Neue Hilfe bei Heuschnupfen: Diese Mittel wirken wirklich

Nicht mehr niesen, nicht mehr müde - noch nie waren Impfungen effektiver als heute. Und es gibt noch viele andere Methoden, die Hilfe bieten.

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An manchen Tagen sieht man die Träger der Bösewichte mit bloßem Auge. Auf dunklem Autolack zum Beispiel liegt dann ein regelrechter Pollenteppich. Um beschwerdefrei zu bleiben, sollten sich Allergiker vorbereiten. Diese Medikamente und Methoden bieten Hilfe.

Antihistaminika als leichter Entzündungshemmer

Je nachdem, welche Symptome überwiegen, greifen Sie eher zum Nasenspray, zu Augentropfen - und bei vielfältigen Beschwerden zu Tabletten oder Saft. Antihistaminika dämpfen die überschießende Histaminproduktion und bremsen so die Entzündung aus. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollten Sie die Mittel drei bis vier Tage vor dem erwarteten Ansturm nehmen. Viele zögern die Einnahme aber aus Angst vor Nebenwirkungen hinaus: Denn einige Antihistaminika machen müde und benommen. Doch es gibt inzwischen Präparate, bei denen das nicht mehr der Fall ist. Fragen Sie in der Apotheke gezielt danach.

​Kortison bei schwerwiegenden Entzündungen

Bei heftigen Entzündungsreaktionen empfehlen Experten Kortisonpräparate. Sie sollten nur kurzfristig angewendet werden. Sind die Bronchien angegriffen, kann mit Kortison inhaliert werden.

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​Asthmamittel bei Atembeschwerden

Bei starken Atemproblemen wiederum kommen Asthmamittel zum Einsatz. Sie werden vom Lungenfacharzt verschrieben.

Hypersensiblisierung, um Heuschnupfen langfristig loszuwerden

Die einzige Chance, wirklich von der Allergie verschont zu bleiben, ist eine Hyposensibilisierung mit der spezifischen Immuntherapie (SIT). Sie mindert auch die Gefahr, dass die Allergie sich ausweitet und zu Asthma führt oder sich zusätzliche Allergien bilden.

Voraussetzung ist, dass festgestellt wurde, welche Substanzen das Immunsystem alarmieren. Wie bei einer Impfung wird der Körper dann mit diesen Stoffen konfrontiert, sodass am Ende eine Toleranz entsteht.

​Klassische Hypersensibiliesung

Hier bekommen Sie zunächst wöchentlich gesteigerte Dosen des Allergens gespritzt. Ist die Höchstdosis nach einigen Monaten erreicht, wird mit ihr weiterbehandelt (Erhaltungsphase). Die gesamte Therapie dauert drei bis fünf Jahre. Behandelt wird in der pollenfreien Zeit, also im Herbst und Winter. Die Belohnung für alle, die tapfer über Jahre alle paar Wochen zum Arzt gehen: Mit ein bisschen Glück sind sie lebenslang beschwerdefrei.

​​Quick-Impfung

Perfekt für alle, die weniger Zeit aufwenden möchten. Ein verbesserter Impfstoff macht es möglich, mit nur drei bis vier Injektionen einen sehr guten Schutz aufzubauen. Innerhalb von einem Monat ist die Behandlung abgeschlossen und das Immunsystem hat sich an die Allergene gewöhnt. Auch diese neue Kurzzeittherapie sollte vorzugsweise vor dem Frühling stattfinden. Nach einem Jahr wird sie aufgefrischt.

​​Unter der Zunge

Zwar nicht so schnell, dafür ohne Spritzen kommt die SLIT−Behandlung aus (Sublinguale Immuntherapie). Hierbei werden Impftropfen täglich für kurze Zeit unter der Zunge (sublingual) gehalten, sodass die Allergene über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Der erste Schutz tritt bereits nach einigen Wochen ein. Für den vollen Schutz muss das Ganze über drei Jahre hinweg durchgeführt werden. Großer Vorteil: Man wird nicht zum Dauergast im Wartezimmer, sondern kann die Therapie nach einer anfänglichen Einstellung bequem zu Hause durchführen. Nachteil: Die Mittel wirken nur bei Pollenallergikern, also nicht bei Allergien gegen Tiere oder Hausstaub.

​​Gräsertablette

Für alle, die nur auf Gräser- oder Roggenpollen allergisch reagieren, gibt es neuerdings eine praktische Impftablette. Auch mit ihrer Einnahme sollte etwa acht Wochen vor der Allergiesaison begonnen werden. Ab dann wird täglich eine Tablette gelutscht. Schon im aktuellen Sommer werden die Symptome um etwa 40 Prozent milder ausfallen. Der volle Schutz ist nach drei Jahren erreicht.

Bei Heuschnupfen zeigen oft auch sanfte Methoden große Wirkung.

​Homöopathische Mittel gegen Heuschnupfen

Sie können helfen, Antihistaminika zu ersetzen. Da sie auf die jeweiligen Symptome abgestimmt sein sollten, ist es besser, sich von einem Heilpraktiker oder homöopathisch arbeitenden Arzt beraten zu lassen. Denn es macht beispielsweise einen Unterschied, ob Sie unter Niesreiz oder einer verstopften Nase leiden. Wem das zu kompliziert ist, der kann zu homöopathischen Kombinationsmitteln greifen, die gleich mehrere Symptome abdecken und sich daher für die Selbstmedikamentation eignen (in der Apotheke).

Homöopathie: Was hilft am besten bei Heuschnupfen?

​Akpunktur, um das Immunsystem zu stimulieren

Keine Angst vor Nadeln? Dann ist Akupunktur das Richtige. Die fernöstliche Heilmethode hat bei Heuschnupfen und allergischem Asthma sehr gute Ergebnisse erzielt. Vermutlich tritt durch die Nadelung ein immunstimulierender Effekt durch freigesetzte antientzündliche Botenstoffe ein. In der Regel sind 8 bis 15 Sitzungen nötig. Wer es ausprobieren möchte, sollte jetzt zu Beginn des Frühjahrs starten.

​​Klimatherapie für die Bronchien

Wer in der kritischen Zeit das Weite sucht und etwa an die Nordsee fährt, kann den Pollen entkommen. Die salzhaltige Luft tut außerdem angegriffenen Bronchien gut. Allerdings: Für diese Flucht muss man auch genügend Zeit haben.

​Licht für die Nasenschleimhäute

Eine neue Art der Lichttherapie beim HNO−Arzt ("Rhinolight") kann helfen, die Nasenschleimhäute innerhalb von zwei Wochen dauerhaft zu beruhigen.

Hausmittel gegen Heuschnupfen und Allergie

​Vitamine und Mineralstoffe, um Allergieschübe zu mildern

Das Spurenelement Zink pusht das Immunsystem und kann dadurch Allergieschübe abschwächen (täglich 10 bis 15 mg). Ein zweiter Fitmacher für die Abwehr ist Vitamin C. Eine Zufuhr von 500 mg täglich kann Heuschnupfen−Attacken und Asthmabeschwerden lindern.

​​Probiotika, um Heuschnupfen-Symptome zu bekämpfen

Einen Versuch ist es wert: Auch bestimmte Milchsäurebakterien im Joghurt sollen helfen, die Symptome zu lindern. Studien zeigten, dass diese Bakterien allergische Immunreaktionen reduzieren können. Ebenso steht das enthaltene Kalzium im Ruf, antiallergisch zu wirken.

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