Gitte Haenning: In ihr steckte immer eine Rebellin
Gitte Haenning hat als Sängerin und Schauspielerin immer ihr Ding durchgezogen - ihren eigenen Kopf hatte sie schon als Kind...
Als Teenager wollte sie einen Cowboy als Mann und rief dazu auf „auch mal Nein“ zu sagen. Die am 29. Juni 1946 im dänischen Aarhus geborene Gitte Haenning hatte schon als Kind ihren eigenen Kopf. Wenn sie etwas nicht wollte, war es schwer sie vom Gegenteil zu überzeugen. Doch ihr Vater, ein bekannter Liedermacher, lockte sie schon früh ins Rampenlicht.
Gitte Haenning: „Ich sollte Schlager singen, schnieke Kostümchen und kürzere Haare tragen“
Mit 14 wollte die kleine Rebellin selbst entscheiden und sagte ihrem Vater, dass sie ihn bei ihren Auftritten nicht mehr dabei haben wollte. Der aufgeweckte Teenager strotzte vor Selbstbewusstsein und wirkte sogar in einer schwedischen Fernsehserie mit, zu der Astrid Lindgren das Manuskript geschrieben hatte. Dann wurde sie von einem NDR-Fernsehredakteur entdeckt. „Ich sollte Schlager singen, schnieke Kostümchen und kürzere Haare tragen“, sagte sie. „Ich fand‘s spannend, wollte raus in die Welt!“
Gitte Haenning: Eine Zeit lang sorgte sie mit Rex Gildo für Schlagzeilen
Mit ihrem süßen Akzent und ihrer ungezwungenen Art eroberte Gitte Deutschland quasi über Nacht. 1963 gewann sie die Deutschen Schlager-Festspiele in Baden-Baden, eine Zeit lang sorgte sie mit Rex Gildo als beliebtes Schlager-Duo für Schlagzeilen.
Doch der kreative Star wollte sich nie festlegen lassen. Auch privat nicht. Von den meisten Männern fühlte sie sich ausgebremst und sang 1980 „Freu‘ dich bloß nicht zu früh!“ oder „Ich will alles“ 1983. Gitte erfand sich immer wieder neu und singt heute leidenschaftlich gern Pop- und Jazz-Lieder.
Autor: Redaktion Retro
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