnehmen und diese gern eindeutig interpretiert hätten.?

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?Sind die Anzeichen eindeutig?

Natürlich sind vor allem Frauen mit Kinderwunsch sehr aufmerksam bei der Körperbeobachtung. Die Frage, ob es endlich passiert ist, nimmt nun mal viel Raum ein. Doch niemand brauche auf solche Zeichen zu warten, erklärt die Frauenärztin. „Denn selbst wenn sie wahrgenommen werden, sind sie keine sicheren Hinweise auf eine Schwangerschaft. Weil sie nicht objektivierbar sind.“ Den ersten objektiven Nachweis für eine Schwangerschaft im frühen Stadium liefert nur ein Schwangerschaftstest. Erst etwa zwei Wochen nach dem frühestmöglichen Urin-Test kann man auf dem Ultraschall sehen, wenn sich wirklich eine Schwangerschaft in der Gebärmutter eingenistet hat.

Wann sind Ziehen und Blutung ein Warnzeichen?

Blutungen im weiteren Schwangerschaftsverlauf müssen natürlich ernst genommen werden. Eine sogenannte Einnistungsblutung sei  jedoch „kein Grund zur Panik“, so Eder. Dabei handle es sich nur um eine meist leichte Blutung, die etwa fünf bis sieben Tage früher als die sonst zu erwartende Blutung vorkommen kann.“ Man geht davon aus, dass sie Ausdruck einer kleinen „Verletzung“ ist, die entstehen kann, wenn das befruchtete Ei Anschluss an die Gebärmutterwand findet.

Auch mehr oder weniger leichtes Ziehen sei häufig und ganz „logisch“, so die Ärztin. „Denn die Gebärmutter wächst und macht sich Platz. Dass es in dieser Zeit hier und da mal ziept, kneift oder auch einschießt ist normal.“

Im Zweifelsfall sollten Schwangere diese Beschwerden jedoch immer checken lassen. Nur ganz am Anfang, sei beim Arzt im Ultraschall „einfach noch nichts zu sehen, außer eine möglicherweise hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut“. Ob darauf dann die Regel folgt oder sich wirklich ein Ei eingenistet hat, wird sich erst später zeigen. Es ist also Geduld gefragt.    

Autorin: Marthe Kniep

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