Heumilch: Wo liegt der Unterschied zu üblicher Milch?
Wie unterscheidet sich Heumilch von gewöhnlicher Milch? In der Nahrung der Kühe natürlich.
Heumilch findest du inzwischen in sehr vielen Supermarkt-Regalen. Doch was macht den Unterschied aus zu konventioneller Milch? Alles, was du zur Fütterung, Herstellung und Inhaltsstoffen wissen musst, verraten wir dir hier.
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Heumilch: Was ist das?
Bei vielen Milchprodukten wie Käse, Quark oder Joghurt ist auf der Verpackung "Heumilch" angegeben. Diese Produkte sind häufig ohne Zusatz von Konservierungsstoffen hergestellt und wurden nicht mechanisch behandelt. Das macht Heumilch-Produkte so hochwertig: der Geschmack soll unverfälscht, natürlich und rein sein.
Hinzu kommt: Kühe, die Heumilch "produzieren", werden nur mit Gras, Getreide, Heu und Hülsenfrüchten gefüttert - also hochwertigen Rohstoffen, die gentechnikfrei sind. Dagegen werden Kühe, die herkömmliche Milch geben, noch zusätzlich mit Silage (durch Gärung konserviertes Silofutter) gefüttert. Darunter versteht man ein gegärtes Futtermittel für Nutztiere, dem u.a. Stärke und Rohasche beigemischt und mit Milchsäure konserviert werden.
Heumilch: Inhaltsstoffe und Gütesiegel
Die Wiener Universität für Bodenkultur hat in einer Studie belegt, dass Heumilch im Durchschnitt doppelt so viel gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält, als die Standardmilch. Omega-3-Fettsäuren fördern die Herz-Kreislauf-Funktion, unterstützen die Gehirnleistung und schwächen chronische Entzündungen ab - um nur einige Beispiele zu nennen. Der erhöhte Omega-3-Gehalt ist allerdings auf den Verzicht von Maissilage zurückzuführen, nicht auf die Fütterung mit Heu und Co.
DieWiener Universität für Bodenkultur hat in einer Studie belegt, dassHeumilch im Durchschnitt doppelt so viel gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält, als die Standardmilch. Omega-3-Fettsäuren fördern die Herz-Kreislauf-Funktion, unterstützen die Gehirnleistung und schwächen chronische Entzündungen ab - um nur einige Beispiele zu nennen. Der erhöhte Omega-3-Gehalt ist allerdings auf den Verzicht von Maissilage zurückzuführen, nicht auf die Fütterung mit Heu und Co.
Wichtig zu wissen ist, dass Heumilch eine Marke ist. Diese ist vom Verein ARGE Heumilch EU-weit geschützt. Allerdings bedeutet das Label nicht automatisch, dass die Tiere nach höchsten Tierwohl-Standards gehalten werden müssen. Laut der Tierschutz-Organisation PETA werden die meisten Tiere künstlich befruchtet, Anbindehaltung ist weit verbreitet und überzählige Kälber oder nicht rentable Kühe werden geschlachtet.
"Heumilch" wird auch in Form eines EU-Gütesiegels vergeben - nur an Produkte, die eine "garantiert traditionelle Spezialität" des Landes sind. Nur, wenn die Kühe ohne Gentechnik und Silage gefüttert, artgerecht gehalten werden und bei der Produktion sowohl die biologische Landwirtschaft als auch die Kulturlandschaftspflege erhalten bleibt, bekommt ihre Milch (und die daraus verarbeiteten Produkte) das begehrte Heumilch-Siegel.
Übrigens: Heumilch gibt es auch von Ziegen und Schafen.
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Fazit: Das ist der Unterschied zwischen Heumilch und konventioneller Milch
- Heumilch enthält keine Konservierungsstoffe
- Heumilch ist silagefrei
- die Kühe werden nur mit Gräsern, Kräutern, Getreide, Heu und Hülsenfrüchten gefüttert - auf gentechnisch verändertes Futter wird verzichtet
- diese Wirtschaftsweise ist umweltschonend
- Heumilch ist gesünder: enthält doppelt so viele Omega-3-Fettsäuren wie übliche Milch
- keine verbesserte Tierhaltung an sich
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