Erotische Geschichte: Eine sexy Show mit Folgen
Eigentlich hat Jenny überhaupt keine Lust, mit ihren Freundinnen tanzen zu gehen. Aber dann nimmt der Abend eine unerwartete Wendung
Zugegeben, meine Begeisterung hält sich in Grenzen, als ich mich auf den Weg zu Marisas Junggesellinnenabschied mache. Bauchladen, Striptease und kleine Schnapsflaschen? Das ist nicht meine Vorstellung von einem gelungenen Abend. Ich bin eigentlich ziemlich froh, dass ich nicht andauernd zu solchen Verabredungen gehen muss. Heiko und ich sind bereits seit 20 Jahren verheiratet. Und damals waren solche Feiern zum Glück noch nicht so populär wie heutzutage.
Treffpunkt für Marisas Abschieds-Sause ist bei ihrem Lieblingsgriechen. Wir sind zehn Mädels, wollen lecker essen, trinken und dann tanzen gehen. Conny und Pia, die Brautjungfern, haben irgendeine Spelunke aufgetan, in der gegen Mitternacht eine Männer-Stripshow auf dem Programm steht. Oh Mann, mehr Klischee geht ja gar nicht. Aber ich will nicht als Spaßbremse gelten, also tue ich so, als würde ich mich wahnsinnig auf ölige Bodybuilder freuen. Die Stimmung ist aufgekratzt, als die Mädels und ich uns in Richtung „Pink Flamingo“ aufmachen.
Eine überraschend heiße Show
Der Laden ist allerdings gar nicht so schlimm, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Eigentlich sogar ganz lustig mit seiner 80er-Jahre-Musik, der riesigen Discokugel und den Kellnern, die nur mit einer pinkfarbenen Fliege bekleidet Cocktails schütteln. Wir tanzen ausgelassen zu einem alten Madonna-Hit, als die Scheinwerfer aufflammen und die Show beginnt.
Sechs muskelbepackte Typen entern die Bühne und legen eine überraschend anspruchsvolle Choreografie aufs Parkett. Marisa, die anderen und ich stehen in der ersten Reihe und kreischen wie Teenies. Es sind gar nicht unbedingt die perfekten Bodys, die mich so anmachen, vielmehr ist es diese unfassbar erotische Atmosphäre. Die Jungs haben es einfach drauf: Ein Griff an den lässig schief sitzenden Hut, ein wissendes Lächeln, gepaart mit einem Zwinkern. Nach knapp 20 Minuten ziehen die Männer Marisa auf die Bühne, die ihnen die Slips vom Körper reißen darf. Dann wird es dunkel auf der Bühne. Das Publikum tobt. Was für eine heiße Show – damit hätte ich wirklich gar nicht gerechnet.
Geheime Fantasien
Als ich später meine Wohnungstür aufschließe, fühle ich mich immer noch bis in die Haarspitzen elektrisiert. Die Melodie von „You Can Leave Your Hat On“ rotiert in meinem Kopf. Verträumt lehne ich mich an die Wand und schließe die Augen. Sofort wirbeln wieder die Bilder des Abends durch meinen Kopf. Pinke Fliegen, knackige Jeans-Hintern und dazwischen immer wieder diese glatte, weich glänzende Haut … Wieder spüre ich dieses Ziehen in meinem Unterleib. Nie hätte ich gedacht, dass mich eine Stripshow dermaßen heißmachen würde.
„Na, habt ihr Spaß gehabt?“, fragt auf einmal mein Mann. Ich erschrecke, als Heiko ganz dicht vor mir auftaucht. „Och ja, war ganz nett“, erwidere ich möglichst gleichgültig. Ich weiche ein Stück zur Seite, um ihm Platz zu machen, aber er zieht mich an sich und streift seine Lippen sanft über meinen Hals. „Wow, dein Puls rast ganz schön“, erklärt er und fährt mit dem Finger über mein Dekolleté.
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Pulsierendes Verlangen
Das Verlangen, das die ganze Zeit über leise in mir pulsiert, bricht sich auf einmal Bahn. Ich packe Heiko am Kragen seines Hemds und dränge mich an ihn. Er gibt einen überraschten Laut von sich, doch im nächsten Moment drückt er mich mit dem Rücken an die Wohnungstür.
Vor meinem inneren Auge tauchen wieder diese gestählten Körper aus der Show auf. Sexy Bewegungen, definierte Muskeln, zuckende Hüften. „Nimm mich“, keuche ich. Heikos Finger krallen sich in meine Pobacken, stöhnend drückt er sein Gesicht an meine Schulter, zieht meinen kleinen Slip beiseite und dringt stürmisch und tief in mich ein. Ich schreie auf und lasse mich von einer riesigen Welle der Leidenschaft davontragen, bis auch das letzte Fünkchen Lust erloschen ist.
Als wir am nächsten Morgen beim Frühstück sitzen, schaut Heiko auf sein Handy und muss grinsen. „Was ist?“, frage ich. „Marisa hat im Netz Fotos von gestern Abend gepostet“, erwidert er und schiebt mir sein Smartphone vor die Nase. Das Bild zeigt mich, ekstatisch kreischend, hinter mir ein halb nackter Männer-Po. Ich werde knallrot. „Na ja, Appetit holen darfst du dir woanders“, erklärt Heiko lachend. „Aber du weißt ja, gegessen wird zu Hause.“
Autor*in: Jane Gertig
Artikelbild und Social Media: suteishi/iStock