Meditation Erfahrung: Ich habe 14 Tage lang jeden Tag meditiert und das ist passiert
Was passiert, wenn man jeden Tag meditiert? Redakteurin Tina hat es ausprobiert und teilt hier ihre Meditations-Erfahrungen mit dir.
Wie fühlt es sich an, jeden Tag zu meditieren? Macht das etwas mit mir? Fällt es mir schwer? Bin ich danach total entspannt und lerne, ganz bei mir selbst zu sein? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf, bevor ich mich dieser 14-Tage-Challenge gestellt habe. Das Ziel: Jeden Tag mindestens einmal zu meditieren, wobei es keine Regel dafür gibt, ob es morgens oder abends passieren soll.
Erst einmal die richtige Meditation finden
Auf Englisch oder auf Deutsch, mithilfe einer App, über YouTube, mit Fokus auf den Atem oder lieber mithilfe von Mantren: Es gibt so viele Möglichkeiten, zu meditieren. Ich für meinen Teil meditiere entweder im Rahmen meines wöchentlichen Yogakurses oder aber (seit Neuestem) mit einer App (für Wunderweib haben wir bereits einige Meditations-Apps getestet.
Meiner Erfahrung nach ist es einfach nur wichtig, dass du die Art von Meditation findest, die dir gefällt und die dich nicht überfordert. Eine 20-minütige Meditation beispielsweise hätte mich vor ein paar Woche noch an meine Grenzen gebracht. (Ob das jetzt auch noch so ist, verrate ich noch.)
Auch solltest du einen Ort haben, wo dich zurückziehen kannst. Du musst dir dafür nicht schon direkt zu Beginn eine richtige Meditationsecke mit Kissen, Räucherstäbchen und Co. einrichten, aber für mich ist es beispielsweise einfacher in einem Raum zur Ruhe zu kommen, der wirklich beruhigend auf mich wirkt und außerdem aufgeräumt ist.
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Meine Meditations-Erfahrung: Aller Anfang ist NICHT entspannt
Jeder kennt es vermutlich: Am Anfang, wenn man sich ein neues Projekt vornimmt, ist man super motiviert und schreitet voller Enthusiasmus zur Tat. So ging es mir auch mit dieser Meditations-Challenge. Es sollte doch nicht so schwer sein, mich jeden Tag ein paar Minuten hinzusetzen und zu meditieren. Oder?
Die ersten beiden Tage waren auch ziemlich einfach. Ich war guter Dinge und habe mich direkt morgens ganz fleißig auf meine Matte gesetzt und angefangen zu meditieren. Auch am dritten Tag hatte ich meine Aufgabe, jeden Tag zu meditieren, noch im Kopf. Tag 4 und Tag 5 waren wiederum eine echte Herausforderung. Ich war morgens nicht so gut drauf, stand unter Strom. Da habe ich erst abends wieder daran gedacht, dass ich ja noch meditieren wollte. Passiert. Am Ende des Tages hat es mir aber immer geholfen, meinen Geist zu beruhigen.
In der ersten Woche ist es mir noch etwas schwergefallen, das Meditieren in meinen Alltag zu integrieren. Ich musste einfach den Zeitpunkt, den Raum dafür finden, der für mich am besten passt. Besonders schwierig: meditieren am Wochenende. Samstags und sonntags habe ich nämlich keinen so festen Ablauf wie unter der Woche - was ich auch sehr genieße.
Etwa in der Mitte der zweiten Woche habe ich jedoch festgestellt, dass es mir immer leichter fällt, mir diese paar Minuten für mich alleine zu nehmen und meinen Geist zu beruhigen. Dieser Moment, wenn sich eine gewisse Routine einstellt, war endlich da! Inzwischen hatte sich aus gezeigt, dass es zeitlich für mich am besten ist, morgens zu meditieren. Aber: Einen großen Effekt haben Meditationen bei mir auch abends. Gerade an Tagen, an denen ich einfach viel zu tun habe und an denen ich, wenn der Feierabend da ist, nicht richtig runterfahren kann (das kennt wohl jeder!).
Mein Tipp: Wenn es Tage gibt, an denen es dir besonders schwerfällt, dich zum Meditieren hinzusetzen, dann sind das wahrscheinlich die Tage, an denen es dir besonders viel bringen würde, genau das zu tun. Das hat sich bei mir gezeigt, nachdem ich 14 Tage lang täglich meditiert habe.
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Jeder Tag ist anders
Drei Tage hintereinander ist es mir ganz leicht gefallen meinen Geist zu beruhigen, am vierten Tag hat es gar nicht geklappt. Was mir diese Challenge auf jeden Fall noch einmal verdeutlicht hat, ist, dass jeder Tag anders ist und uns anders herausfordert. Das ist aber auch okay.
Das Meditieren passt in meinen Alltag
Bevor ich mir vorgenommen habe, jeden Tag zu meditieren, habe ich mich gefragt, ob ich das Ganze überhaupt fest in meinen Alltag integrieren kann. Habe ich die Disziplin, es nicht einfach mal zu vergessen? Rutscht mir eventuell einfach mal eine Meditation durch? Tatsächlich ist das nicht passiert. Klar, habe ich an einigen Tagen einfach mal abends anstelle von morgens meditiert, an anderen Tagen habe ich es aber wiederum auch morgens und abends ausprobiert. Inzwischen gehört es dazu und ich habe fest vor, es beizubehalten.
Ich nehme meine Gedanken bewusster wahr
Mir ist in den vergangenen zwei Wochen sehr viel bewusster geworden, welche Gedanken sich tagtäglich in meinem Kopf breit machen. Nicht selten habe ich mich im Anschluss an einige Gedanken gefragt, wo kam das jetzt gerade her? Und: Ist das jetzt gerade wirklich wichtig? Häufig ist die Antwort: Nein. Das Meditieren hat mir dabei geholfen, insbesondere diese unwichtigen und teilweise störenden Gedanken auszublenden - wenn auch nicht immer langfristig, sondern manchmal auch nur für den Moment, den ich mir für mich nehme. Aber auch das beruhigt das Gedankenkarussell in meinem Kopf.
Mein Fazit nach meiner Meditations-Erfahrung
Die 14-Tage-Challenge liegt nun schon einige Tage hinter mir und ich meditiere immer noch täglich. Mit jedem Tag fällt es mir leichter, mir die Zeit dafür zu nehmen. Meistens sieht mein Morgen nun so aus: Ich stehe auf, mache mich kurz frisch, ziehe mir etwas Bequemes an, setze mir einen Tee auf (der kühlt nämlich ab, während ich meditiere) und dann geht es direkt auf die Matte. Ich persönlich meditiere gerne auf meiner Yogamatte sitzend. So fühle ich mich besser geerdet.
Aktuell bin ich sogar zu stillen Meditationen übergegangen. Gar nicht so einfach. Wie lang zehn Minuten tatsächlich sein können, wird mir erst so richtig bewusst, wenn ich sie in Stille verbringe. Ob ich es auf 20 Minuten schaffen werde? Ich glaube schon. Aber ich lasse mir Zeit.
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