Erotische Geschichte: Unterricht mit Nebenwirkung
Eigentlich könnte alles so schön sein. Doch Kathi ist genervt, weil Lars im Urlaub nur Tennis spielen will. Bis sie auf den Trainer trifft …
Die Ferienanlage hat sogar zwei Tennisplätze“, hatte Lars mit leuchtenden Augen geschwärmt. Ab da war mir klar, dass es Ärger geben würde. Und tatsächlich. Lars und ich sind jetzt seit einer Woche auf Mallorca, und alles, was er macht, ist, Bälle über das Netz zu feuern. Dabei wird aus ihm bestimmt kein zweiter Roger Federer mehr.
Ehrlich, ich bin genervt, weil ich mir den Urlaub ganz anders vorgestellt habe: sonnenbaden und schwimmen, Scampi essen, ein bisschen durch die Altstadt von Palma bummeln. Stattdessen musste ich gestern zu einem Doppel gegen Heike und Flori, ein Pärchen aus Wuppertal, antreten. Ein absoluter Albtraum, ich versuchte, schwitzend und mit hochrotem Kopf den Bällen auszuweichen. Wir verloren haushoch, und Lars’ Laune war dann so richtig im Eimer.
Verführerischer Einzelunterricht
Heute Morgen ist er aber schon wieder bester Dinge. Auf dem Weg zum Frühstück legt er seinen Arm um meine Schultern. Gerade als ich ihm einen Ausflug zum Kloster Lluc vorschlagen will, sagt er: „Schatz, ich habe eine Überraschung für dich.“ Ich blicke ihn neugierig an. Ob er endlich dieses schicke himmelblaue Cabrio gemietet hat?
„Du bekommst Einzelunterricht bei Nico Rodríguez, dem besten Tennistrainer der Insel. Er hatte noch zwei Slots frei. Und dann treten wir noch mal gegen Heike und Flori an und machen sie fertig.“ Ich starre meinen Mann an und denke: Nicht! Dein! Ernst! Aber ich will nicht schon wieder einen Streit vom Zaun brechen. Meine Güte, beruhige ich mich selbst, dann nehme ich eben diese zwei Trainerstunden, und danach werde ich mich keinen Zentimeter mehr vom Pool wegbewegen.
Erotische Geschichte: Traummann in Sicht!
Die Tennisschule liegt etwas außerhalb. Es ist erstaunlich wenig los, aber das macht mir nichts, im Gegenteil: Ich brauche keine Zeugen für meine mittelmäßigen Leistungen auf dem Platz.
Da kommt mit federndem Gang ein Typ auf mich zu, der sich als Nico vorstellt – und für einen Moment habe ich das Gefühl, in einem Werbefilm gelandet zu sein. Er sieht einfach umwerfend gut aus. Dunkle Locken mit einigen von der Sonne gebleichten blonden Strähnen, Zahnpastalächeln, der Körper braun gebrannt und durchtrainiert. Wenn er gleich eine Coladose öffnen und in Zeitlupe trinken würde, würde mich das nicht weiter wundern. Ich schlucke, mein Mund ist trocken.
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"Seine Finger fahren über meinen Körper"
Die Ballwurfmaschine spuckt einen Ball nach dem anderen in meine Richtung, ich springe mit meinem Schläger hin und her wie ein Flummi. Nico beobachtet mich und gibt mir Anweisungen. Dann kommt er zu mir und sagt: „Das Problem ist deine Rückhand. Komm, wir üben mal.“ Er rückt immer näher an mich heran, bis ich schließlich seine Brustmuskeln an meinem Rücken spüre, seine Finger fahren so zart über meinen Arm, dass ich eine Gänsehaut bekomme. Dann greift er meine Hand und korrigiert meine Bewegung. „Verstanden?“, fragt er, und ich nicke verwirrt. Bilde ich mir das nur ein oder spüre ich etwas Hartes in seinen Shorts? „Und jetzt kümmern wir uns mal um deinen Aufschlag“, flüstert er mit rauer Stimme und dreht mich zu ihm um. Die Hitze, Nicos herbes Aftershave, seine Hand, die von meinem Rücken auf meinen Po wandert und ihn sanft massiert. Oder bilde ich mir das nur ein? Mir wird schwindelig.
Eigentlich müsste ich ihn empört von mir schubsen und anschreien. Aber ich kann nicht, bin vor Erregung wie gelähmt. Er beugt seinen Kopf zu mir und haucht sanft an meinem Hals entlang. Ich lasse vor Schreck den Schläger fallen. Oh Mann, wie gut dieser Typ riecht!
Plötzlich hören wir eine Autotür klappen und fahren auseinander. Ich räuspere mich: „Äh, ich glaub’, ich gehe dann mal.“ Nico zwinkert mir zu: „Nicht vergessen, morgen sehen wir uns um drei Uhr wieder.“
Entfachte Leidenschaft
Am nächsten Nachmittag schaut Lars auf seine Uhr: „Musst du nicht gleich zum Tennistraining?“, fragt er. „Ach nee“, winke ich ab. „Ich denke, ich habe gestern schon meine Lektion gelernt.“ Mit meinem Zeigefinger fahre ich in den Bund von Lars’ Boxershorts und hauche: „Außerdem habe ich eine bessere Idee, wie wir die nächsten Stunden verbringen.“ Mein Mann schaut mich überrascht an, dann packt er mich und wirft mich leidenschaftlich aufs Bett. Und wenn ich eins weiß, dann das: In diesem Moment denkt Lars ganz sicher nicht an Wimbledon...
Autor*in: Jane Gertig
Artikelbild und Social Media: proud_natalia/iStock